Lonis Orchideenforum

RE: Psychopsis

#421 von Marle , 19.02.2016 15:14

Ich habe auch eine Mariposa Twin aus Schwerte.
Sie stand auch in Sphagnum und es war sehr feucht ja naß.
Herr Schöttler hat mich damals gewarnt, sie in anderes Substrat umzusetzen. Das sei sehr schwierig, zeitaufwendig und frustran, da sie dann aufhörten zu blühen.
Da ich mit Sphagnum nicht gut zurechtkomme, habe ich gegen seinen Rat gehandelt. Jetzt, sechs Monate später, fängt sie wieder an zu blühen.
Das Styropor wird oft verwendet, damit der "Stamm" der Pflanze nicht zu naß steht.
Ich habe schon viele Züchter besucht, aber Schwerter ist sicherlich einer der besten!
LG
Marle


Marle
Marle

RE: Psychopsis

#422 von Lolipop , 19.02.2016 15:44

Du kannst sie ja auch zurückschicken, wenn du nicht zufrieden bist.....

Habe ich es richtig verstanden, dass du viel sprühst? Das solltest du im Interesse deiner Pflanzen ganz aufgeben. Das bringt rein gar nichts, ist aber eine echte Gesundheitsgefahr.


Lolipop
Lolipop

RE: Psychopsis

#423 von Lolipop , 19.02.2016 15:51

Marie, dein Aspekt mit dem Substratwechsel und nicht mehr blühen wollen, ist sehr interessant für mich!

Ich habe meine vor ca. einem dreiviertel Jahr gekauft und auch sofort umgesetzt. Leider hatte ich keinen entsprechenden Rat bekommen. Das Luder hat seitdem massig Knospen geschoben, aber konsequent jede gelb werden lassen. Nach Kontakt mit dem Orchideengärtner sind wir nicht auf das geänderte Substrat gekommen, sondern auf die fehlende Wurzelmasse, die sich erst erneuern müsse. Aber vermutlich liegt in deiner genannten Sache ein gewaltiger Teil des Problems!

Kann nur hoffen, dass sie es sich doch irgendwann mal überlegt und eine Knospe zur Blüte wird...


Lolipop
Lolipop

RE: Psychopsis

#424 von Marle , 19.02.2016 16:32

War bei mir genauso!
Jetzt, nach genau 7 Monaten, hat sie sich entschieden, nicht nur neue Knospen zu schieben, sondern auch einen neuen BT.
Herr Schöttler von Schwerter hatte mich gewarnt, deshalb war ich nicht überrascht.
Viel Glück für Deine!
LG
Marle


Marle
Marle

RE: Psychopsis

#425 von zimtspinne , 19.02.2016 17:03

nee, das Sprühen hab ich mir so gut wie ganz abgewöhnt, Lolipop!
Sprühe die Orchideen gar nicht mehr direkt, sondern wenn überhaupt die Bodendecker der umstehenden großen Pflanzen, das sind Maranten, die nehmen sowas nie übel. Dadurch erhöht sich allgemein aber schon die LF bzw es entsteht in den Pflanzenecken ein luftfeuchteres Kleinklima. Bei mir stehen nirgends Orchideen einzeln, immer in Gruppen und sie werden zudem noch von üppig wuchernden größeren Pflanzen flankiert (meist Hängefarne, Palmen, Monstera und sowas).
Also eigentlich muss ich die Orchis gar nicht besprühen..... das ist bei mir so eine Übersprungshandlung, um die Ungeduld bisschen umzuleiten
Habe es mir aber wie gesagt nach meiner Pilzerfahrung fast völlig abgewöhnt. Und toitoitoi seither auch keinerlei Pilzbefall oder Orchideenkrankheiten mehr.

So, aus dem Bauchgefühl raus hab ich die Mini-kalihi nun doch ausgetopft.
Ich habe einfach kein gutes Gefühl mit dem toten Spaghnum. Habe keine Erfahrung damit und die Risiken dieser Kultur sind mir einfach zu hoch.
Was bei einem Händler/Züchter unter Idealbedingungen funktioniert, muss bei mir nicht auch gut laufen. Da bleib ich lieber bei der Kultur, die sich bei MIR bisher am besten bewährt hat.

Zum Aufpäppeln ist das ganz klar lebendes Spaghnum. So "behandle" ich auch die beiden im November sehr ungünstig gekauften Schwerter Psychopsis. Die hatte ich auch sofort auf Rat von hier aus dem nassen Spaghnum ausgetopft und in mittlere Rinde mit ganz wenig Spaghnum. Mit dem "Erfolg", dass zwar nix faulte, aber alles was ursprünglich lebte, war nach einigen Monaten komplett tot. Ich habe keine Ahnung, woran das lag, vermutlich an der Umgewöhnung in einer Jahreszeit, die viel zu wenig Licht und Wärme hergibt.
Irgendwann hab ich die toten Wurzeln dann total entfernt und seither gehts aufwärts. Ein frischer Start sozusagen. Wurzeln bilchen sich komplett neu.

Die Mariposa Alba hat in deiser Zeit sogar den neuen Seitentrieb nach der Katerattacke gemacht und der wächst auch ständig, hatte nie einen Stopp. Er ist aber nicht so stark und kräftig wie zuvor.
Der Überrest der Mariposa Twins besteht nur noch aus einer Bulbe und dem letzten Trieb, der bei mir noch weitergewachsen war anfangs. Sieht echt fast tot aus, aber auch dort tut sich an den Unterseiten nun etwas, seit öfter mal die Sonne scheint und die Tage länger werden. Bin da optimistisch, die beiden werden das packen.

An dieser Päppelkultur mit dem lebenden Spaghnum ändere ich auch nichts, das funktioniert bei allen meinen Kranken. Auch die herztoten Phals treiben inzwischen alle neu aus, leider aber keine ein Stammkindel, alle nur Blüten. Aber egal, keine einzige ist hinüber, alle leben noch.

Bei der großen neuen Mariposa Twins mit den zwei BT überlege ich noch, was ich mache. Wurzeln teilweise entfernen geht gar nicht, das ist alles viel zu verdichtet und ineinander verschlungen. Dort geht nur hopp oder topp. Wenn ich anfange, was zu entfernen, wird das vermutlich ein Radikalschnitt.
Vielleicht werde ich das einfach alles in einen passenden Topf packen und so belassen wie es ist. Ein Versuch mit dem Schwerter Spaghnum. In der Hoffnung, dass sich dennoch neue Wurzeln bilden und die alten dann einfach verdrängen.
Jetzt lass ich es erstmal bisschen abtrocknen.
Mache später noch ein Foto, damit ihr mal sehen könnt, wie das ausschaut.

danke für die Tipps, finde ich ganz lieb von euch!


zimtspinne
zimtspinne

RE: Psychopsis

#426 von Mandy , 19.02.2016 18:17

Interessant, was ich hier alles lese.

Meine Erfahrungen mit Psychopsis sind, dass sie das Umtopfen gut vertragen und auch weiterhin Blüten nachkommen.
Ich schneide die ältesten Wurzeln großzügig weg, da sie meistens nach dem Umtopfen ohnenhin vergammeln.
Als Substrat verwende ich in erster Linie Pinienrinde und etwas Seramis.
Meine Psychopsis Mariposa habe ich jetzt im Winter umgetopft, das das Substrat anfing zu schimmeln und seither hat sie viele neue Wurzeln gebildet.

Sorgen macht mir die Psychopsis Mariposa alba. Alle Wurzelspitzen sind schwarz geworden.
Vielleicht stand sie zu nass/kalt. Oder ihr Substrat ist schon verdichtet.
Hatte noch keine Zeit, sie umzutopfen, sollte es wohl bald in Angriff nehmen.


Liebe Grüße, Mandy


Mandy
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RE: Psychopsis

#427 von zimtspinne , 19.02.2016 19:06

Genau Mandy,

die Wurzelvergammel-Erfahrung nach Erhalt & Umtopfen habe ich bisher auch gemacht - bei nahezu allen Substraten, allen Orchideenarten und einerlei, woher bezogen.

Auch egal, in welch augenscheinlich gutem Zustand die verbliebenen Wurzeln waren.
Ein Großteil davon geht nach der Aktion einfach drauf. Ebenfalls egal, wie sorgfältig ich pflege. Das ist so und ich fange an, es zu akzeptieren.

Gerade heute nervt es mich einfach mal unglaublich, dass ich mit dem Einzug neuer Orchideen erstmal einen Haufen zusätzlicher Arbeit bekomme!!!

Nicht etwa (meist teuer) kaufen, hinstellen, dran freuen.....

NEIN, stattdessen: Bergeweise Verpackungsmüll, Austopfen, Begutachten, sämtliche Lesebrillen und Vergrößerungsgläser hinzu ziehen, um ja nichts Ungehöriges zu übersehen, dann Entscheidungen treffen, Substrat zusammenmischen, neuer Dreck trotz Arbeiten mit großen Tabletts und Zeitungspapier, überall herumstehende Pötte, dazwischen Katzen, die schön alles verteilen, den ganzen Mist wieder wegräumen, fegen/wischen......
und dann nicht etwa zurücklehnen und genießen und beim Wachsen und Gedeihen zusehen....

NEE, dann fallen erstmal zügig viele, die meisten oder gar alle Blüten ab (die man immerhin teuer mitbezahlt hat) oder wenn man besonderes Glück hat, welken sie nur viel schneller als normal....

DANN geht es weiter mit dem fröhlichen Wurzelvergammeln und wochenlang immer wieder gucken, gucken, gucken, dass ja der Heilungsprozess äh die Eingewöhnungszeit halbwegs gut verläuft.

Irgendwann nach Wochen, Monaten, Jahren :p kommt dann doch noch der Moment, wo man sich einfach nur zurücklehnen und freuen kann. Falls die liebe Hauspflanze dann noch lebt.....

Ach, manchmal sehne ich mich nach der Zeit zurück, als ich irgendwelche Grünpflanzen heimbrachte und die Reihenfolge irgendwie andersherum war.....


zimtspinne
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zuletzt bearbeitet 19.02.2016 19:11

RE: Psychopsis

#428 von Markus , 19.02.2016 19:14

Im Winter ist im Prinzip auch die schlechteste Zeit für einen Orchideenkauf. Wenn man nicht gerade Treibhausbedingungen bieten kann setzt die trockene Heizungsluftt den Pflanzen noch zusätzlich zu neben dem normalen Kulturschock.


MfG Markus


Markus
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RE: Psychopsis

#429 von Solanum , 19.02.2016 22:23

Also ich muss mal zur Ehrenrettung des toten Sphagnum antreten Ich hab eine Jungpflanze, die jahrelang in Rinde so minikleine Triebe gemacht hat und aussah, als wollte sie nie blühstark werden. Auf einen Rat hier hin (ich weiß nicht mehr, ob allgemein feuchter oder direkt zu Sphagnum geraten wurde) hab ich sie umgetopft und in reines totes Sphagnum gesetzt. Überraschend bald danach hat sie einen BT angesetzt, an dem sie seitdem durchgehend blüht, und ihre Neutriebe seit dem Umtopfen sind wesentlich größer als vorher. Ich gieße alle 2 Wochen, dh der Topf ist zwischendurch immer eine Weile knochentrocken. So funktioniert die Kultur mit Sphagnum einwandfrei, ich hab 2 große Neofinetias, die seit mind. 5 Jahren in demselben Sphagnum sitzen und super Wurzeln haben und blühen.


Schöne Grüße,
Heike


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RE: Psychopsis

#430 von Lolipop , 19.02.2016 23:12

Selbstverständlich ist totes Spaghnum ein hervorragendes Material zum Päppeln. Nur darf es nicht dauerfeucht sein!

Erstaunlich finde ich die verschiedenen Erfahrungen mit der Mariposa....

Meine bildet an der neuen Bulbe nun auch einen neuen BT. Vielleicht klappt es ja mit dem irgendwann mal mit einer Blüte!


Lolipop
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RE: Psychopsis

#431 von Waldi , 20.02.2016 00:31

Sphagnum eigent sich nicht nur zum Aufpäppeln der Pflanzen. Ich kultiviere vorwiegend Pflanzen in Sphagnum, die nicht gerne austrocknen. Bei meiner Psychopsis ist es damals abwärts gegangen, als ich das Sphagnum entfernt und sie in Orchideensubstrat gesetzt hatte. Meine nächste Psychopsis werde ich sicher in Sphagnum lassen.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Psychopsis

#432 von Marle , 20.02.2016 07:28

Aus der Zeit, als ich noch meine " Intensiv Station " für mißhandelte, moribunde Orchideen betrieb, kann ich berichten, daß Oncidium , Burrageara, Colmanara und Cattleya in " bügelfeuchtem" totem Sphagnum mit der Tütenmethode wunderbar wiederzubeleben waren.
( Nopsen lieben das nicht so )
Bei der Psychopsis mochte ich das Sphagnum nicht, weil ich zu wenig Erfahrung habe, wann es trocken ist.
Meine Psych. bekommt übrigens gerade noch einen 3. BT.
Ich denke, daß die Umstellung geglückt ist, obwohl noch kein Jahr vorüber ist.

LG
Marle


Marle
Marle

RE: Psychopsis

#433 von zimtspinne , 20.02.2016 08:56

Totes Spaghnum wäre mir zum Päppeln viel zu heikel. Das verdichtet sich doch unglaublich schnell, saugt sich unkontrolliert voll und ist insgesamt sehr unberechenbar. Ich nutze das nur in kleineren Flocken zur Ergänzung der recht schnell austrocknenden Pinienrinde (nicht die Seramissubstratrinde, die ist nicht so frisch und trocknet auch viel langsamer, ist aber für mich nicht so geeignet).
Selbst dort achte ich drauf, das Spaghnum nicht in die Mitte und vor allem nicht unter und direkt um den Stamm zu platzieren sondern eher an den Rand, wo sich auch Wurzelspitzen in der Nähe befinden.

Lebendes Spaghnum ist auch wegen der Verdunstungsluftfeuchte viel besser, finde ich. Es "atmet" ja sehr aktiv und befeuchtet damit effektiver indirekt die Päppel-Patienten, ohne sie zu gefährden.
Bei meinen beiden Psychs hat das Spaghnum noch nicht mal direkt die Pflanzenunterseite berührt sondern war dicht drunter. Inzwischen wächst es allerdings rein und ich lasse es auch erstmal und beobachte. An Neutriebe würde ich es nicht direkt wachsen lassen, die mögen ja keine Feuchtigkeit. Aber lieber mal ein Neutrieb futsch und dafür kräftige Wurzelbildung..... erfahrungsgemäß versucht es die Pflanze schnell wieder mit dem nächsten NT.

So, ich mach jetzt mal Fotos, inzwischen hab ich ja ganze vier Psychen.... wenn die mal alle richtig loslegen, gibts bei mir ein Fühlermeer am Fensterhimmel *freu*


zimtspinne
zimtspinne

RE: Psychopsis

#434 von Lotus1804 , 20.02.2016 09:08

Ich benutze nur totes Sphagnum und habe die von dir beschriebenen Probleme noch nicht beobachtet. Klar, muss man spätestens nach einem Jahr umtopfen. Aber sondt komme ich super damit klar.


Lotus1804
Lotus1804

RE: Psychopsis

#435 von zimtspinne , 20.02.2016 09:16

Orchideen topft man aber normalerweise nicht unbedingt jährlich um, oder? Ich meine, man stört ja jedesmal ganz erheblich das Wachstum, auch wenn man noch so vorsichtig ist.
Für totes Spaghnum bin ich auch einfach zu undiszipliniert. Gieße ich mal bisschen zu häufig oder steht auch mal etwas Wasser im Untersetzer, vertut sich das bei Pinienrinde so schnell, dass da kaum was passieren kann. Totes Spaghnum ein paar Tage lang zu nass, kann ich mir vorstellen, kann richtige große Schäden anrichten. Sehe ich ja bei dem Schwerter Zeug..... so sehen gesunde Wurzelballen jedenfalls für mich nicht aus.

Aber ich will dir gar nicht reinreden, hat alles seine Vor- und Nachteile. Das muss man dann halt nach seinen Ansprüchen und Pflegeverhalten aussuchen. Vielleicht mach ich auch irgendwann mal einen Spaghnumversuch.... evtl bei der einen neuen Psychopsis Mariposa Twins.


zimtspinne
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