Lonis Orchideenforum

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#241 von zimtspinne , 05.09.2019 21:31

sodele, heute alles angekommen, die zwei Mittelchen als auch der große Drucksprüher.
Befasse mich aber erst morgen oder am WE damit, heute keinen Bock gehabt, steht auch alles noch verpackt herum.

Ansonsten (ich höre da bei Sylvia einen Vorwurf heraus):
Es gibt Befälle, auf die reagiere ich sofort und renne auch notfalls umgehend zum Gartencenter.
Es gibt aber auch Befalls-Situationen, die sind nicht so akut. Pflanzen haben genau wie wir auch ein Abwehrsystem und können Schädlinge schon auch mal ein paar Tage in Schach halten.
Ich hatte ja schon berichtet, dass Liodoro zB stärker befallen ist, andere nur wenig und einige auch gar nicht. Das deutet auf mehr oder weniger vorhandene Immunkompetenz hin.
Und darüber hinaus sind Pflanzen unter optimalen Wachstumsbedingungen, wie ich sie derzeit bieten kann, eh immer widerstandsfähiger und wehrhafter als in einem kühlen dunklen Winterquartier.
Trotz Spinnis hier und da (keine Gespinste und die Unterseiten sind auch nicht sehr "beschlagen", wenn ich mit Tüchlein drüber streife) wachsen alle Pflanzen wie bekloppt, wurzeln, blättern und blühen. Es gibt auch nicht die typischen Flecken auf den Blättern, Kümmerwuchs usw.

und manchmal haben andere Dinge im Leben einfach mal Priorität, so dass das Hobby leider hinten runter fälllt für ein Weilchen. Nicht ideal, aber nicht zu ändern.


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zuletzt bearbeitet 05.09.2019 21:34

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#242 von Coldcase , 06.09.2019 06:21

Zitat von zimtspinne im Beitrag #104
Ansonsten (ich höre da bei Sylvia einen Vorwurf heraus):


Nö . Es steht mir nicht zu , irgendwem Vorwürfe über irgendwas zu machen . Ich wollte nur schreiben , dass , wenn man schnell reagiert , man auch eventuell weniger Last mit den Viechern hat . Nicht mehr , nicht weniger .


Liebe Grüsse , Sylvia


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#243 von Waldi , 06.09.2019 12:07

Aber recht hat sie schon, wenn sie schreibt, dass man einen beginnenden Befall leichter bekämpft als den bereits weit fortgeschrittenen. Unternimmt man nichts, breiten sich die Spinnmilben oder Läuse immer weiter aus - besser wäre es immer, einen Befall bereits im Keim zu ersticken. Wie man damit umgeht, bleibt aber letztendlich jedem selbst überlassen.

Leider klappt es auch nicht immer, den Befall frühzeitig zu erkennen, manchmal checkt man es erst, wenn die Blätter deutliche Schäden aufweisen.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#244 von Orchidarium , 06.09.2019 19:21

Gerade bei Spinnmilben wo keine Gespinste bilden ist mir das schon oft passiert, dass ich es zu spät bemerkt habe. Daher ist frühzeitig sicher besser. Ich habe auch lange nicht dran gedacht, weil ich immer der Meinung war, dass Spinnmilben nur bei tiefer LF vorkommen, dass aber die falsche Spinnmilbe Höhe LF liebt war bis vor kurzem nicht auf meinem Radar.


Gruss von Bernhard


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zuletzt bearbeitet 06.09.2019

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#245 von zimtspinne , 06.09.2019 21:10

Ich habe die schon bemerkt, da ich weiß, ihre vorrangige Futterquelle sind die Hibisken mit den samtigen Blattunterseiten, die nachgerade "Hierher!" schreien. Insgeheim hoffte ich sogar auf einen gewissen Ablenkungs-Falleneffekt...... bis ich dazu komme, mich richtig drum zu kümmern.
Hat insofern geklappt, dass die Hibisken am stärksten befallen sind, erst danach wurde der Speisezettel aufgestockt mit Palme und zuletzt waren die Flopsen dran. Einige besonders hartlaubige mit guter Sonnentoleranz sind gar nicht befallen..... schon mal interessant.

Ich hatte ja auch was unternommen, eben halbherzig und zur Recherche für potentere Wirkstoffe war ich einfach nicht gekommen.
Außerdem war Hochsommer mit bei uns fast durchgängiger ganztägiger Bestrahlung und kaum zu bändigen mit Schattierung. Dazu große Wärmeentwicklung.
Ganz ehrlich, auf solcherart hitze-gestresste Pflanzen kippe ich nicht noch zusätzlichen Stress. Einem geschwächten Menschen mutet man ja auch keine invasiven Therapien zu, sofern diese nicht unumgänglich sind.
War dann eben ne Nutzen-Risiken-Abwägung und die Milben schienen mir das kleinere Übel. Habs ja immerzu beobachtet.
Den Extrembefall unter jener Saharadüse (1. Hitzewelle?) gab es danach auch nicht mehr. Hat sich von selbst reduziert, durch welche Jäger/Vertilger oder Abwehrmechanismen auch immer.

Hatte auch bisher noch nie Spinnmilbenplage an den Orchis, einige Jahre auch nicht mehr an anderen Pflanzen. Höchstens mal draußen auf dem Südbalkon auf den Sommerfrischlern Palme usw.
Das erledigte sich irgendwann durch Regenschauer und Windböen im Spätsommer/Herbst von selbst, bevor die wieder reinkamen. Da waren eher Schildläuse mal ein Thema, die hab ich auch immer umgehend und sehr effektiv mit einmal Careo wegbekommen.

Leider hat sich in den letzten paar Jahren das Klima so verändert, dass es bei uns jedes Jahr die stärksten Dürrestufen gibt, entsprechend kaum Regen, wenig Wind und im Herbst irgendwann wirds dann sehr zügig ekelhaft kalt.

Keine Jahreszeiten einer gemäßigten Klimazone mehr mit fließenden Übergängen, sondern vom Winter in den Sommer und vom Sommer in den Winter... quasi.

DAnn heißt es jetzt eben Anpassung an die neue Situation. Nächstes Jahr wirds besser gemacht.
Heute war wieder den ganzen Tag trotz gegenteiliger Berechnungen Sonnenschein, mal schauen, wie es die nächsten Tage ausschaut.

Sobald es geht, gehts den Biestern an den Kragen!

Bernhard,
ich hab sogar heute in meiner geschlossenen Frauenhaarfarn-Vase ein Gespinst entdeckt, bei nahezu 100% LF! Ist nur immer bei Hitze mal offen, damit es drinnen nicht zu heiß wird. Das hat gelangt.... Farn wird aber schwierig zu behandeln, besonders dieser extra sensible Frauenhaarfarn. Mal gucken, was ich damit mach......


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zuletzt bearbeitet 06.09.2019 21:14

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#246 von Musa , 07.09.2019 09:02

Dass Milben einen speziellen Speisezettel haben, ist mir auch schon aufgefallen. Manche Paphs rühren sie ger nicht an, andere werden verschlungen. Ganz tragisch fand ich auch Plumerias und Mangos.
Dein Frauenhaarfarn wäre ja evtl ein Fall für Raubmilben, die ja hohe LF brauchen. Ich weiß aber nicht, ob man die das ganze Jahr bekommt.


Liebe Grüße
Michael


Musa
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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#247 von zimtspinne , 07.09.2019 09:50

Hab ich auch schon überlegt.
Auch für nächstes Jahr gleich zur Prophylaxe, denn bei mir auf dem Balkon werden immer welche sein, das ist einfach zu schön für die.
Muss man aber immer wieder neu ausbringen, da die meist angebotenen tropisch ansässigen Populationen sich hier bei uns scheinbar nicht dauerhaft etablieren können...... müsste mal schauen, ob ich heimische Arten bekomme, die auch im Weinbau zB eingesetzt werden. Hatte da früher mal einen Kontakt und dort meine Nützlinge auch zuverlässig bezogen, die machen das aber inzwischen nicht mehr.

Frauenhaarfarn muss ich nochmal checken. Auch möglich, dass das Gespinst keins ist, sondern ein Unterwolleknäul einer meiner Katze. Glas war beschlagen, heute fische ich das mal raus.

Heute durchgehend bewölkt und kühl, mal gucken, ob ich nachher mal einen Testlauf mit meiner Versuchspflanze Lio1 mache.


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zuletzt bearbeitet 07.09.2019 09:52

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#248 von Chris , 07.09.2019 14:04

Zitat von zimtspinne im Beitrag #110
müsste mal schauen, ob ich heimische Arten bekomme, die auch im Weinbau zB eingesetzt werden. Hatte da früher mal einen Kontakt und dort meine Nützlinge auch zuverlässig bezogen, die machen das aber inzwischen nicht mehr.

An Bezugsquellen mit guten Erfahrungswerten bin ich auch interessiert. Ich überlege auch schon, wie ich das nächstes Jahr halte, da auch auf meinem Brutzelbalkon die Spinnmilben mit Elan an alles in der Nähe der Brüstung gehen - diesmal an die Tagetes und die Nelken. Vorbeugung mit Öl/Spülmittel und verändertes Gießen (mit Brause und immer über die Pflanzen, statt nur unten bei der Erde) sind derzeit aber die einzigen Ideen, die ich habe. Raubmilben wären auch noch eine Möglichkeit. Da bei mir Hummeln und Bienen kommen, möchte ich die Giftsachen dort eher vermeiden.


Chris
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zuletzt bearbeitet 07.09.2019

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#249 von zimtspinne , 07.09.2019 17:44

Die Blümlein vorne raus am Balkon hab ich mir noch gar nicht so genau angeschaut, komm da schlecht ran und gieße mit langstieliger Kanne.
Wie ich die Spinnmilben kenne, futtern die sich am Grünzeug entlang und bleiben da, wo es am besten schmeckt.

Hab heute nochmal alle Kräutertöpfe abgegrast, schon Wintervorrat, werde die auch mitbehandeln. Auf Petersilie paar Blattläuse entdeckt und an einer Orchi saß eine besonders fette Laus einzeln. Die hat sich sicher verlaufen.


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#250 von Fabi , 07.09.2019 21:43

Zitat von Musa im Beitrag #109
Dass Milben einen speziellen Speisezettel haben, ist mir auch schon aufgefallen. Manche Paphs rühren sie ger nicht an, andere werden verschlungen. Ganz tragisch fand ich auch Plumerias und Mangos.
Dein Frauenhaarfarn wäre ja evtl ein Fall für Raubmilben, die ja hohe LF brauchen. Ich weiß aber nicht, ob man die das ganze Jahr bekommt.


Das mit den Plumerias kann ich bestätigen, die sind bei Spinnmilben äußerst beliebt.


Liebe Grüße,
Fabian


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#251 von Chris , 08.09.2019 08:11

Zitat von zimtspinne im Beitrag #112
Hab heute nochmal alle Kräutertöpfe abgegrast

Kräuter und andere Nutzpflanzen habe ich mir vorläufig für den Balkon abgewöhnt. Diese Pflanzen sind seit Jahren innerhalb weniger Tage nach dem Rausstellen immer sofort befallen, entweder Miniermotten (Tomaten) oder Blattläuse und Spinnmilben (Basilikum & Co) - einzig der Rosmarin steht völlig schädlingsfrei, da geht irgendwie nichts dran. Die Spinnmilben diesen Sommer habe ich bei den Nelken mit dem Compo-Spray behandelt, was gewirkt hat. Da der aber bienenschädlich ist, war ich im Anschluss damit beschäftigt, täglich die neu aufgegangenen Blüten abzuschneiden. Das möchte ich mir nächstes Jahr ersparen.

(Wie lange hält so ein Wirkstoff eigentlich in der Pflanze vor?)


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#252 von zimtspinne , 08.09.2019 11:29

Denke mal, ist von Wirkstoff zu Wirkstoff unterschiedlich. Je nachdem, wie tief er ins Zellgewebe eindringt und mit welcher Abbaugeschwindigkeit gerechnet werden kenn.
Bei Kräutern würd ich aber schon 2 Wochen warten, bis die wieder verwendet werden. Insekten keine Ahnung, meine Blühpflanzen sprüh ich eigentlich fast nie, nur gegen Blattläuse im Frühjahr und Rosen selten gegen Mehltau.

hast du einen Südbalkon und offen oder teilweise zu?
Dort konnte ich auch fast nichts anbauen, schon im Hochsommer waren viele Pflanzen so hinüber und geschwächt von der Hitzeeinwirkung, dass ich keine Lust mehr hatte. Was hervorragend gedieh in einem Jahr, waren Nutzpflanzen der dritten Art, wenn du verstehst, was ich mein
Wundert mich noch heute, dass nie bei mir geklingelt wurde, weil die Dinger, eigentlich kleinwüchsig, die Brüstung weit überwucherten und auch im 4. Stock von unten sichtbar waren.

Jetzt ist es schon besser mit Vormittagssonne, das vertragen fast alle ganz gut. Und ich selber auch.

Meine Eltern haben allerdings auch jedes Jahr im Garten diverse Infektionen, nur teilweise andere als auf dem Balkon. Terrasse ist dann aber wieder balkonähnlich mit den Schädlingen....


zimtspinne
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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#253 von Waldi , 08.09.2019 16:04

Kräuter spritze ich überhaupt nicht, möchte ich ja noch essen. Allerdings hab ich schon öfter meine Zitrone gespritzt, aber gegen Schildläuse. Die Früchte selbst hab ich dabei immer versucht weitgehendst abzudecken. Auf den Mitteln steht auch immer drauf wie lange man warten soll, bis man die Nutzpflanzen wieder als solche verwenden kann. Trotzdem vermeide ich es soweit möglich.

Ich versteh nicht, warum Ihr nicht mehr mit Wasser agiert. Spinnmilben im Sommer sind doch begünstigt durch die heiße trockene Luft. Dem entgegen zu wirken wäre doch die einfachste Art die Viecher in Schach zu halten.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#254 von zimtspinne , 08.09.2019 16:23

Wenn ich im Frühjahr gegen Blattläuse sprühe, kommen die Kräuter mit dran. Meist Petersilie und manchmal Schnittlauch.
Vorher ernte ich ab, soweit es geht (also nicht komplett kahl).
Allerdings ist Careo auch wohl nicht so ganz mit den Spinnmilben-Keulen vergleichbar.
Hab noch nicht entschieden, ob ich die Kräuterpötte reinstelle oder mitbehandle.

Natürlich hab ich auch mit Wasser/LF gearbeitet.
Ich setze nie die stärkste Waffe zuerst ein, immer schön Tippeltappel von unten nach oben, angefangen mit den mildesten Mitteln (wie es auch in der Schmerztherapie gemacht wird, da würde man ja bei leichten Zahnschmerzen auch keine Opioide randonnern, obwohl ich das manches Mal im Sch(m)erz meinem Zahndoc schon vorschlug).

Meine Untermieter oder besser Hausbesetzer jucken weder Wasser noch LF. Schrieb ich ja schon früher.
Möglicherweise wäre der Befall noch viel krasser in Trockenheit, allerdings findet auch die ganz normale "Züchtung" angepasster und resistenter Stämme statt, nicht nur unter Behandlung mit Wirkstoffen, sondern auch unter Nichtbehandlung bzw Behandlung mit Wasser/Veränderung der Lebensräume. Selektionsdrücke sind immer wirksam bei Lebewesen, das lässt sich gar nicht vermeiden.

Daher seh ich es auch als utopisches Ziel an, einen heißen Balkon oder Terrasse jemals komplett spinnmilbenfrei zu bekommen und halten zu können.


zimtspinne
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zuletzt bearbeitet 08.09.2019 16:29

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#255 von Chris , 08.09.2019 16:32

Zitat von Waldi im Beitrag #122
Ich versteh nicht, warum Ihr nicht mehr mit Wasser agiert.

Ich werde das nächstes Jahr versuchen, aber bei mir habe ich am Südwestbalkon heuer in der Sonne in der Regel Temperaturen ab 45°C aufwärts gehabt (die Spinnmilben waren auch nur bei den Pflanzen an der Brüstung, die in der prallen Sonne stehen - im Schatten weiter hinten war nichts). Selbst, wenn ich die Pflanzen morgens klatschnass gieße, sind sie, bis ich abends daheim bin, strohtrocken. Daher verwende ich zusätzlich Dochtsystem, sonst würde bei mir in der Sonne kaum etwas außer den Kakteen gedeihen.


Chris
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