Lonis Orchideenforum

RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#241 von Jasmina , 17.01.2018 13:59

Zitat von Bolle im Beitrag #240
Hat diese Art von Kultur einen Vorteil.

Über diese Art von Kultur wurde in unterschiedlichen Foren viel diskutiert.
Sowas mus erstmal einem gefallen und dannn muss man ausprobieren.
Ist auch nichts für mich.


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#242 von Waldi , 17.01.2018 20:39

Hierzu kann Bärbel bestimmt noch mehr sagen, aber ich denke, es ist in erster Linie eine Arbeitsersparnis. Wenn diese Methode etabliert ist, reicht es sicherlich, wenn man alle paar Wochen mal nachfüllt, anstatt wöchentlich oder gar mehrmals pro Woche gießt.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#243 von mom01 , 18.01.2018 19:16

Waldi hat Recht, es ist eine deutliche Arbeitsersparnis, wenn das Glas erst einmal "läuft".

Oftmals musste ich das eine oder andere Glas austopfen, reinigen und neu schichten. Die verschiedenen Komponenten im Glas (Kohle, grobe und feine und ultrafeine Rinde sowie Moos) müssen in bestimmter Reihenfolge geschichtet werden. Auch muss das Glas gerade nach oben laufen.
Wenn die Feuchtigkeit, die unten max. 1 cm hoch steht, rundherum ordentlich nach oben steigt, klappt die Kultur. Das Wasser kann durch die Dampfsperre oben nicht weg, verbleibt also lange im Glas!

Ich gieße alle 2-4 Wochen Regenwasser nach, bis max 1 cm. Einmal Dünger ins Glas gegeben (300 µS) verbleibt der über Monate im Glas. Dies stelle ich fest, indem ich einen verbleibenden Rest Wasser ausgieße und nachmesse. Über Winter, jetzt von 08/2017 bis 12/2017 habe ich nicht nachdüngen müssen.
Jetzt erstmals wieder (im Januar).

SGK (Substrat-in-Glas-Kultur) funktioniert bei mir mit allen Pflanzen, außer Vandeen. Die haben an dem mir zur Verfügung stehenden Platz zu wenig Sonne auf dem Glas. Bei anderen Leuten funktioniert es, auch mit Vandeen, sehr gut.

Diese Kultur sieht gut aus und - wie gesagt - wenns läuft, hat man kaum noch Arbeit.


Liebe Grüße, Bärbel


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#244 von Bolle , 18.01.2018 21:27

Find ich interessant aber wundert mich etwas das es funktioniert. Denn eigentlich vereint das ja alles was (die meisten) Orchis nicht wollen. Bist Du sicher das das was Du da nach Wochen / Monaten nachmisst Dünger ist? Der Leitwert der höher ist als dein Wasser kann von allem Möglichen kommen: Durch die Zersetzung des Substrats usw..


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#245 von Musa , 18.01.2018 22:49

Naja, zersetztes Substrat ist ja letztendlich nichts anderes als Dünger.
Michael


Liebe Grüße
Michael


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#246 von Wurzel , 19.01.2018 09:00

Auch ich habe einige geglaste Orchideen und kann Bärbel nur beipflichten, dass es gut läuft.

Unter Beitrag 581 "Was bei euch so blüht" habe ich ein Bild eingestellt.


Viele Grüße Sabine


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#247 von Waldi , 19.01.2018 09:11

Bärbel, ich bin ja auch immer wieder so ein Zweifler, was diese Art Kultur betrifft. Was aber absolut nicht heißen soll, dass es nicht funktionieren kann - das will ich gar nicht behaupten.

Habt Ihr mittlerweile auch Pflanzen, die bereits mehrere Jahre im Glas leben, oder ist es dafür noch zu früh?


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#248 von Wurzel , 19.01.2018 11:03

Alle meine geglasten Pflanzen - auch die beiden auf dem Bild (Laelia anceps und Dendrobium nobile-Hybride) werden seit 2 Jahren von mir in diesen Gläsern gehalten. Dann habe ich noch eine Phalaenopsis stuartiana welche auch gerade blüht (Bild folgt) und eine Cattleya mendelii


Viele Grüße Sabine


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#249 von mom01 , 19.01.2018 18:39

Waldi, Ich habe meine Pflanzen seit Januar 2015, also jetzt 3 Jahre, im Glas.

Vieles geht prächtig, anderes, z.B. alle Vandeen, habe ich komplett wegwerfen müssen
Die Vandeen, ich habe mich mit dem "Erfinder" dieser Kulturfom, in einem anderen Forum lange unterhalten, immer wieder die Schichtung korrigiert, hatten zu wenig Licht/Sonne auf ihren Gläsern, deshalb ist die Flüssigkeit nicht richtig kondensiert, die wurzeln fingen an zu faulen. Ich habe das erst nicht gemerkt. Erst, als die Blätter schwarze Punkte bekamen, habe ich ausgetopft, neu gemacht. Aber sie haben sich trotz intensiver Pflege nicht mehr erholt. Ich habe alle wegwerfen müssen.
Bei anderen Leuten gehen aber auch Vandeen im Glas fantastisch, blühen öfter als sonst, und, wie schon gesagt, diese Kulturform ist fast wartungsfrei.

Probiere es einfach. Irgendwo steht hier glaube ich auch, wie man ein Glas richtig schichtet.


Liebe Grüße, Bärbel


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#250 von Waldi , 19.01.2018 22:48

Danke für Eure Erfahrungsberichte. 2 bzw. 3 Jahre sind ja doch schon eine etws längere Zeit, die eine positive Beurteilung zulässt.
Probieren will ich es eigentlich nicht .. der Hauptgrund: Ohne Gläser haben mehr Pflanzen auf der Fensterbank Platz aber es interessiert mich trotzdem. Auch wenn meine Kultur die altbackene Rindenkultur ist, lese ich immer auch Berichte über andere Kulturmöglichkeiten.

Dass es mit den Vandeen nicht funktioniert hat, hattest Du schon mal geschrieben. Schade d'rum, auch dass sie nicht zu retten waren, ist aber leider oft so, wenn man's sieht ist es schon zu spät. Ausprobieren muss man's aber, sonst weiß man's nicht.

Bei der/den Lockhartia weiß ich, dass sie im Glas ist/sind und dass es ihr/ihnen scheinbar gefällt.


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#251 von mom01 , 20.01.2018 06:44

Zitat von Waldi im Beitrag #250

Bei der/den Lockhartia weiß ich, dass sie im Glas ist/sind und dass es ihr/ihnen scheinbar gefällt.


Ich habe 2 Lockhartia in SGK


Liebe Grüße, Bärbel


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#252 von zimtspinne , 21.01.2018 09:45

Bärbel,

hast du die relativ warm, auch fußwarm stehen?

Ich hatte meine Versuche, mehrere Multis und Masdevallien, schnell wieder aufgegeben, bevor es dafür zu spät war.

Von einer Phal hatte ich hier im thread mit Fotos auch berichtet. Der Pflanze gings nicht mal schlecht, sie produzierte sehr viele Wurzeln, die aber nach einigen Wochen bis Monaten urplötzlich matschig wurden. Es kamen dann zeitgleich wieder neue, auch Seitentriebe, aber das wurde mir einfach zu stressig für meine Nerven....

Ich halte aber seit ca 1 - 1,5 Jahren (längstens) viele in reiner Sphagnumglaskultur (oder auch durchsichtiges Plastik), also lebendes Sphagnum.

Kein einziger Ausfall bisher, auch die vandeenartigen (Phandopsis, Astrophalmischmasche) machen das sehr gut mit bisher.
Besonders gut gedeihen Naturformen wie equestris, stuartiana, schilleriana, amboinensis darin.
Der riesige Vorteil für mich ist dabei neben der Wartungsarmut, dass ich jederzeit alle Wurzeln gut beobachten und auch mal schnell rausholen und wieder einsetzen kann, ohne dass etwas beschädigt wird bzw das Wurzelwachstum gestört. Die wachsen einfach weiter, wenn sie einmal dran gewöhnt sind.
Am zickigsten sind damit die Multihybriden, besonders die älteren. Jungpflanzen oder Sämlinge hingegen gewöhnen sich so schnell ein wie die Naturformen.

Fällt mal ein Glas herunter oder kippt um, was eigentlich schon gar nicht passiert, da standfester als Töpfe mit Rinde, hab ich auch keine Sauerei wie mit den Rindentöpfen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ich auch in hohe Gläser, zB langstielige Weingläser oder Biergläser eintopfen kann, jüngere Pflanzen zB, die dann gut in der hinteren Reihe stehen können, ohne sie künstlich erhöhen zu müssen.
Da die Pflanzen auch insgesamt viel weniger Wurzelmasse benötigen, da sie ja mit einigen Wurzelspitzen ständig von Moos umgeben sind, brauche ich auch für ältere Pflanzen wahrscheinlich nicht immer größere Pötte und damit mehr Platz.
Das wird sich aber erst zeigen, dafür ist das System noch zu neu.

Ich denke auch nicht, dass es jetzt noch großartig ins negative Resultat kippt, denn alle Jahreszeiten hab ich damit ja schon durch und bei der üblichen Einglaserei mit Rinde merkte ich eigentlich bereits nach einigen Monaten die Schwachstellen.....

Optimieren könnte man das sicher noch durch Heizmatten oder so.
Eine Weile hab ich einige mickrig bewurzelte neue Exemplare nachts immer auf meine Heizungsrohre gestellt, die sind nicht übermäßig heiß, aber schön warm. Davon schienen die Pflanzen zu profitieren. Sie bildeten zügig neue Wurzeln. Ist aber auf Dauer zu viel Aufwand und außerdem darf man das Zurückstellen nicht vergessen, ansonsten Austrocknung und Lichtmangel, und in meiner Schusseligkeit ist mir das natürlich passiert, wenn auch nur über einen Tag, was dann nicht ganz so tragisch war. Mit Heizmatte im Winter wäre das besser, müsste ich mich aber erstmal beschäftigen. Die Wurzeln faulen bisher nicht, aber ich achte auch halbwegs darauf, nie zuviel Wasser unten im Glas zu haben, was im Sommer kein Problem ist, im Winter aber schon eins werden könnte, vermute ich mal.

Mit diesem anspruchsvollen Orchideenkram wird 'man' doch mit der Zeit ganz schön kreativ, muss ich immer wieder feststellen.... was ich alles schon für Zeugs ausprobiert habe, darüber würde der Normalmensch ohne Orchideenambitionen sich wahrscheinlich schlapp lachen


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zuletzt bearbeitet 21.01.2018 09:52

RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#253 von mom01 , 21.01.2018 09:54

Hi Jenny,
die Temperatur ist sehr unterschiedlich, je nach Zimmer.
Die Lockhartia stehen auf der sehr warmen Heizung im Bad, die anderen im winters temperierten Raum auf mit Styrophor isolierten Fensterbänken, aber nicht Gewärmt. Heizmatten habe ich (noch) nicht.

Die matschigen Wurzeln habe ich insbesondere bei den Phals auch, aber das scheint die nicht zu stören. Mit scheint, als werden die zu Dünger umgewandelt? Jedenfalls sind viele alten Wurzeln seit Jahren Matsch und die Pflanzen machen neue Wurzeln, die dann auch zum Teil in das Bodenwasser (1cm) hineinwachsen.
Die Multis mögen Glaskultur im höheren Alter nicht so gerne, das fällt mir jetzt auch auf, wo du das schreibst!

Das mit der SphagnumGlasKultur finde ich interessant, hast Du hier Bilder drin? Und wie gießt und düngst Du die? Das Moos verträgt doch kaum Dünger?


Liebe Grüße, Bärbel


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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#254 von rohar , 13.04.2018 18:15

Nachdem ich ja recht neu wieder intensiv 'dabei' bin und in den vergangenen 20 Jahren sich doch einiges getan hat, bin ich gerade am experimentieren, welche der in den Foren und anderswo vorgestellten Kulturmethoden sich am besten für meine Verhältnisse eignet.
Neben der Dochtmethode mit ausgewaschenem Substrat (Avenhaus, Lechuza), original Lechuza Substrat und Kokosfasern interessiert mich dabei auch die Glasmethode, die ja einen deutlich verringerten Pflegeaufwand verspricht.

Leider gab es im bevorzugten Baumarkt nicht wirklich was schönes am Grabbeltisch (Vor 6 Wochen hab ich da noch 2 nette Oncidium Hybriden blühend/knospig für jeweils 3.- gefunden) und auf eine große Phalaenopsis Multihybride hatte ich keine Lust, also hieß es weitersuchen bis ich schließlich in einem größeren, vor kurzem neu eröffneten Gartencenter auf eine Cattleya gestoßen bin, die mich schon am Tag nach der Eröffnung gereizt hatte. Inzwischen am abblühen gab es sie für die Hälfte, also hab' ich zugeschlagen. Der Erzeuger sitzt übrigens in Südtirol und beliefert etliche Märkte in Deutschland. Benamt war die Pflanze auch einmal, allerdings war der Aufleber komplett verblasst, im Streificht ließ sich noch ein 'Dora' entzíffern, was aber definitiv nicht der richtige Name sein kann. eine C. Dora sieht komplett anders aus.



Beim Austopfen gab es dann erst mal eine Überraschung, aussen herum war normale Orchideenerde (gut durchwurzelt), im Kern, wie häufig zu finden, relativ fest gepresstes Sphagnum, aber darum herum, da hab ich dann doch zweimal hinkucken müssen. Augenscheinlich verwendet der Betrieb für die ersten Jahre eine Art gepressten Topf aus Kokohum (Tatsächlich, nicht Kokoschips, sondern tatsächlich das was als Torferdeersatz in diesen gepressten Ziegeln verkauft wird). Hätte ich nicht gedacht, dass das funktioniert, aber der Presstopf war von den Wurzeln durchwachsen worden und das anscheinend ohne Probleme.

Die Wurzeln mit dem halbierten Presstopf:





Als Glas habe ich leider eines mit schrägen Wänden erwischt, mir war nur noch im Gedächtnis, dass die Wände oben nicht zusammen laufen sollen und ich war mir sicher, in verschiedenen Beiträgen auch ähnliche Gläser gesehen zu haben. Geschichtet habe ich (hoffentlich) nach Anweisung....

Holzkohleschicht mit Moos







Die Schicht hatte ich einen Tag erst mal 'anlaufen' lassen, deshalb sind da schon Tröpfchen an der Glaswand

Darauf grobe Rinde (Die Stücke habe ich mir aus einem 60 Liter Sack Pinienrinde grob von Hornbach rausgefischt und kurz gewaschen)







.........


rohar
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RE: Habitate: Orchideen im Glas mal anders

#255 von rohar , 13.04.2018 18:15

.........

Gepflanzt habe ich dann in Orchiata Rinde 9-12mm .....nach nochmaligem Durchlesen einiger Artikel wahrscheinlich einen cm zu hoch



Oben drauf dann eine Lage Kleintierstreu, die hätte vielleicht auch noch einen cm dicker sein dürfen



Das ganze steht mit allen anderen am Ostfenster, Tröpfchen bilden sich, aber die Wurzeln haben natürlich doch etwas gelitten..... nun warte ich mal auf neu austreibende Wurzelspitzen, ein Neutrieb ist ja vorhanden, also sollte der Zeitpunkt nicht komplett falsch gewesen sein. Zur Dokumentation habe ich mal 'vorher' Bilder frisch nach dem Einglasen gemacht. Wenn ich dazu komme, versuche ich das mal laufend zu dokumentieren....Mal sehen ob's was wird.


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