Ok, danke
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Blöde Frage in die Runde: wenn Pflanzen an den Blättern unter Zusatzbeleuchtung Pigmentierungen ausbilden, einige auch ins Rötliche gehen, bedeutet das automatisch, dass sie genug Licht bzw. alle Spektren bekommen?
Liebe Grüße, Mandy
Beiträge: | 1.161 |
Mandy, dann bekommen sie sicher ausreichend Licht, sie kommen wahrscheinlich sogar mit weniger Licht aus, aber zuviel Licht ist besser als zu wenig. Bis ein "Zuviel" hemmend wird muss es schon sehr viel Licht sein.
Liebe Grüße
Michael
Beiträge: | 1.419 |
Nicht unbedingt.
Mein Hibiskus bekommt im späten Herbst draußen rötliche Blätter, die auch kompakter und fester werden. Scheint sich dann um eine Art Kälteschutz zu handeln - er stand bisher immer bis zur Frostgrenze draußen und bekam diese Strukturen erst ab ca Mitte/Ende Oktober, wenns nachts schon richtig kalt wurde.
Es scheint auch mit dem veränderten Farbspektrum des Sonnenlichts zu tun zu haben, bzw mit der Veränderung des Sonnenstandes, die mehr Rottöne liefert.
Wenn Orchideen genug oder zuviel LIcht bekommen, habe ich beobachtet, dass die Blätter kleiner und ebenfalls kompakter bleiben, und sich auch teilweise ausfärben (nicht alle). Das kommt dann aber auch allgemein auf die Beleuchtung an, welche Spektren die liefert.
Kaltweiß fördert Vegetation (also Blattwachstum bzw kompaktes/buschiges Wachstum), warmweiß (viel Rottöne) eher Blütenbildung (das wären dann zwischen 2000 und 3500K für Blütenbildung).
@Musa
das kann ich mir in diesem Fall einfach nicht vorstellen.
Es ist definitiv sehr wenig Licht, ich habe diese Beleuchtung ja auch und man kann sogar direkt reinschauen und sieht keine **Sternchen**.
Wenn sich da was ausfärbt, sicher nicht als Schutzmechanismus vor "zuviel Licht".
Gelabelt ist es als "warmweiß" - also geringe K-Zahl, ich schätze mal max 2000 werden das sein.....
Für Blattwachstum eigentlich zu wenig, das sollte damit eher stagnieren. Für Blütenbildung wäre es auch der absolut unterste Grenzbereich.
Jenny, Mandy's Frage war, denke ich, allgemein gedacht und bezog sich nicht auf Ellen's Lampen... Allgemein denke ich schon, dass bei mehr Licht weniger Chlorophyll gebildet wird, und dadurch andere Blattpigmente, sei es Rot wie z.B. bei Bulbophyllum oder Gelb wie bei Paphiopedilum stärker durchkommen.
Wie sich nun Hibiskus im Laufe der Jahreszeiten verhält weiß ich nicht.
Liebe Grüße
Michael
Beiträge: | 1.419 |
Mandys Frage war ja, ob die Pigmentierung *immer* und zwangsläufig mit genug/zu viel Licht zusammenhängt und dem hab ich mit dem Beispiel meines Hibiskus lediglich widersprochen.
der bekam unschattiert Vollsonne den ganzen Sommer hindurch, ohne irgendwelche Rottöne auszubilden. Das tut er erst im Spätherbst bei wesentlich weniger Licht/Sonne, aber einem völlig anderem Sonnenstand. Daher muss es etwas mit der Spektrenzusammensetzung zu tun haben.
Außerdem weiß ich zufällig, dass Mandy so eine ganz ähnliche Lampe hat wie die von Ellens link.
Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, die waren bis auf die Farbzusammensetzung sogar ziemlich baugleich. Hatte sie nämlich anfangs näher angeschaut und verglichen....
Deine BEleuchtung ist ja ein ganz anderes Nümmerchen
Die pigmentierung, die Mandy meinte sieht wahrscheinlich so ungefähr aus.
Habs extra mal rausgesucht.
Somit stehe ich 100% hinter Musa´s Meinung.
Gut man könnte jetzt wieder madig reden, dass das Handy ja nicht professionell genug ist und blaaa blaa, aber fakt ist die pigmentierung kommt nicht von nichts.
Zitat von Mandy im Beitrag #248
Ich hab mit meiner Handyapp kurz nachgemessen. Wenn ich nicht dimme, also bei maximler Stärke direkt unter der Beleuchtung erreicht es den maximal messbaren Wert meiner Handapp, also 19661 Lux - was immer das bedeutet.
Die meisten Pflanzen im Regal sind recht nah zur Beleuchtung untergebracht. Es zeigt also auch bei den Pflanzen diesen Wert an.
Ob es wirklich wie angegeben Vollspektrum ist, weiß ich nicht, aber die Phals wachsen gut darunter.
Die frischen Blätter wurden unter reiner Zusatzbeleuchtung gebildet:
Für meine Rhynchostylis überlege ich mir eine bessere Lichtquelle (ev. die Aldi-Lampe). Die meisten Rhynchos sind derzeit wurzelnackte Päppelkandidaten.
Bis auf eine, auch ein Päppelkanditat (keine Wurzeln im Topf), aber in Blähton und mit deutlicher Pigmentierung am jüngsten Blatt:
Lieben Gruß
Beiträge: | 518 |
Das hat aber nichts mit madigreden zu tun, es waren Fakten, dass handys komplett untauglich zur Messung sind. Zumindest, wenn man wert auf halbwegs zutreffende Messwerte legt. Siehe link weiter oben.
Dass diese Lampe nicht viel Helligkeit liefert, ist ja nun mal auch eine Tatsache.
Bei meinen Pflänzchen mit zuviel Licht sieht die Ausfärbung zudem anders aus. Am stärksten tritt sie beim jüngsten Blatt im Herzen zutage und nicht primär an den Rändern. Die Herzblätter sind fast komplett rötlich eingefärbt. Wenn ich Zeit hab, mach ich später mal Fotos zum Vergleich.
Das Herzblatt hier sieht ziemlich gün aus und färbt sich nur ein wenig an der Spitze. So sah meine schilleriana auch ohne Beleuchtung aus, ehrlich gesagt.
@Mandy
Pflanzen bilden bei Licht- und bei Kältestress vermehrt Anthocyane in den Blättern als (rote) Schutzpigmente.
Das Paradoxon der Pflanze besteht darin, dass sie Licht benötigt, um über Photosynthese Energie zu produzieren, auf der anderen Seite Licht aber auch oxidativen Stress auslöst, der z. B. auch für die Photosynthese wichtige Bausteine zerstört.
An der Bildung der Pigmente kann man jedoch nicht ablesen, ob der Pflanze das komplette Spektrum zur Verfügung steht.
Es deutet nur auf einen Überschuss an Lichtenergie hin, welcher Wellenlänge auch immer
Lieben Gruß aus dem hohen Norden
Ninja
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Lieben Dank für eure interessanten Rückmeldungen!
Zitat
An der Bildung der Pigmente kann man jedoch nicht ablesen, ob der Pflanze das komplette Spektrum zur Verfügung steht.
Es deutet nur auf einen Überschuss an Lichtenergie hin, welcher Wellenlänge auch immer
@Galahad Ninja, hier war ich mir eben nicht sicher. Damit ist meine Frage beantwortet, danke!
@zimtspinne Das meine experimentelle Regalbeleuchtung (Amazon Lichtleisten) nicht an die Sanlight Leuchten herankommen, ist mir bewußt.
Ob sie sich zumindest für Phals bewähren, werde ich genau beobachten.
Ich habe im Badenzimmer einen Kräutergarten. Habe ich hier irgendwo schon mal eingestellt.
Da das Licht sehr weit strahlt, habe ich daneben ein paar Orchideen platziert. Ich merke schon, dass einige Pahls mit der Lichtintensität zu kämpfen haben. Doritisartige, das Haraella retrocalla und auch mein Angreacum magdalenae (obwohl eine JP) haben damit überhaupt kein Problem.
Hier ein aktuelles Bild:
Die Kräuter wurden abgegrast und müssen wieder sprießen. Dadurch bekommen die Orchideen derzeit viel Licht ab:
Für einige ist es wohl zuviel. Diese Pflanze habe ich heute zum Fensterbrett gestellt.
Liebe Grüße, Mandy
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hm, Mandy, ich weiß nicht....
bist du sicher, das war das Licht?
Das Schadbild passt nicht so recht....
Ich habe ja die Babys und Kleinkinder auch teils direkt unter den Lampen mit nicht viel Abstand.
Es sieht dann ganz anders aus, sie bekommen nur stellenweise Brandflecken.
Oder es wird ein Blättchen (Kindel fasciata) komplett weggeschmirgelt, sieht dann aber auch anders aus.
Dieses bei dir wirkt auf mich eher wie ein normal alterndes vergilbendes Blatt. Nur dass es leider ja das Jüngste ist. Hmmmmm.
Die stehen doch nicht direkt drunter oder ?
Seitlich, dann sollte das schon passen. Hatte ich ja auch letzten ganzen Winter so mit 4 Lampen.
Was bei mir dann passierte - die, die es nicht vertrugen, wurden oben gesamtheitlich gelb, also eher hellgrün bis gelblich, aber nicht so gilbig und dann nur jeweils abgegrenzt nur ein Blatt. Das hatte ich so noch nie als Lichtschaden.
Hast du dir mal die Wurzelspitzen genau angesehen?
Bei mir werden die dann auch ziemlich intensiv rot oben, wo das Licht auftrifft.
Ergänzung
Bei denen mit leicht geflecktem Laub sieht es doch gut aus.
Mit höherer ungewohnter Lichtintensität kanns schon vorkommen, dass ältere Blätter schneller dahinwelken... das beobachte ich auch immer, wenn ich die raus stelle. Es kommen dann aber zügig neue.
Zitat
bist du sicher, das war das Licht?
Das Schadbild passt nicht so recht....
Keine Ahnung, Jenny! Ich vermute es jedenfalls. Sie war einseitig sehr nah zur Lichtquelle.
Liebe Grüße, Mandy
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Ich glaub auch nicht, dass es was mit Licht zu tun hat. Das Herz scheint aber in Ordnung zu sein, daher würde ich mir keine Sorgen machen. Derartiges hatte ich auch schon an Rhynchos und Paphs.
Liebe Grüße
Michael
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