Bevor ich die Pflanzen entgültig mit tetraspis anspreche, muss man mir das nachvollziehbar erklären. An den Gedanken ist jedoch auch was wahres dran. Aber was macht man mit einer Species, welche Jahrzehnte verschollen gilt und dann Pflanzen auftauchen um dessen Ursprung wiedersprüchliche Geschichten kursieren. Bei Big Leaf ging das vor zwei drei Jahren ja hoch und runter. Auch Olaf war in den Disskusionen rege beteiligt. Evtl. werden sie ja mal genauer untersucht und ggf. als var. speciosa beschrieben.
Aber viel wichtiger ist doch die Schönheit der Pflanzen. Und da gibt es deutliche Unterschiede in der Ausfärbung. Von der Rainbow war ich ursprünglich etwas enttäuscht. Erst die 5. Knospe hatte Rotanteile mit drin, wobei der Rainbow-Typ eh nur locker ausgefärbt war. Habe davon kein gescheites Foto. Die Pflanze 'Martin' ist recht zart vom Habitus, hat unzählige Blütentriebe und ist recht konstant in der Ausfärbung. Die anderen beiden Typen 'NT' und 4n variieren recht deutlich. Und nicht jede Pflanze zeigt einen Duft. Die 4n hat einen himmlich frischen Duft Richtung Maiglöckchen oder Flieder. Der dunkle Torrung-Typ hat wieder einen schwer süsslichen Düft, etwas zarter in der Stärke.
Zur Pflege - wie die meisten wissen kultiviere ich im GWH, mittlerweile alle getopft, dauerfeucht mit täglicher bis umtägiger Bewässerung. Im Sommer ca. 500µs als Dauerlösung und im Winter 300µs. Bei letzterem bin ich noch weiter am testen. Letzten Winter hatten alle aufgebundenen deutliche Wurzelschäden, wobei ich für die Lichtarmezeit weiter zu noch weniger Dünger tendiere. Alternativ müsste ich mehr sprühen, was wiederum Probleme mit Pilzbefall durch zu geringen Luftaustausch als Folge hätte.
Licht - schattiert wird fast kaum noch. Selbst heute bei Hochsommerverhältnissen gibts keine Schattierung. Das Gewächshaus bekommt von 08:00 - 12:00 direkt Sonne, danach schattiert ein Apfelbaum stark und die Nachmittagsonne wird diffus von einem Pflaumenbaum schattiert. Mein Pflanzenbestand ist so dicht, dass immer eine optimale Luftfeuchte herrscht. Über die Mittagszeit läuft noch ein Ventilator, damit sich keine Wärmenester bilden können und es zu keinen Blattschäden führen kann. Die hellen speciosa hingen recht hell platziert, die Torrung sogar recht dunkel. Also scheint mir der Lichtfaktor nicht zwingend als Auslöser für die Rotfärbung.