Wie es anfing:
Vor ca. 3 Jahren erwarb ich eine Multihybride im Baumarkt. Eine ganz normale mit kleinen cremefarbenen Blüten............Sie blühte an 2 Rispen.
Da ich alles immer sofort umtopfe, tat ich es auch bei dieser. Mich wunderte, daß das Substrat, in dem sie war, so voller absolut winziger, weißer Pünktchen durchzogen war. Etliche Pünktchen blieben an den Wurzeln haften und so breiteten sie sich im Topf wieder aus. Von Anfang an war mir das nicht geheuer und ich tauchte sie immer separat. Nicht, daß meine anderen auch diese Minikügelchen bekommen.
Kaum war sie abgeblüht enstand wieder eine Rispe. Zeitgleich machte sie ein Hb nach dem anderen. Innerhalb von nichtmal einem Dreivierteljahr schob sie 4 sehr kräftige neue Blätter. An der einzelnen sehr kräftigen, sich mehrfach verzweigenden Rispe hing eine sehr große Blütentraube die ca. 6 Monate mit den gleichen Blüten blühte. Das war in meinen Augen doch schon sehr auffällig und ich ging der Sache auf den Grund. Ich topfte sie wieder aus und das komplette Substrat war durchzogen von diesen winzigen weißen Kügelchen. Ein Kügelchen ist nicht größer wie ca. 0,05 mm, wenn nicht noch kleiner. Erst die Masse machts richtig sichtbar.
Sollten diese Kügelchen der Auslöser für dieses enorme, kräftige Wachstum der Phal. sein? Das kuriose ist, diese Pilzkultur riecht nicht. Man riecht erst etwas, wenn man den Topf getaucht hat. Am nächsten Tag ists wieder geruchsfrei. Auch überleben diese Pilze Trockenheit. Die Kolonie lebt in einer Art durchsichtigen Hülle, mit der sie sich vor Trockenheit schützen. Diese Hülle sieht man sehr gut, wenn der Topf trocken ist und es wieder Zeit zum Tauchen ist.
Ich startete den Versuch und impfte einzelne Phals. mit diesen Pilzen und sie breiteten sich schnell aus. Diese Phals. tauchte ich dann fortan immer mit dieser einen zusammen, aber nie mit allen anderen. Die, die ich geimpft hatte, waren alles Multinopsen, Frau will ja kein Risiko eingehn.
Um eine Langzeitstudie zu machen, bekamen meine kleinen amboix equestris Sämlinge zum Teil auch diese Kultur ins Töpfchen und ich wollte genau Buch führen. Aber mir fehlte einfach die Zeit dafür und ich ließ es dann. Etliche Sämlinge sind auch schon bei anderen Besitzern, welche mich begeistert anschrieben, was ein enormes, schönes Wurzelwachstum die kleinen Sämlinge doch schon haben.
Von Frau Elsner habe ich, es müßte im Mai 2010 rum gewesen sein, 4 kleine Sämlinge Norton's x sib bekommen, welche so gut wie die gleiche Größe aufwiesen. Einen Sämling habe ich sofort mit dieser Pilzkultur geimpft und wollte mal sehn, was passiert.
Das Resultat kann sich sehn lassen. Dieser Sämling wird genau gleich behandelt und wächst unter genau denselben Bedingungen auf. Nur das er halt "geimpft" ist und die anderen nicht.
Es handelt sich um den rechten Sämling im Bild
Nun kann man sagen, daß es nur purer Zufall ist, daß genau dieser Sämling halt gut wächst und es keine wissenschaftlichen Belege gibt. Ich weiß für mich aber, und da brauche ich keine wissenschaftlichen Belege zu, daß die Phals, die diese Pilzkultur im Topf haben, außerordentlich gut und sehr kräftig wachsen.
Ich denke, die Pilze geben irgendwas ab, was die Phal mit ihren Wurzeln aufnimmt und sehr gut verwerten kann. Eine Art Symbiose. Vorzugsweise lebt die Kolonie an und ganz in der Nähe der Wurzeln und die Wurzeln sind sehr kräftig und dick. Das Wurzelwerk kommt bestens klar mit dieser Pilzkultur.
Wie gesagt, ich habe keine wissenschaftlichen Belege dafür, aber ich sehe, daß diese Pilzkultur meinen Phals. sehr sehr gut tut.
Schärfer bekomme ich es leider nicht hin und ich möchte die Phal. jetzt nicht extra austopfen müssen für ein Foto: