Hallo Julia,
Zähneknirschen habe ich auch stark, mit einer Knirscher-Schiene (zahlt die KK) ging es besser - wobei ich sogar 1 Schiene irgendwann durchgeknirscht hatte... hoffentlich kann dir von deinen Ärzten geholfen werden! Die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass die Zähne viele weitere Probleme erzeugen können…
Ich habe mir mal alles von dir durchgelesen und meine Gedanken dazu aufgeschrieben.
Ich kultiviere seit rund 10 Jahren Orchideen, die meiste Zeit davon in 2 Räumen meiner Wohnung, die beide nur ca. 50% LF haben, dafür aber eine recht gute Belüftung. In der ganzen Zeit hatte ich nur wenige Male Spinnmilben und diese waren nur an eindeutig geschwächten Pflanzen.
Mit Lizetan und Kanemite habe ich die Milben jedes Mal gut weg bekommen - allerdings immer mit Bauchschmerzen, weil das Zeug ja Gesundheitsschädlich ist.
Wenn ich dein, offensichtlich langfristiges, Spinnmilbenproblem hätte, würde ich mir überlegen, ob ich wirklich so viel Gift versprühen will (immer mit der Chance, dass die Viecher trotzdem zurück kommen), oder ob ich das Problem vielleicht grundsätzlich anders angehen würde?
Vielleicht sind bei dir ungünstige Kulturbedingungen kombiniert mit Orchideen, die für deine Bedingungen einfach nicht geeignet sind und daher den Spinnmilben dauerhaft Angriffsfläche bieten?
Ich würde die Standplätze der Orchideen mal checken: wie warm/kalt ist es dort, wie hoch/niedrig ist die LF im Tages/Nachtverlauf, wie hoch/niedrig ist die Sonneneinstrahlung, wieviel Durchzug kann dort erzeugt werden usw. und dann würde ich vielleicht die Standplätze der Orchideen entsprechend ändern. Ich habe schon oft erlebt, dass Standortwechsel kleine Wunder bewirken können, die allerdings bei Orchideen erst nach längerer Zeit sichtbar werden. Da muss man Geduld haben.
Du schreibst irgendwo, dass dein Balkon keinen Luftzug abbekommt – das ist für die meisten Pflanzen (nicht nur Orchideen) ein großes Problem. Stehende Luft begünstigt leider Spinnmilben, Pilze und vieles andere, was man an Pflanzen nicht brauchen kann.
Auf meinem Südbalkon, auch mit wenig Luftzug, kultiviere ich ein paar Steinlälien – die machen sich seit Jahren recht gut dort. Wohingegen die daneben stehenden Rosen immer mal wieder Spinnmilben bekommen, meist im Hochsommer wenn kein Lüftchen weht.
Je nachdem, ob es möglich ist, würde ich versuchen, in der Wohnung, oder dort wo die Orchideen stehen, möglichst viel zu lüften.
In die Ikea-Boxen könntest Du z.B. kleine Computer-Ventilatoren reinhängen, die kann man mit ein wenig Geschick selber basteln (Ventilator + altes Handykabel mit Trafo, Anleitungen gibt's im Internet)
Wenn dein Spinnmilbenproblem dauerhaft nicht weniger wird, würde ich letztendlich vielleicht überlegen, auf andere Gattungen umzusteigen, die mit deinen Bedingungen besser klar kommen. Ich kann z.B. in meiner Wohnung definitiv keine Dendrobien kultivieren – jeder Versuch mit verschiedenen Arten/Sorten ist gescheitert, die Gründe konnte ich nie herausfinden. Auch Cattleyen gehen bei mir nicht – die LF ist zu niedrig, bis auf eine Ausnahme sind bei mir alle Catts mehr/weniger vor sich hin gekümmert.
Vielleicht sind ja bei dir ein paar Pflanzen frei von Spinnmilben geblieben und zeigen damit, dass sie in deinen Kulturbedingungen gut leben können? Von diesen könntest Du ausgehen und ggf. deine Sammlung entsprechend umstrukturieren.
Wie gesagt, das sind meine Überlegungen zu deinem Problem. Ob das nun für dich hilfreich ist, kann ich leider nicht sagen...