Lonis Orchideenforum

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#151 von Ruediger , 29.06.2019 21:00

Zitat von Mayroh im Beitrag #12
Hi

Ich werd's dann mit Kanemite versuchen. Danke.

. Dann müsste ich das noch verwenden können, oder?



Wenn es lichtgeschützt und kühl steht halten die Produkte fast ewig.


Beste Grüße

Rüdiger


Ruediger
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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#152 von Orchidarium , 29.06.2019 21:31

Zitat von Ruediger im Beitrag #5
[quote=Musa|p497382]

Die Kombination halte ich für übertrieben, auch die Abstände sind völlig unsinnig, da Fenproximat (Kiron) und Acequinocyl (Kanemite) ca. 4 Wochen gegen alle beweglichen Stadien von Spinnenmilben wirken.
t.


Der Grund wieso ich 1mal wöchentlich sprühe ist, weil ich in der Vitrine meine Pflanzen nicht klatschnass spritzen kann wegen Fäulnisgefahr und das hat sich bewährt.


Gruss von Bernhard


Orchidarium
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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#153 von Mayroh , 30.06.2019 15:30

Danke Rüdiger


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#154 von Ruediger , 30.06.2019 16:45

Zitat von Orchidarium im Beitrag #15
Zitat von Ruediger im Beitrag #5
[quote=Musa|p497382]

Die Kombination halte ich für übertrieben, auch die Abstände sind völlig unsinnig, da Fenproximat (Kiron) und Acequinocyl (Kanemite) ca. 4 Wochen gegen alle beweglichen Stadien von Spinnenmilben wirken.
t.


Der Grund wieso ich 1mal wöchentlich sprühe ist, weil ich in der Vitrine meine Pflanzen nicht klatschnass spritzen kann wegen Fäulnisgefahr und das hat sich bewährt.



Klatschnass muß man das zum Glück auch nicht, eine sorgfältige Benebelung möglichst von allen Seiten reicht völlig.
Wenn man das dann mit den Abständen und Wirkstoffwechsel einhält, dann hat man den gesamten Entwicklungszyklus der Spinnenmilbe mehr als abgedeckt und wird sie sicher los.


Beste Grüße

Rüdiger


Ruediger
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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#155 von Orchidarium , 30.06.2019 20:18

Danke für den Tipp..... ich habe die $erfahrung gemacht, dass wenn ich trotz Einhaltung der Abstände nicht alles komplett nass mache, der Befall nicht weggeht.


Gruss von Bernhard


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#156 von Jesse , 30.06.2019 22:34

Hallo,

ich habe bei Gerbera gute Erfahrungen mit Netzschwefel gegen Spinnmilben gemacht. Schwefel ist billig, ungefährlich für Haustiere und Kinder (Anwendung im Innenraum) und schädigt die Pflanzen nicht. Bei Orchideen hatte ich zum Glück noch nie einen Spinnmilbenbefall, würde es aber auch hier zuerst damit probieren.

Gruß, Jesse


Gruß, Jesse


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#157 von Martin , 01.07.2019 12:17

In welcher Konzentration setzt Du das ein, und wo gibt es den Schwefel?


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#158 von Ruediger , 01.07.2019 13:03

Zitat von Orchidarium im Beitrag #18
Danke für den Tipp..... ich habe die $erfahrung gemacht, dass wenn ich trotz Einhaltung der Abstände nicht alles komplett nass mache, der Befall nicht weggeht.


Da es sich hier um Kontaktakarizide handelt, ist es natürlich wichtig das möglichst alle Pfanzenbereiche benebelt werden, damit überall ein dünner Film liegt.
Das Problem können gerne Verstecke in den Blattachseln oder gerollte Blätter sein, wenn man Pech hat überlebt dort eine kleine Population und das Spiel beginnt mit Verzögerung von vorne.
Wenn man tropfnaß spritzt, so läuft das natürlich auch in die Blattachseln, dann müßte man vielleicht 24 lüften um die Pflanzen gut abtrocknen zu lassen.


In Vitrinen kann man übrigens gut Raubmilben einsetzen, mit der hohen Luftfeuchte können sie gut existieren.
Man wird zwar die Spinnenmilben nie vollständig los, aber der Bestand ist so niedrig, daß es keine Schäden gibt.

In trockener Zimmerluft geht das nicht gut.


Beste Grüße

Rüdiger


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#159 von Anke B. , 01.07.2019 13:15

Hallo,
ich habe hervorragende Erfahrungen mit Raubmilben gemacht. Das war bei einem Mandarinenbäumchen. Einmal bestellt und freigelassen waren nach einiger Zeit keine Spinnmilben mehr vorhanden. Sie sind auch nie wieder gekommen. Dieselben Erfahrungen höre ich aus dem professionellen Gartenbau.
Gift wende ich gegen Spinnmilben jedenfalls nicht mehr an.

Viele Grüße
Anke


Viele Grüße
Anke


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#160 von Ruediger , 01.07.2019 19:42

Bei einer einzelnen Pflanze mag das sogar in der trockenen Zimmerluft funktionieren, bei einer größeren Sammlung wird es unter diesen Bedingungen nicht gelingen die Spinnenmilben vollständig loszuwerden.

Im GWH des Erwerbsgartenbau herrschen ganz andere Bedingungen, dort geht es primär um Kontrolle und nicht Eradikation von allen Schädlingen. Dort bildet sich in der höheren Luftfeuchte ein Gleichgewicht aus, wie zuvor von mir beschrieben.
Dort ist das oft auch wirtschaftlich sinnvoll, da ein Teil der Pflanzenschutzkosten entfallen und auch der Personaleinsatz geringer ist.

„Gift“ wird übrigens nirgendwo eingesetzt, sondern Pestizide die den Schadorganismus bekämpfen.
Antibiotika sind schließlich auch kein „Gift“, denn sie bekämpfen die entsprechenden Bakterien, die die Infektion verursachen.
Von solchen Tendenzbegriffen wie Gift in diesem Zusammenhag zu reden halte ich für völlig falsch, da sie eine Gefahr suggerieren, die bei fachgerechtem Einsatz nicht gegeben ist.


Beste Grüße

Rüdiger


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#161 von MarianneW. , 03.07.2019 22:25

Ich denke, dass kommt durch die Hitze und die dadurch resultierende Trockenheit, ein Terrarium ist leider betroffen und der Balkon, am schlimmsten hat es die Tomaten erwischt die paar Orchideen die mit im Tomatengewächshaus haben nix.


lg
Marianne

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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#162 von Anke B. , 05.07.2019 12:44

Hallo Rüdiger,
der Begriff Gift passt schon sehr gut. Letztendlich ist Gift, was schädlich ist oder tötet. Pestizide sind Giftstoffe, die selten so selektiv sind, dass sie allein auf den Schadorganismus schädliche Auswirkungen haben. Sonst wäre die Gebrauchsanweisung nicht so lang und es müsste nicht, wie in vielen Fällen, entsprechende Schutzkleidung getragen werden.
Auch Antibiotika sind Gift. Sehr viele sind in höheren Konzentrationen auch für den menschlichen Organismus schädlich. Sie bekommen daher nur eine Zulassung, wenn die Dosis, die die Mikroorganismen hemmt oder abtötet, dem menschlichen Körper nicht schadet. Dennoch gibt es oft Nebenwirkungen. Zudem handelt es sich in vielen Fällen um Abwehrstoffe (Toxine = Gifte) von Mikroorganismen, die zur Abwehr anderer Mikroorganismen gebildet werden. Populärstes Beispiel: Penicillin, das von einem Schimmelpilz gebildet wird, um Bakterien zu hemmen.

Viele Grüße
Anke

P.S.: Ach ja, und ich bin überzeugt davon, dass nur in den seltensten Fällen die für die Pestizide empfohlenen Schutzmaßnahmen von den Anwendern (zumindest im privaten Bereich) strikt eingehalten werden. Daher rede ich lieber von Gift, denn das macht vorsichtiger.


Viele Grüße
Anke


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zuletzt bearbeitet 05.07.2019

RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#163 von Ruediger , 05.07.2019 17:54

Zitat von Anke B. im Beitrag #25

Letztendlich ist Gift, was schädlich ist oder tötet. Pestizide sind Giftstoffe, die selten so selektiv sind, dass sie allein auf den Schadorganismus schädliche Auswirkungen haben. Sonst wäre die Gebrauchsanweisung nicht so lang und es müsste nicht, wie in vielen Fällen, entsprechende Schutzkleidung getragen werden.

Auch Antibiotika sind Gift. Sehr viele sind in höheren Konzentrationen auch für den menschlichen Organismus schädlich. Sie bekommen daher nur eine Zulassung, wenn die Dosis, die die Mikroorganismen hemmt oder abtötet, dem menschlichen Körper nicht schadet. Dennoch gibt es oft Nebenwirkungen. Zudem handelt es sich in vielen Fällen um Abwehrstoffe (Toxine = Gifte) von Mikroorganismen, die zur Abwehr anderer Mikroorganismen gebildet werden. Populärstes Beispiel: Penicillin, das von einem Schimmelpilz gebildet wird, um Bakterien zu.


Wenn man seine ganz eigene Definition von Gift hat, so ist alles im Leben ein Gift.
Kupferionen sind für Bakterien und Pilze ein Gift, für höhere Organismen ist es recht untoxisch, daher waren die Messingklinken an Türen eine weise Wahl, da dort immer geringe Konzentrationen an Kupferionen freigesetzt wurden und im Gegensatz zu Kunststoffklinken die Mirkoorganismen abgetötet wurden.

Letztlich schadet alles ab einer gewissen Menge oder Konzentration, so kann ich mich sogar mit dem Genuß von Wasser vergiften, das gibt weltweit ca. 100 Fälle pro Jahr von menschlichen Vergiftungen.

Da ich jahrelang im Labor mit wirklich hochtoxischen Substanzen gearbeitet habe, kann ich mich über eine selbstgestrickt Definition von Gift nur amüsieren.

Es ist doch alles ganz bequem auffindbar:

„Als Gift (althochdeutsch Gabe) oder auch Giftstoff bezeichnet man einen Stoff, der Lebewesen über ihre Stoffwechselvorgänge, durch Eindringen in den Organismus ab einer bestimmten, geringen Dosis einen Schaden zufügen kann. “

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gift

Und Antibiotika sind ein richtig schlechtes Beispiel, da sie für den Menschen i.d.R. sogar recht umtoxisch, sie haben eine hohe therapeutische Breite haben, d.h. man kann sich wirklich schwer damit vergiften.

Aufnahmen sind Antibiotika, die man nur im Krankenhaus unter ärztlicher Kontrolle erhält.

PS:

Moderne Pestizide sind für höhere Organismen sogar üblicherweise sehr ungiftig, dies sind den enormen Forschungsanstrengungen zu verdanken.
Die ersten Insektizide auf Organophosphorsäureester-Basis waren für den Menschen wirklich giftig, aber das ist zum Glück schon lange her.


Beste Grüße

Rüdiger


Ruediger
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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#164 von Anke B. , 06.07.2019 14:32

Sorry, ich bin immernoch im Labor tätig und mein Fachgebiet ist die Mikrobiologie. Und ich kann nur sagen, dass Überdosierungen einiger Antibiotika sehr wohl sehr toxisch sein können. Und dazu zählen auch die, die der Arzt bzw. Tierarzt so verordnen kann. Das gilt im Übrigen für viele Medikamente. In den meisten Fällen handelt es sich um Nieren- und/oder Lebertoxizität.
Dass Toxizitäten oder Infektionsgefahren von Leuten, die lange im Labor arbeiten bzw. gearbeitet haben, heruntergespielt werden, ist leider ein verbreitetes Phänomen. "Wir haben früher das Quecksilber offen in der Schublade gehabt und uns ist auch nichts passiert." ist nur ein Beispiel, was ich schon gehört habe. Man wird einfach unvorsichtiger, wenn man lange im Labor gearbeitet hat (oder sensibler, wie es z. B. bei mir der Fall ist.)
Klar, wenn man irgendwann an einer Krankheit wie z. B. Krebs stirbt, kann man in den seltensten Fällen zurückverfolgen, was denn nun genau die Ursache war. Für die meisten Stoffe gibt es da auch viel zu wenig aussagekräftige Studien. Aber immerhin kommen immer wieder Aktualisierungen, die einem vor Augen führen, dass ein Stoff, der heute als ungefährlich eingestuft wird, das noch lange nicht sein muss.

Grüße
Anke


Viele Grüße
Anke


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RE: Echte Spinnmilbe -seit Jahren wieder Befall

#165 von Ruediger , 06.07.2019 17:09

Sorry, ich war lange genug als Wissenschaftler tätig, Diplom Chemiker und Arzt, und habe in der präklinischen Wirkstoffforschung promoviert sowie später jahrelang klinische Studien am Menschen zur Einführung neuer Wirkstoffe gemacht.
Dort schaut man sich potentielle Nebenwirkungen ganz genau an, einige dieser Wirkstoffe sind nun als Medikamente in der Apotheke,

Ich denke ich verstehe was von der Materie.

Ich lasse Dich nun mit Deiner persönlichen Meinung alleine, das Netz ist voll von Spezialisten, ob Impfgegner, Homöopathen , Vergiftungsspezialisten oder Esoterikern.
Alle wollen halt mal ihre „fundierte“ Sicht der Dinge ausbreiten, wer braucht dafür schon die passenden akademischen Abschlüsse?
Das Netz bietet Wichtigtuern die Bühne dazu, jeder kann jeden Unfug verbreiten, und so nimmt die Verdummung ihren Lauf.


Beste Grüße

Rüdiger


Ruediger
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