Lonis Orchideenforum

RE: Wurzelproblem

#241 von mirri , 12.10.2021 23:13

Ok, ich würde jetzt, so wie Chris schon geschrieben hat, mit dem Ausschlussverfahren an die Sache ran gehen. Die Aufgebundenen kannst du im Sommer ruhig öfters wässern. Drei mal die Woche erscheint mir gerade viel zu wenig. Ich wässere meine Pflanzen fast täglich.

Ich würde jetzt auch den Fehler am Wasser suchen. Messe mal am Ende einer Session die Leitfähigkeit oder spüle bei einer Pflanze öfters die Wurzeln ab. Bei einer anderen Pflanze würde ich mal das Leitungswasser weglassen und nur mit aufgedüngtem OW wässern, usw.


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RE: Wurzelproblem

#242 von rauhaariger , 13.10.2021 09:16

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine Frage der Luftfeuchtigkeit ist. Meine sehen ebenfalls alle so aus. Pflanzen die mit intakten Wurzel aus der Gärtnerei kommen zeigen bereits nach wenigen Tagen genau diese Symptome. Wurzeln die über den Topfrand hinaus stehen oder aber in die Luft wachsen sind stärker betroffen als jene, die auf dem Substrat aufliegen. Wurzeln im Topfinneren betrifft es nur jetzt zum Herbst zu, wo ich die Töpfe deutlich stärker austrocknen lasse, ich habe unmittelbar daneben meine Sämlinge die ich dauerbügelfeucht halte, da tritt das Phänomen nicht auf. Es gibt auch Arten die sind anfälliger dafür als andere. Eine Krankheit schließe ich aus. Alles deutet, zumindestens bei mir auf die Frage mit der Luftfeuchte hin.


LG Jörg

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RE: Wurzelproblem

#243 von Leo H. , 13.10.2021 09:32

Zitat von Nik im Beitrag #160

Hallo Leo,

Danke für den ausführlichen Beitrag.

Ph wert habe ich auch schon überlegt. Hab den mit nem billigen eBay gerät gemessen. Liegt bei dem Osmosewasser bei 7,5.

Infektion wäre denkbar.

Wegen eines selten aufflackerndem wolllausbefall spritze ich den Bestand etwa zwei mal im Jahr. Das bekommen dann auch die Wurzeln ab.



Gerne.

Der pH-Wert ist wirklich etwas zu hoch. Ideal wäre ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Trotzdem glaube ich nicht, dass die Abweichung auf 7,5 solche Wurzelschäden verursachen könnte.

Bei der Infektion besteht das Problem, dass du wirklich deine Pflanzen einzeln wässern musst. Und weil das bei deinem Schadbild wirklich eine Möglichkeit zu sein scheint, solltest du das tun. Damit du nicht 100 Eimerchen rumstehen hast, kannst du dir für jeden Topf einen Übertopf kaufen (kann aber ins Geld gehen) oder einen Untersetzer. Den Blähton solltest du wechseln, weil darein anscheinend von allen Pflanzen Wasser tropft. Fusarium und andere Pilze sind Schwächpathogene. Das heißt, eine gesunde Pflanze mit guter Mikroflora im Topf kann damit koexistieren. Erst wenn man sie massiv unter Stress setzt (zum Beispiel durch anschneiden des Rhizoms) bricht die Infektion dann aus. Der gefährlichte Übertragungsweg sind allerdings undesinfizierte Schneidewerkzeuge.
Bekämpfen kann man die verschiedenen Erreger mit verschiedenen Fungiziden. Was ich dir empfehlen könnte ist Compo Ortiva mit dem Wirkstoff Azoxystrobin. Es wirkt gegen ein breites Spektrum von pilzlichen Krankheitserregern.

Welches Mittel verwendest du gegen die Wolläuse? Wenn in irgendeiner Form Seife drinnen war, kann diese auch Wurzelschäden verursachen.


Liebe Grüße,

Leo


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RE: Wurzelproblem

#244 von Nik , 13.10.2021 16:20

Zitat von mirri im Beitrag #161
Ok, ich würde jetzt, so wie Chris schon geschrieben hat, mit dem Ausschlussverfahren an die Sache ran gehen. Die Aufgebundenen kannst du im Sommer ruhig öfters wässern. Drei mal die Woche erscheint mir gerade viel zu wenig. Ich wässere meine Pflanzen fast täglich.

Ich würde jetzt auch den Fehler am Wasser suchen. Messe mal am Ende einer Session die Leitfähigkeit oder spüle bei einer Pflanze öfters die Wurzeln ab. Bei einer anderen Pflanze würde ich mal das Leitungswasser weglassen und nur mit aufgedüngtem OW wässern, usw.


Das muss ich unbedingt mal machen… den leitwert am Ende der Session messen.
Wie machst du das mit dem Wasser. Tauchst du alle Pflanzen ins gleiche Wasser oder für jede Pflanze neues?


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RE: Wurzelproblem

#245 von Nik , 13.10.2021 16:24

Zitat von rauhaariger im Beitrag #162
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine Frage der Luftfeuchtigkeit ist. Meine sehen ebenfalls alle so aus. Pflanzen die mit intakten Wurzel aus der Gärtnerei kommen zeigen bereits nach wenigen Tagen genau diese Symptome. Wurzeln die über den Topfrand hinaus stehen oder aber in die Luft wachsen sind stärker betroffen als jene, die auf dem Substrat aufliegen. Wurzeln im Topfinneren betrifft es nur jetzt zum Herbst zu, wo ich die Töpfe deutlich stärker austrocknen lasse, ich habe unmittelbar daneben meine Sämlinge die ich dauerbügelfeucht halte, da tritt das Phänomen nicht auf. Es gibt auch Arten die sind anfälliger dafür als andere. Eine Krankheit schließe ich aus. Alles deutet, zumindestens bei mir auf die Frage mit der Luftfeuchte hin.


Ist tatsächlich auch eine sehr gute Theorie…. Die Pflanzen/Wurzeln die näher am blähton sind sehen besser aus. Die aufgebundenen Pflanzen sind ja weiter höher.

Ich hatte das auch schon bei neu gekauften cattleyas. Schöne gesunde Wurzeln auch die die aus dem Topf wachsen… und kurze Zeit später werden sie trocken und braun.

Vielleicht isses wirklich nur die Luftfeuchtigkeit. Aber Luftfeuchtigkeit in Innenräumen gegen 80% zu treiben halte ich für keine gute Idee, da ist Schimmel vorprogrammiert. Zwickmühle.


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RE: Wurzelproblem

#246 von rauhaariger , 13.10.2021 17:04

Also mir geht es wie Nick, wenn ich alle Pflanzen mit seperatem Wasser tauchen würde, bräuchte ich 4h bis ich fertig bin und mein 200l Regenwasserfass wäre in 2 Wochen alle.

Habe heute mal alle Pflanzen auf den Befund durchgesehen. Wie bereits geschrieben betrifft es die Pflanzen aus Gärtnereien und je länger sie unter heimischen Umständen kultiviert werden desto weniger tritt es auf. Es scheint so als gewöhnen sich die Pflanzen an eine niedrigere Luftfeuchte in der Umgebung. Ich habe eine Cattleya von Privat gekauft, die bei der Vorbesitzerin 10 Jahre in der Küche stand, da gibt es das Phänomen gar nicht und wie gesagt bei den Sämlingen auch nicht und die werden auch alle mit dem selben Wasser gegossen.

Das braun werden von Wurzeln beobachte ich bei fast allen Cattleyenartigen im Zuge der Umstellung von einem zum anderen Standort. Auch die Privatpflanze bekam erst mal braune Spitzen bevor sie dann kurze Zeit später kräftig frische Wurzeln brachte.


LG Jörg

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zuletzt bearbeitet 13.10.2021

RE: Wurzelproblem

#247 von Chris , 13.10.2021 18:28

Zitat von rauhaariger im Beitrag #162
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine Frage der Luftfeuchtigkeit ist. Meine sehen ebenfalls alle so aus. Pflanzen die mit intakten Wurzel aus der Gärtnerei kommen zeigen bereits nach wenigen Tagen genau diese Symptome. Wurzeln die über den Topfrand hinaus stehen oder aber in die Luft wachsen sind stärker betroffen als jene, die auf dem Substrat aufliegen.

Das klingt auch plausibel.
Zitat von Nik im Beitrag #158
Ist nicht optimal, ich weiß. Aber sonst würde ich ja etwa 100l Osmosewasser bei jedem Gießen verbrauchen.

Ich habe keine Unmengen an Orchideen, aber an die 40-50 sind es schon. Keine davon ist aufgebunden, fast alle sitzen in reinem Moos. Da ich destilliertes Wasser kaufen muss, ist die Wahl des Substrats auch ein Kostenfaktor gewesen. Ich tauche eigentlich nur mehr ein paar wenige Pflanzen, der Rest wird von unten gegossen und das Wasser zieht sich durch das Moos nach oben. Man muss natürlich herumprobieren, wie viel Wasser man wann verwendet, aber ich vermeide dadurch jedenfalls Keim- und Pilzübertragung und den Pflanzen scheint es zu reichen. (Ich hab aber auch nur recht pflegeleichte Sachen.)


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RE: Wurzelproblem

#248 von mirri , 13.10.2021 18:51

Jörg, wie lange kultivierst du schon Catts?


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RE: Wurzelproblem

#249 von rauhaariger , 13.10.2021 21:56

Zitat von mirri im Beitrag #168
Jörg, wie lange kultivierst du schon Catts?


7 Monate


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RE: Wurzelproblem

#250 von mirri , 14.10.2021 09:15

Zitat von Nik im Beitrag #164
Wie machst du das mit dem Wasser. Tauchst du alle Pflanzen ins gleiche Wasser oder für jede Pflanze neues?

Nein, ich verschwende keinen Tropfen. Ich verwende hauptsächlich OW + Dünger (300 bis 1200 ms) und es werden immer die selben Pflanzen gemeinsam (höchstens vier) getaucht. Das Wasser bekommen dann die anderen Zimmerpflanzen. Im Sommer sind viele im Garten, wo ich nicht aufpassen muss. Aufgebundene werden in einem offenen Terra kultiviert, in dem ich auch herum spritzen kann, wie ich will.

Du kannst ja mal deine walkis im passenden Fred vorstellen.


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RE: Wurzelproblem

#251 von Nik , 15.10.2021 06:56

Zitat von Chris im Beitrag #167
Zitat von rauhaariger im Beitrag #162
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine Frage der Luftfeuchtigkeit ist. Meine sehen ebenfalls alle so aus. Pflanzen die mit intakten Wurzel aus der Gärtnerei kommen zeigen bereits nach wenigen Tagen genau diese Symptome. Wurzeln die über den Topfrand hinaus stehen oder aber in die Luft wachsen sind stärker betroffen als jene, die auf dem Substrat aufliegen.

Das klingt auch plausibel.
Zitat von Nik im Beitrag #158
Ist nicht optimal, ich weiß. Aber sonst würde ich ja etwa 100l Osmosewasser bei jedem Gießen verbrauchen.

Ich habe keine Unmengen an Orchideen, aber an die 40-50 sind es schon. Keine davon ist aufgebunden, fast alle sitzen in reinem Moos. Da ich destilliertes Wasser kaufen muss, ist die Wahl des Substrats auch ein Kostenfaktor gewesen. Ich tauche eigentlich nur mehr ein paar wenige Pflanzen, der Rest wird von unten gegossen und das Wasser zieht sich durch das Moos nach oben. Man muss natürlich herumprobieren, wie viel Wasser man wann verwendet, aber ich vermeide dadurch jedenfalls Keim- und Pilzübertragung und den Pflanzen scheint es zu reichen. (Ich hab aber auch nur recht pflegeleichte Sachen.)


Ist eine gute Möglichkeit das Wasser zu späten, ist für Cattleyen mit dem groben borkensubstrat aber nicht zu machen…


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RE: Wurzelproblem

#252 von Nik , 15.10.2021 07:00

Zitat von mirri im Beitrag #170
Zitat von Nik im Beitrag #164
Wie machst du das mit dem Wasser. Tauchst du alle Pflanzen ins gleiche Wasser oder für jede Pflanze neues?

Nein, ich verschwende keinen Tropfen. Ich verwende hauptsächlich OW + Dünger (300 bis 1200 ms) und es werden immer die selben Pflanzen gemeinsam (höchstens vier) getaucht. Das Wasser bekommen dann die anderen Zimmerpflanzen. Im Sommer sind viele im Garten, wo ich nicht aufpassen muss. Aufgebundene werden in einem offenen Terra kultiviert, in dem ich auch herum spritzen kann, wie ich will.

Du kannst ja mal deine walkis im passenden Fred vorstellen.


Ok, ich sehe das Jens hier eher die Ausnahme ist… sonst braucht man auch wirklich Unmengen Wasser. Obwohl es ganz klar die richtige Methode ist.

Die Pflanzen werde ich nach und nach vorstellen, ich denke eine Blüte wäre ein guter Anlass…


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RE: Wurzelproblem

#253 von Chris , 15.10.2021 17:27

Zitat von Nik im Beitrag #171
Ist eine gute Möglichkeit das Wasser zu späten, ist für Cattleyen mit dem groben borkensubstrat aber nicht zu machen…

Ich denke, das kommt auch auf die Größe an. Meine "ausgewachsene" Cattleya sitzt auch in sehr grobem Substrat, die wird tatsächlich getaucht. Alle anderen sind noch jünger und die kommen prächtig mit Moos zurecht. Muss man halt knistertrocken werden lassen, bevor man wieder satt Wasser zuführt.


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RE: Wurzelproblem

#254 von Nik , 15.10.2021 21:06

Ok, nochmal vielen Dank an euch für die zahlreichen Antworten.
Ich habe nochmal etwas gegrübelt und werde nun folgende Dinge tuen:

Als erstes werde ich die Luftfeuchtigkeit über den blähton etwas erhöhen.

Ich werde die aufgebunden Walkerianas mit dem Fungizid das Leo vorgeschlagen hat behandeln.

Mal sehen ob das schon die gewünschten Erfolge bringt.

Jede Pflanze mit eigenem Wasser zu tauchen ist bei meiner Sammlung für mich nicht wirklich machbar. Möglich schon aber der große Verbrauch an Osmosewasser und auch der zeitliche Aspekt halten mich erst einmal davon ab.


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RE: Wurzelproblem

#255 von Ilona.J , 24.10.2021 20:37

Ich zeig euch hier mal meine Liu‘s Yellow Stardust (Caribbean Sunset x finleyi). @Coldcase @Chemengel
Hab sie jetzt in einem Mini-Gewächshaus stehen. Die höhere Luftfeuchte scheint ihr zu bekommen.
Scheint mir ein besonderes Exemplar zu sein, so ganz ohne Wurzeln .

Hier kommt ein neues Blatt.


Auf der linken Seite macht sie möglicherweise ein Stammkindel.

Und vorhin hab ich noch einen kleinen Knubbel entdeckt auf der rechten Seite. Das könnte eine durchbrechende neue Wurzel werden. Ach ich freu mich. Dann wird sie mir vielleicht doch nicht hopps gehen. Ich hoffe es sehr.


Liebe Grüße Ilona
Man muss nicht verrückt sein, um das Leben zu genießen,
aber es hilft. 🎨


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