Lonis Orchideenforum

Langzeiterfahrungen mit Colomi

#1 von langhaarmädchen , 13.09.2020 14:01

Hallo ihr lieben,
ich lese mich mittlerweile schon seit ein paar Wochen in die Kulturform Colomi ein. Mich reizt es sehr und ich habe nicht nur hier im Forum alle Beiträge dazu gelesen, sondern auch in einer Facebook Gruppe, die sich auf diese Haltungsform spezialisiert hat. Allerdings finde ich weder hier im Forum, noch auf Facebook Langzeitberichte, wie sich die Orchideen nach ein paar Jahren in Colomi entwickeln. Das was man an Berichten findet stammt alles aus der Anfangszeit direkt nach dem Umtopfen, den ersten Wochen und manchmal Monaten danach. Aber wie geht es den Orchideen nach ein paar Jahren? Vor allem Erfahrungen mit Nopsen in Colomi würden mich sehr interessieren.
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag und freue mich über Erfahrungsberichte von euch!
Viele Grüße
Julia


langhaarmädchen
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#2 von 2010dreamer1992 , 13.09.2020 14:16

Hatte September 2017 mit einer Phalaenopsis Multihybriden in Orchitop versucht gehabt. (War sogar noch vor meiner Forumszeit)
Musste dies nach kurzer Zeit abbrechen, weil ich absolut kein Gefühl dafür hatte.
Außenrum war es trocken innen nass. Mit Orchitop kann ich es somit absolut nicht empfehlen, da muss man ein verdammt gutes Gefühl für haben. Heute steht auf der Seite wohl dabei, dass man sich für diese Kombi einen Wasserstandanzeiger basteln soll. Erstrecht für mich durchgefallen
Wie es sich im Glas verhält weiß ich allerdings nicht. Hatte das nie ausprobiert.
Hatte die Multi damals danach in Rinde mit Seramis gesetzt somit erfreut sie mich noch heute mit reichhaltiger Blüte


Lieben Gruß


2010dreamer1992
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#3 von langhaarmädchen , 13.09.2020 14:37

Danke für deine Antwort, 2010dreamer1992.
In was stehen deine Orchideen jetzt?


langhaarmädchen
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#4 von Jasmina , 13.09.2020 15:30

Ich hab die Steine auch getestet, aber nicht sehr lange, da mir meine Pflanzen leid getan haben. Die nicht benutzten Steine dienen lediglich zur Dekorationzwecke. Dafür sind sie gut geeignet. Aber nicht empfehlenswert, da zu teuer.
Es gibt viele erprobte Methoden, um Orchideen zu kultivieren.


Jasmina
Jasmina
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Beiträge: 3.586

RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#5 von Kayonolan , 13.09.2020 15:35

Ich hab mir 2017 auch mal einen Beutel geholt, interessehalber. Die großen Erfolgsgeschichten habe ich auch nicht zu erzählen. Ich habs mit Nopsen probiert, die fanden es aber nicht so toll, daher hab ich sie da wieder rausgeholt.
Aktuell habe ich noch eine Pflanze drin: eine Dendrobium nobile Hybride. Das war damals ein nicht mal wirklich ernst gemeinter Versuch. 2017 hab ich ein abgefallenes einzelnes Kindel in Colomi gesetzt in Kombination mit nem Wasserreservoir unten. Das lief bzw. läuft ganz gut. Letztes Jahr hab ich ihr einen größeren Topf spendiert. Die Wurzeln sahen gut aus, daher habe ich den Klumpen einfach in den größeren Topf gesetzt und aufgefüllt.
Das Kindel hat jedes Jahr einen neuen Trieb geschoben und geblüht.



Ich habe allerdings keinen Vergleich, wie sich ein solches Kindel in anderem Substrat entwickelt hätte. Dieses hier wuchs stetig und zuverlässig in Colomi. Ein anderes hätte das vielleicht nicht.


Viele Grüße
Johanna


Kayonolan
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Beiträge: 144

RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#6 von Matjes , 13.09.2020 15:58

Ich habe gerade auch einen Versuch mit Colomi und Orchitop gestartet. Wenn ich das hier so lese, ersetze ich wohl besser das Colomi durch mein Standardsubstrat. Möchte die Nopse ja nicht in die ewigen Jagdgründe befördern.
Oder gibt es hier im Forum auch Positives zur Kombination Phalaenopsis-Colomi-Orchitop zu berichten? Mit Orchitop und Schwerte-Substrat bzw. Seramis-Orchideen-Substrat habe ich durchweg gute Erfahrungen. Allerdings kann ich bisher auch nur auf 14 Monate Erfahrung mit Orchitop zurückblicken.


Viele Grüße
Matthias H.


Matjes
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#7 von langhaarmädchen , 13.09.2020 17:08

Zitat von Jasmina im Beitrag #4
Ich hab die Steine auch getestet, aber nicht sehr lange, da mir meine Pflanzen leid getan haben. Die nicht benutzten Steine dienen lediglich zur Dekorationzwecke. Dafür sind sie gut geeignet. Aber nicht empfehlenswert, da zu teuer.
Es gibt viele erprobte Methoden, um Orchideen zu kultivieren.

Danke auch für deine Erfahrungen! Für Deko ist es wirklich zu teuer ;-)


langhaarmädchen
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#8 von langhaarmädchen , 13.09.2020 17:22

Hey Johanna,
die scheint sich wirklich sehr wohl zu fühlen!


langhaarmädchen
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#9 von langhaarmädchen , 13.09.2020 17:36

Hallo Matthias,
deshalb habe ich den Beitrag geschrieben, da es im kurzfristigen Bereich sehr viel positives gibt, aber keine langfristigen Berichte, da auch ich meine Orchideen nur ungern wegen sowas um die Ecke bringen möchte.
Kannst du mir ein bisschen was über deine anderen Erfahrungen erzählen?
Bisher habe ich von grün erleben die Orchideenerde und habe ein wenig das Gefühl, dass sich meine lieben Nopsen damit nicht so 100%ig wohl fühlen, deshalb bin ich auch auf der Suche nach anderen Kulturformen oder Substraten.


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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#10 von Matjes , 13.09.2020 18:18

Es gibt mit Sicherheit zig gute/sehr gute Substrate auf dem Markt. Am Ende kommt es auch immer auf die jeweiligen Kulturbedingungen und eigenen Vorlieben (wie oft wird gegossen, gesprüht) an. Ich kultiviere meine Phalaenopsen im Zimmer bei rund 50% Luftfeuchtigkeit und im Wesentlichen mit künstlicher Beleuchtung. Mit folgenden Substraten habe ich gute Erfahrungen gemacht:

- reines Sphagnummoos
- optimiertes Orchideensubstrat von Schwerte
- reine Pinienrinde mittel von Currlin
- Seramis Spezialsubstrat für Orchideen

Die meisten meiner Nopsen kommen mit den "normalen", transparenten Kunststofftöpfen für Orchideen gut zurecht. Einigen hat das nicht so richtig gepasst (zum Beispiel einer Phal. mariae), die kamen dann mit dem Seramis Spezialsubstrat oder reiner Pinienrinde in ein Orchitop. Das scheint ihnen besser zu gefallen.
Fehler in der Kultur passieren immer, das gehört zum Hobby - wichtig ist, man lernt daraus...
Ich habe früher zum Beispiel zu große Töpfe verwendet. Dann trocknet das Substrat zu langsam ab. Ferner habe ich meine Nopsen stur 1x pro Woche für bis zu 1 h getaucht. Da war dann das Substrat ewig nass. Jetzt wird so 1 bis 5 min getaucht. Und zwar erst dann, wenn das Substrat ganz (wirklich ganz) trocken war. Egal, ob nach 4 Tagen (wie in diesem Sommer) oder erst nach 14 Tagen.
Letzlich macht Versuch kluch...taste Dich einfach ran. Was der einen Art gut bekommt, kann für eine andere Art suboptimal sein.

Ich sag mal, wenn die Orchideenkultur zu einfach wäre, dann könnte es ja jeder. Da wäre für viele von uns hier im Forum der Reiz weg und wir würden uns als neuem Hobby der Kernphysik, IT-Sicherheit oder so zuwenden.


Viele Grüße
Matthias H.


Matjes
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#11 von langhaarmädchen , 13.09.2020 18:37

Danke für deine ausführliche Antwort, Matthias.
Ja das stimmt, wäre es einfach, hätte es bestimmt nicht soviel Anreiz.
Wie merkst du, ob das Substrat komplett trocken ist? Ich versuche mich immer an der Wurzelfarbe zu orientieren, klappt aber nicht immer ganz.


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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#12 von Matjes , 13.09.2020 19:02

Genau, die Wurzelfarbe ist ein guter Indikator. Ich achte auf die Wurzelfarbe, ob noch Kondenströpfchen auf der Innenseite des Topfes sind und auf das Gewicht des Topfes. Klingt komisch - aber man bekommt ein Gefühl dafür.

Diese Seite: https://www.phalaenopsis-meine-leidenschaft.de
hat mir nach rund 20 Jahren Orchideenabstinenz einen erfolgreichen Wiedereinstig erleichtert und mir den Spaß am Hobby zurückgebracht. Falls Du die Seite noch nicht kanntest, schau mal rein.


Viele Grüße
Matthias H.


Matjes
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zuletzt bearbeitet 13.09.2020

RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#13 von Chris , 13.09.2020 20:05

Ich habe vor über einem Jahr ein kleines Säckchen Colomi gekauft, hatte zwei verschiedene Pflanzen drinnen, die vermutlich zu klein waren. Sie haben keinen guten Halt im Substrat gehabt und sind schnell talwärts gegangen. Die Colomi-Reste verwende ich nur noch als Deko. Ich fand es total schwer abzuschätzen, wie feucht die Steinchen noch waren.


Chris
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#14 von 2010dreamer1992 , 13.09.2020 21:30

Zitat von langhaarmädchen im Beitrag #3
Danke für deine Antwort, 2010dreamer1992.
In was stehen deine Orchideen jetzt?


In Orchitop mit Rinde und Seramis.
Allerdings selber gemischt und bei manchen Nopsensorten weiche ich die Rinde vorher etwas ein, damit sie besser Wasser aufnimmt.

Was bei mir scheitert muss nicht zwangsläufig auch bei Dir scheitern @Matjes Aber empfehlen kann ich es im Orchitop nicht.
Die Pampe war wirklich innen total feucht und außen trocken. Da einen Wasserstandsanzeiger reinzupacken ist meiner Meinung nach ein Witz, weil es das Problem nicht ändert.


Lieben Gruß


2010dreamer1992
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RE: Langzeiterfahrungen mit Colomi

#15 von Matjes , 13.09.2020 22:12

Zitat von 2010dreamer1992 im Beitrag #14

Was bei mir scheitert muss nicht zwangsläufig auch bei Dir scheitern @Matjes Aber empfehlen kann ich es im Orchitop nicht.
Die Pampe war wirklich innen total feucht und außen trocken. Da einen Wasserstandsanzeiger reinzupacken ist meiner Meinung nach ein Witz, weil es das Problem nicht ändert.



Das Risiko war mir bei meiner Mituo Prince x indigo violacea zu hoch . Da höre ich gerne auf Leute, die schon Ihre Erfahrungen gemacht haben. Habe sie vorher nach 4 Tagen wieder aus dem Colomi genommen und in normales Substrat gesetzt. War in der Mitte noch komplett nass. Vielleicht mache ich mal einen Versuch mit Colomi und einer Nicht-Orchidee, die es gerne feucht mag. Dann halt ohne Orchitop.


Viele Grüße
Matthias H.


Matjes
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