Lonis Orchideenforum

Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#1 von LaoLu , 26.07.2020 10:08

Ausgehend von dem interessanten und informativen Beitrag von eve_may möchte ich gern mal das Thema Moos generell zur Diskussion stellen. Spagnum ist natürlich oft ein Bestandteil eines Substrates, da es, wie ich gelesen habe, antibakteriell sein soll und außerdem, wie ich selbst gemerkt habe, die Wurzelbildung fördert. Es gibt aber noch viele andere Moosarte, welche man eigentlich für besondere Kulturen verwende könnte. Ich habe z.B. Moosplatten, welche auf Altholz wachsen, genutzt, um ein Körbchen auszukleiden, in welchem ich meine Stanopea gepflanzt habe. Ich denke es ist auch keine schlechte Idee, die Töpfe von *pedilum-Arten damit abzudecken.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit "Nicht-Spagnum-Moosen" gemacht.

Gruß
Uwe


PS.: Hätte allerdings meine Aufbindung anders herum gestalten sollen, damit es aussieht, als hätte sich die Stanopea in einer Astgabel angesiedelt. Mache ich vielleich beim nächsten Neugestalten in 2-3 Jahren.


LaoLu
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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#2 von Ute , 26.07.2020 12:32

Sphagnum-Moos verwende ich nur, wenn eine Pflanze zum Problemfall geworden ist und ich diese wieder aufpäppeln muss. Oder auch zwecks Wurzelbildung für Sämlinge oder abgetrennte Jungtriebe, die noch sehr wenig Wurzelmasse haben.
Bei anderen Moosen, z. B. aus der freien Natur gesammelt, wäre ich wegen möglichen Pilzbefalls oder anderer Schädlinge vorsichtig.
Es gibt eine Gärtnerei, die sich auf die Züchtung von Moosen spezialisiert hat >sphagnum-shop.com.


Live long stay blessed
Herzlichst
Ute


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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#3 von LaoLu , 11.09.2020 10:14

Ich komme nochmal auf dieses Thema zurück. Ich habe das Bild von der Euchile der MarianneW gesehen. Dabei wurde ja "normales" Moss (kein Spagnum) verwendet. Die Kultur mit Moos, vor allem beim Aufbinden gefällt mir. Ich vermute, damit tut man den Wurzeln etwas gutes. Meine wurzelnackte Haraella hatte sich beim Aufninden und regelmäßigem besprühen nicht so recht entwickelt, bis ich sie auf grobe Rinde mit einer Abdeckung aus Moos, welches ich von einer Eichenwurzel gepflückt habe, versehen hatte. Jetzt treibt sie herrvorragend.

Natürlich ist Moos aus der Natur nicht keimfrei, aber man hat früher Moos zum Abdecken von Wunden benutzt. Außerdem dürften Orchideen, als Naturformen durchaus mit allen möglichen Einflüssen durch Mikroorganismen gut zurecht kommen.

Mich würde mal interessieren, was einigen hier aus dem Forum für Erfahrungen mit Moos gemacht haben. Gibt es da Unterschiede bei dicken Wurzeln (z.B. Cattleya, Vandae) und dünnen Wurzeln (z.B. Euchile)?

Gruß
Uwe


LaoLu
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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#4 von MarianneW. , 11.09.2020 11:25

Uwe das mit der Euchile, ist mein Erstversuch mit echten Moos aus den Balkonkästen ist, das kam hier von alleine auf dem Westbalkon. Naturentnahmen mache ich nicht. Und fand es viel zu Schade zum Wegwerfen, es ist mit der Euchile auf einem Gießtopf. Bis jetzt fand die Euchile das super und wurzelt besser als im gekauftem Sphagnum. In meinen Orchideen Kugeln ist auch echtes Moos gewachsen. Die Orchideen wurzeln bei mir in lebenden Moosen gut.

Wenn die Orchideen mit Sphagnum ankommen lasse ich das meistens, wenn die Pflanze glücklich wirkt und passe mein Gießverhalten an.


lg
Marianne

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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#5 von Chemengel , 11.09.2020 12:29

Habe in letzter Zeit viel umgetopft und dabei mehr Spaghnum in das Substrat und als letzte Schicht auf das Substrat gepackt. Bisher finden alle Phals das klasse. Ansonsten würde ich auch kein wildes Moos wo sammeln sondern Moossamen kaufen und einsähen. Zu viele Untermieter muss man sich auch nicht gönnen 😅


Besten Gruß,

Julia


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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#6 von LaoLu , 18.09.2020 15:39

Ich habe gerade wieder eine positive Erfahrung mit Moos gemacht. Ich habe eine Christensonia vietnamensis welche wurzelnackt auf einem Stück Holz lebte. Sie ging nicht gerade ein, zeigte sehr sehr mäßiges Blattwachstum und leider keinen Wurzelneutrieb.

Ich habe die Pflanze, nach dem Umsiedeln auf eine kleiner Astgabel mit einer dünnen Moosschicht bedeckt. Dazu habe ich das Moos von einem Eichenstamm gezogen. Ja ich weis, daß Moosentnahme aus der Natur verboten ist, aber dort wo ich tätig wurde ist es von einem Naturareal weit entfernt.

Das dünne Wurzelfließ habe ich gründlich gespült und über den Wurzelansatz der Chri.viet. gebunden. Bereits nach weniger als einer Woche schob die Pflanze eine neue Wurzel, nach 5 Monaten Pause.


LaoLu
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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#7 von LaoLu , 20.09.2020 09:15

Ich lege gleich noch mal nach.
Allgemein gilt Spaghnum als förderlich für die Wurzelbildung. Ich nehme aber an, daß Moos generell gut für epiphytische Planzen ist und Spaghnum deshalb, weil es relativ einfach im Handel erhältlich ist. Wie unten beschrieben, habe ich mit anderm Moos wesentlich bessere Erfahrungen gemacht. Neben des fast schon hektischen Wurzelneutriebes der Christensonia vietnamica zeigt auch mein aufgebundenes Vanda-Baby entlich neuen Wurzeltrieb. Meine Haraella, zuerst mit Spaghnum aufgebunden, wächst seit einigerZeit sehr gut auf Kiefernrindestückchen mit entsprechender Moosabdeckung.
Für mich war es der Anlaß die meisten meiner neuen Pflanzen mit einem entsprechenden Moospolster zu versehen. Vorerst nutze ich Rotstengelmoos, welches ich von abgestorbenen Ästen agezogen habe. Versuche mit anderen Moossorten, z.B. Etagenmoos werden folgen. Über eventuelle "Gäste" mache ich mir keine Sorgen. Schildläuse und andere, den Orchideen gefährliche Viren und Bakterien, dürften dort wo Moos wächst kaum vorkommen. Moos ist außerdem antiseptisch. Bei nördlichen Naturvölkern wurde Moos zur Abdecken von Wunden benutzt.

Gruß
Uwe


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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#8 von zimtspinne , 20.09.2020 16:01

Da ich vorhin gerade eine Phalaenopsis (Anaconda Tina) aus Moos rausgenommen habe, um mir mal die Wurzeln anzuschauen, hier Fotos ihrer Entwicklung seit dem Frühjahr bis jetzt......
Sie war im tropischen Sphagnum, auf das sie lose drauf gesetzt wurde.
Wurzelspitzen wuchsen zügig ins Moos hinein, dieses wiederum wucherte unter den warmen luftfeuchten Bedingungen ebenfalls und somit bestand für mich jetzt Handlungsbedarf.
Bevor die Wurzeln keine Luft mehr bekommen oder das Moos zu weit hoch Richtung Stamm wuchert.
Über den Winter wird es trockener gehalten, es trocknet aber nie komplett aus, damit es grün und lebendig bleibt.
Hat dann bessere desinfizierende Eigenschaften als "totes", sich schnell zersetzendes Moos.

Mit anderen Moosarten experimentiere ich ebenfalls, aber erst seit kurzem, daher kann ich das noch nicht wirklich gut bewerten.




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zuletzt bearbeitet 20.09.2020 16:02

RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#9 von SternchensMama , 23.09.2020 20:32

@Zimtspinne
Jenny, woher bekommst Du das tolle lebende Moos??

Und kann mir jemand sagen, woher ich diese langen Spaghnum-"Fäden" bekomme um den klassischen falcata Hügel zu umwickeln? Ich hab nur so Fetzen bekommen.


Liebe Grüße Stefanie


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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#10 von Chemengel , 23.09.2020 20:43

Hattest du mal im anderen Thread dazu geschaut. Auf jeden Fall musst du die japanische Quali kaufen und dann sortieren. Vielleicht das da https://www.orchideenwlodarczyk.de/shop/...num-p-1052.html
Das https://www.roellke-orchideen.de/index.p...ct/view/12/2735 hatte ich jetzt und es sind schon recht lange Fäden dabei.

Edit: also "7 star" ,das was Röllke anbietet, scheint schon eines der längsten Fadenlängen zu haben.


Besten Gruß,

Julia


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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#11 von SternchensMama , 23.09.2020 21:12

Okay Julia, vielen Dank, dann schaue ich mir das mal genauer an.

Zitat von Chemengel im Beitrag #10
Hattest du mal im anderen Thread dazu geschaut.

Was meinst Du damit?


Liebe Grüße Stefanie


SternchensMama
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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#12 von Coldcase , 23.09.2020 22:07

Ich hab mir letztens das Moos von Röllke gekauft

https://www.roellke-orchideen.de/index.p...ct/view/12/3724

Aufgeweicht sieht es dann so aus


Liebe Grüsse , Sylvia


Coldcase
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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#13 von Chuck , 23.09.2020 23:15

Zitat von Coldcase im Beitrag #12
Ich hab mir letztens das Moos von Röllke gekauft

https://www.roellke-orchideen.de/index.p...ct/view/12/3724

Aufgeweicht sieht es dann so aus




Also da muss ich ganz klar sagen gefällt mir das neuseeländische Moos wesentlich besser. Das auf dem Foto sieht total abgeknabbert aus, null Volumen.


Chuck
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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#14 von Coldcase , 24.09.2020 07:20

Tobi , das auf meinem Foto ist das neuseeländische Moos , steht jedenfalls auf der Verpackung .
Ich hab sonst auch immer das andere , kurze Moos genommen , wollte aber mal Unterschiede kennen . Da ich nicht viel mit Moos arbeite , ist mir das relativ egal . Darin hab ich jetzt meine Sämlinge locker getopft , und hab den Vergleich zu 2 Sämlingstöpfen in kurzem Moos . Da muss ich sagen , gefällt mir das lange besser , weil es nicht so schnell verdichtet . Ob es jetzt auf längere Sicht auch besser IST für die Töpfe , kann ich noch nicht sagen . Ist nur meine persönliche Meinung vorerst. Dann nehme ich eben 2 Fasern mehr , um den Topf voll zu bekommen .


Liebe Grüsse , Sylvia


Coldcase
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RE: Wie haltet Ihr es mit Moos generell?

#15 von Chemengel , 24.09.2020 09:34

Zitat von SternchensMama im Beitrag #11
Okay Julia, vielen Dank, dann schaue ich mir das mal genauer an.

Zitat von Chemengel im Beitrag #10
Hattest du mal im anderen Thread dazu geschaut.

Was meinst Du damit?

Ähm, im Thread zu der Topf Methode für die neofinetias hat jemand vielleicht beschrieben was er kauft.

Was kauft den @Chuck ?


Besten Gruß,

Julia


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