Etwas verspätet würde ich zu dem Thema Sphagnum auch gerne noch etwas beitragen. Ich hatte stumm mitgelesen und nun ist mir klar geworden, was da bei mir im Hinterkopf geklingelt hat
Von Anfang an benutze ich viel Holzkohle: In der Rindenmischung, an Schnittstellen...
Und seit ich mich für Flaschengärten und bioactive Setups interessiere, weiß ich, dass Kohle zwischen Drainage und Substrat wichtig ist, da es Schadstoffe filtert und den Boden sauber und gesund hält.
Intuitiv habe ich auch gestern beim frisch Machen meiner Sinningia-Gläser unter das Sphagnum eine gute Menge Kohlepulver gemischt. Nicht nur weil es dann etwas „erdiger“ aussieht, was ich manchmal ansprechender finde als das natürliche blasse Hellbraun, sondern weil ich auch irgendwie noch aus dem Chemieunterricht wusste, dass das einen sauren pH-Wert abpuffert.
Ich habe gerade mal danach gegoogelt und tatsächlich liegt Holzkohle meist im basischen Bereich
Manchmal kann sie zwar auch leicht sauer sein (Qualitätsunterschiede), aber man könnte ja selbst einfach etwas Kohle mit destilliertem Wasser aufgießen und messen.
Mein Gedanke ist folgender:
Ihr unterscheidet doch i.d.R. nach optischen Gesichtspunkten, ob ihr umtopfen müsst. Auch wenn das Moos dunkel gefärbt ist, müsste das weiterhin möglich sein. Es zersetzt sich ja trotzdem.
Aber mit der Kohle wird es nicht so schnell zu sauer für die Pflanze. Die Gefahr, dass sie dadurch Schaden nimmt, sollte also geringer sein und man muss weniger Angst haben, dass man den richtigen Augenblick verpasst hat
Für mich macht das so Sinn, aber wir haben ja auch wissenschaftlich bewandertere Mitglieder im Forum. Die können bestimmt etwas dazu sagen, ob zumindest der Grundgedanke richtig war