Lonis Orchideenforum

RE: Kultur in Steinwolle

#31 von Loni , 09.07.2011 05:23

Und ich habe mich immer noch nicht getraut !


Liebe Grüße Loni


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RE: Kultur in Steinwolle

#32 von Gelöschtes Mitglied , 09.07.2011 08:35

Eine kannst ja mal versuchen kannst ja dann immer noch wieder zurück in Rinde topfen.



RE: Kultur in Steinwolle

#33 von ~Yvi~ , 09.07.2011 10:00

Wie kriegst du den PH-Wert hoch Anita?
Nimmst du Leitungwasser pur?
Ich krieg den nicht hoch wenn ich Osmosewasser aufgedüngt nehme.


~Yvi~
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RE: Kultur in Steinwolle

#34 von Gelöschtes Mitglied , 09.07.2011 11:18

Ja nimm Leitungswasser dazu, das klappt ganz gut.



RE: Kultur in Steinwolle

#35 von ~Yvi~ , 09.07.2011 11:21

Mach ich schon,aber das wird zu wenig sein vermute ich...


~Yvi~
~Yvi~

RE: Kultur in Steinwolle

#36 von Gelöschtes Mitglied , 09.07.2011 20:18

Ich hab immer ein Schnapsglas rein dann überprüft usw. Bis es geklappt hat



RE: Kultur in Steinwolle

#37 von ~Yvi~ , 09.07.2011 22:30

Echt?Ich nehme wesentlich mehr,ich nehme bestimmt so an die 200ml.
Dann weiß ich auch nicht woran es liegt.


~Yvi~
~Yvi~

RE: Kultur in Steinwolle

#38 von Gelöschtes Mitglied , 10.07.2011 13:15

Hm keinen Schimmer die Tauchschüssel ist aber auch nicht so gross von mir.
Nimm mal mehr du kannst es ja immer noch Zitronensäure reintun wenn es zu hoch wird vom pH wert.



RE: Kultur in Steinwolle

#39 von ~Yvi~ , 10.07.2011 13:40

Ja aber dann kann ich mir ja bald die Osmoseanlage sparen wenn ich so viel Leitungwasser nehme.
Nee,dann müssen sie so damit klar kommen,oder sie kommen wieder raus aus der Steinwolle.


~Yvi~
~Yvi~

RE: Kultur in Steinwolle

#40 von Gelöschtes Mitglied , 10.07.2011 14:17

Aber echt komisch ich nehm ja immer Regenwasser.



RE: Kultur in Steinwolle

#41 von Saphir , 10.07.2011 21:50

So, nachdem sich hier von meiner Seite lange nichts getan hat, möchte ich mal berichten, wie es bei mir gelaufen ist. Ich muss zugeben, dass ich mittlerweile fast meine gesamte Sammlung in der Steinwolle habe. Nach und nach habe ich sie im April und im Mai umgetopft. Das lag einerseits am vielversprechenden ersten Test, andererseits aber auch daran, dass ich dringend eine Alternative zum Seramis-Orchideensubstrat brauchte.
Durch einen Umzug Ende März habe ich jetzt völlig andere Pflegebedingungen, war es vorher kalt und feucht, ist es jetzt warm und trocken, und das Seramis-Substrat war bei mir binnen 2 Tagen selbst in größeren Töpfen ausgetrocknet. Also habe ich es gewagt und bis auf ein, zwei Empfindliche alles umgetopft.

Viel kann ich dazu noch nicht sagen, das ist klar, nach so kurzer Zeit. Dennoch denke ich, dass ich ein wenig schon erzählen kann. Die meisten Pflanzen haben die Umstellung sehr gut verkraftet. Das Wurzeln abgestorben sind, habe ich sogar sehr wenig betrachtet. Wenn dann waren es eventuell mal ein, zwei Wurzeln, was man so außen am Topf gesehen hat, aber meistens war gar nichts dergleichen zu sehen.

Auch was das Wachstum angeht, brauche ich meine Pflanzen nicht zu verstecken. Es ist jetzt natürlich schwierig, die Umstellung auf neue Kulturbedingungen und die Umstellung auf das neue Substrat auseinander zu halten. Ich denke, dass die Pflanzen natürlich vorrangig so gut wachsen, weil sie es endlich wärmer haben (stets wärmer als 20°C, meist deutlich mehr). Das Substrat hat sie aber jedenfalls nicht dabei behindert. Es haben jetzt sogar Pflanzen neue Blätter gemacht, die bei mir in 2 Jahren zuvor keine gemacht haben, und auch einige Pflanzen, bei denen ich bisher noch kein richtiges Substrat gefunden hatte, das sie mochten, wurzeln endlich gut.

Hier ein paar Beispiele.

Phal. stuartiana var. nobilis Sämling:

November 2009 (von später habe ich kein Foto, aber sie ist in all der Zeit ohnehin nicht weitergewachsen):



Dieselbe Pflanze am 03.07.11:




Phal. venosa

Januar 2011



Juni 2011




Phal. lueddemanniana - ist bei mir seit anderthalb Jahren nicht gewachsen, und auch die Wurzeln waren stets miserabel, sie hat aber auch keine neuen gemacht.

März 2011



Juni 2011

Sie schiebt endlich neue Wurzeln, und es kommt auch ein neues Blatt:





Besonders gut wachsen bei mir diejenigen, von denen es ohnehin immer heißt, dass sie es feuchter mögen: Phal. sumatrana, corningiana und deren Primärhybriden.

Im Sämlinge-Thread hatte ich ja auch schon einmal gezeigt, dass die Steinwolle auch für die Aufzucht von Jungpflanzen geeignet ist - zumindest was ich jetzt in der kurzen Zeit sagen kann.

Phal. Tetrasambo-Sämlinge 22.2.2011



und am 08.05.2011






Natürlich gab es andererseits auch Pflanzen, die die Umstellung nicht so gut vertragen haben. Hier zum Beispiel eine amboinensis, deren Wurzeln zu einem guten Teil verfault sind.



Aber sie macht immerhin auch neue Wurzeln:



Und die ganze Pflanze sieht oberirdisch gut aus:

Mai 2011



03.07.11:




Meine tetraspis x pallens hat das Experiment leider nicht so gut verkraftet und wird wohl eingehen, und eine weitere amboinensis-Jungpflanze hat wohl aufgrund der höheren Feuchtigkeit jetzt Stammfäule bekommen.

Ein weiteres Problem ist, dass ich mit der Düngung noch nicht zurecht zu kommen scheine. Die Düngergaben sind offensichtlich noch zu hoch, da einige Pflanzen braune Blattspitzen bekommen haben.

Phal. Dragon's Fire:



Phal. mariae




Bisher habe ich mit 400-500µS/cm gedüngt, das habe ich jetzt auf 300 gedrosselt. Mal sehen, ob es dadurch aufhört. Die fehlende Pufferwirkung eines Rindensubstrats scheint sich doch bemerkbar zu machen.
Die Herstellung der Düngerlösung selbst ist übrigens deutlich einfacher, als es zunächst schien. Ich habe mir feste Zitronensäure aus der Drogerie besorgt, die dort fast nichts kostet und ewig hält. Auf ungefähr 10 Liter kommt bei mir eine kleine Prise, das langt völlig, und es ist kein großer Aufwand, diese Prise auch noch eben zuzugeben, wenn ich die Lösung ansetze. Ich verwende 2-3 Liter Leitungswasser und 5 Liter Osmosewasser. Das Leitungwasser ist hier recht alkalisch, aber die Prise langt trotzdem.

Gut ist auch, dass ich jetzt auf Gießen umsteigen konnte, anstatt zu tauchen (was mir zeitlich mittlerweile zu aufwändig ist). Das geht mit der Steinwolle einfacher als mit Rindensubstrat, weil sich das Wasser in der Steinwolle aufgrund der guten Kapillarkräfte sehr gleichmäßig verteilt. Bei der Rinde läuft es dagegen einfach nur durch.


Insgesamt bin ich bisher sehr zufrieden mit der Steinwolle. Für mich ist im Augenblick der größte Vorteil, dass ich weniger oft gießen muss, was bei der Hitze hier einiges an Zeit spart und auch für die Pflanzen günstiger ist, da einige im Seramis-Orchideensubstrat schon sehr trocken geworden sind. Das Substrat ist ansonsten kein Wundermittel, das Pflanzen sprießen lässt ohne Ende, aber ich kann nicht sagen, dass es bei mir das Wachstum der Pflanzen behindert hätte.
Es gibt einiges, welches noch besser laufen könnte, z.B. ist meine Düngung sicherlich noch nicht in Ordnung. Außerdem bleibt noch abzuwarten, wie es in der kalten Jahreszeit wird, denn da wird es sicherlich kritischer, wenn die Pflanzen in feuchterem Substrat stehen.

Ich möchte auch mit meinen Bildern niemanden dazu verleiten, vorschnell auch das Substrat zu wechseln. Jeder sollte gut prüfen, ob das etwas für ihn ist oder nicht. In meiner alten Wohnung, wo die Temperaturen im Frühjahr, Herbst und Winter eher unter als über 20°C lagen, hätte ich mit Sicherheit nicht so massenhaft umgestellt, sondern erst einmal zurückhaltender getestet. Alles was ich zeigen möchte, ist, dass das Substrat für meine Kulturbedingungen hier bisher gut geeignet scheint.

Ach, vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, dass ich auch noch andere Pflanzen in der Steinwolle habe, denen es auch gut geht. Eine davon ist meine Howeara Lava Burst:



Dann habe ich noch eine Acacallis-Hybride, die endlich ordentlich Wurzeln macht, und auch mein Odontoglossum crocidipterum fühlt sich drin wohl.


Saphir
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zuletzt bearbeitet 10.07.2011 22:15

RE: Kultur in Steinwolle

#42 von Brigitte , 12.07.2011 19:50

Hallo Saphir,

ich kann mich noch erinnern, da gab es frühger schon mehrere Threads über Grow Cube, in Joe's Forum, leider findet man nurt noch einen und der sagt nicht viel aus.

Wegen dem Düngen, ich denke, wenn Du über das Blatt düngst, kann nicht viel passieren. 400-500 µs für Phalis ist lau. Wenn Du eine Pflanze kaufst und diese dann ins Wasser stellst und dann die µs misst, wirst Du sehen, dass die wesentlich mehr ab können. Mich fasziniert die Idee und ich denke, dass das sehr wohl funktioniert.

Kannst Du mir eventuell sagen, wo man dieses Grow Cube bekommen kann? Ich weiß, dass es bei Schwerter kleine Packungen gibt, aber damit komme ich nicht weit, ein Sack wäre mir lieber. ))

Ich habe heute ein paar Pflanzen rein gesetzt und werde ebenfalls beobachten und soweit es meine Zeit zuläßt, auch hier Erfahrungen mitteilen.

Bisher hatte ich viele in Sermis/Rinde/Bims. Entweder es ist zu trocken oder zu nass und schimmelt, deshalb wäre Steinwolle eine gute Alternative.

viele Grüße
Brigitte


Brigitte
Brigitte
zuletzt bearbeitet 12.07.2011 19:50

RE: Kultur in Steinwolle

#43 von Loni , 12.07.2011 20:14

Jetzt bin ich aber platt. Was für ein Bericht ! Ramona, das hast du echt drauf ! Vielen lieben Dank dafür.
Ich werde jetzt allerdings nochmal den Winter abwarten um eure Erfahrungen zu hören wie es über den Winter gelaufen ist.


Liebe Grüße Loni


Loni
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Beiträge: 8.431

RE: Kultur in Steinwolle

#44 von ~Yvi~ , 12.07.2011 20:15

Bei Götz Pflanzenzubehör kann man größere Mengen kaufen...


~Yvi~
~Yvi~

RE: Kultur in Steinwolle

#45 von Brigitte , 12.07.2011 21:59

Super, danke Yvonne.

viele Grüße
Brigitte


Brigitte
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