Welchen Einfluß hat eigentlich die Art des Aufbindematerials auf das Gedeihen der aufgebundenen Orchideen? Da hat sicher fast jeder, selbst gemachten Erfahrungen zur Folge, eine eigene Meinung. Ich persönlich halte z.B. Kork für weniger geignet, da er kaum Feuchtigkeit festhalten kann. Auch habe ich eine äußerst negtive Erfahrung mit einer gekauften, sehr kräftigen Pflanze (Euchile citrina), welche auf Holunderholz mit Rinde aufgebunden war, gemacht. Die Rinde hatte sich unter dem Wurzelballen total in schwarzen Mulch verwandelt und führte zum Ansterben fast der gesamten Pflanze. Zum Aufbinden verwende ich meist das harte Holz eines sehr alten Fliederbusches oder lasse die Orchideen auf der festen Rinde jüngerer, getrockneter Eichenäste aufwurzeln.
Nun zu meiner Frage, bei der ich gern mal Eure Meinung wüßte. In der Nähe meines Zuhauses liegen viele umgefallene Eichen. Darunter viele, bei denen das relativ beständige Splintholz mit Moos bewachsen ist. Da das Kernholz meist bereits verwittert ist lassen sich schöne, moosbewachsene Platten Splintholz ablösen, welche nach dem Zusägen ganz passable Unterlagen bilden. Daruf aufgebundene Orchideen wurzeln eigentlich recht fest in den Moosbelag. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das den natürlichen Bedingungen entspricht, obwohl ich mir vorstellen kann, daß in den tropischen Bergnebelwäldern die Orchideen auf bemoosten Ästen aufsitzen.
Was meint Ihr? Hat die Art der Unterlage einen Einfluß auf das Wohlbefinden, und vor allem auf die Trieb- und Blühfähigkeit der Pflanze?
Außerdem alles Gute für 2022 und bleibt gesund!
Gruß
Uwe