Zitat von Musa im Beitrag #625
Die 5 - 8 pH sollte ich schon haben. Ich hab es jetzt zweimal gegeben, da bei manchen Paphs die Blätter etwas zu hell waren. Da ich die Töpfe regelmäßig spüle, werde ich noch eine dritte Gabe verabreichen, dann mal sehen.
Es ist also nicht problematisch, das MgSO4 mit dem üblichen Dünger gemeinsam zu geben.
Wie beeinflusst MgSO4 eigentlich die Aufnahme anderer Komponenten wie Calcium oder Phosphat?
Kann ich es auch in gelöstem Zustand lagern, als eingestellte Mutterlösung quasi, oder verändert es sich in irgend einer Weise? Das wäre für die Dosierung einfacher.
Das führt zwar jetzt zu weit und hat mit dem Thema nix mehr zu tun, aber wieso gibt es -Monohydrat oder -Heptahydrat überhaupt in Lösung, wonach richtet es sich denn, welche Hydratstufe eingenommen wird, wenn eh Wasser zur Verfügung steht? (das ist jetzt der Wikieffekt, wenn man bei Unklarheiten von einem verlinkten Begriff zum nächsten springt...)
Also in den Düngern mit Mg sind 3 w% enthalten da sollte man vielleicht sich dran orientieren. Das Ca und Mg sich teilweise beeinflussen weiß ich, wie genau da der Zusammenhang ist müsste ich nachlesen. Über Phosphat weiß ich nichts, wie kommst du gerade auf Phosphat?
Eine Mutterlösung kannst du ansetzen. Sowas macht man im Labor ja auch. Nur solltest du beachten, dass die Flasche wirklich sauber ist, das Wasser auch, denn je länger die Lösung steht desto höher ist das Risiko, dass sich darin unschöne Dinge vermehren und sei es nur Algen. oder du machst die Lösung so konzentriert, dass darin keiner Leben will ^^p
Als nächstes sollte die Flasche wirklich dicht schließen, damit nicht zu viel Wasser verdampfen kann, dann kristallisiert überall ein wenig aus. Das wäre nicht schlimm, muss man nur mit rechnen. Aber 300g/L muss man erstmal rein packen, erst dann übersteigt man die Löslichkeit.
Genau, beim Hydratwasser handelt es sich um Wasser was im Kristallgitter des Salzes mit eingelagert wird. Pro MgSO4 hast du dann ein oder mehr Wasserteilchen "dran". Hygroskopische Salze ziehen sich das Wasser direkt aus der Luft. Deswegen werden wenn das weiter geht manche Salze auch irgendwann zur "Pampe". Das gilt dann nicht mehr wenn es gelöst ist. Gelöst sind Salze als freie Ionen verfügbar (die meisten zumindest mehr oder weniger reaktiv, dann). Im Wasser ist es aber auch so dass sie eine sogenannte Hydrathülle umgibt. Man muss sich das wie eine Wolke aus H2O Molekülen vorstellen die sich lose an das jeweilige Ion anlagert. Die Wolke zu bilden gibt Energie, deswegen lösen sich auch so viele Salze in Wasser, weil dabei Energie frei wird die zum Auflösen des Gitterverbundes genutzt werden kann. Zusätzlich ist noch andere Energie mit im Spiel, das führt hier aber zu weit.
Die Hydrate sind wie Zwischenstufen. Das Hydratwasser ist meist auch erst durch sehr hohe Temperaturen wieder zu entfernen, zumindest das letzte vom Monohydrat zum wasserfrei ist ziemlich energieintensiv. Deswegen sind solche Salze auch ziemlich teuer in ihrer trockenen Form im Vergleich zu hydratisierten Variante.[ähm ich mache dann hier mal Schluss mit der Vorlesung
; aber natürlich gerne Fragen wenn was unklar ist oder ich noch was anderes erklären soll]
Klar kannst du auch Marmor, Dolomit oder andere Steine als Calcium oder Magnesiumquellen verwenden. Aber das muss dann dein (dafür saures Wasser!) langsam auflösen, wie der Regen das machen würde.
Die Sulfationen sind auch Schwefellieferant und nicht so schlecht als Mikronährstoff, soweit ich das gelesen habe. Nein da verbindet sich nichts mit anderen Ionen, solange es in Lösung ist, ist das energetisch viel zu ungünstig (wir reden hier nur über die üblichen Ionen und Umstände unter denen wir Dünger diskutieren nichts anderes). Da bleibt man als Ion lieber bei seiner Hydrathülle :-)