Also grundsätzlich, was meinst Du mit "biologisch"? So was wie selbsgemachte Zimtpaste? Damit sifft man rum, es läuft evtl. etwas ins Herz, und dann? Homöopathie kannst Du vergessen, das ist nur teures Wasser oder teuerer Zucker, mit ein oder zwei Molekülen von etwas, das ein angeblich hilfreicher Wirkstoff sein soll.
Man kann einen Sud machen aus Schachtelhalkraut oder Brennnesseln (!Keine Jauche!), die man auch pulverisiert kaufen kann, und damit die Pflanzen gießen, um gesunde Pflanzen zu stärken. Aber Du hast schon einen echten Befall.
Ein Knoblauchsud soll gegen Pilze helfen, also ein natürliches Fungizid, aber auch die Orchidee kann den Knoblauch u. U. schlecht ertragen. Das weiß ich nicht.
Eine wirkungsvolle Behandlung mit Spritz- und Gießmitteln sollte schon ein ordentliches Präparat aus dem Chemielabor sein, mit Eignung für Zierpflanzen, über Zimt, Spüli & Co lachen sich die Schädlinge sehr oft nur kaputt.
Ich erzähle hier mal von meinen Erfahrungen:
Ich hatte mal auf meiner Phal. mariae etwas entdeckt, dass mir Sorgen machte, so eine kleine Geschwulst, ich also ein Kombipräparat gesprüht (Pumpspray, keine Dose, die zu Kälteschäden führen könnte).
Ergebnis am nächsten Tag passierte das:
Von 5 Blättern wurden 3 durchscheinend und matschig. Nur das älteste und das HB waren noch normal. Ich habe sie alle drei radikal abgeschnitten. Mittlerweile hat sie auch das alte intakte Blatt abgeschmissen und ein neues HB gemacht, also alles wieder gut.
Ich denke, sie hat auf das Insektizid+Akarizid so reagiert. Das Abwarten und/oder beschädigte Stelle abschneiden wäre hier besser gewesen.
Auch meine Jungpflanze Phal. gigantea hatte aus dem Nichts durchscheinende Stellen auf einem Blatt. Schock! Bitte nicht sie!
Ich habe den linken matschigen Teil einfach abgeschnitten. Aber es ging ein Stück weiter matschig, also ich noch etwas weiter geschnitten. Mittlerweile ist der Rand trocken geworden, das HB wächst sehr gut. Ich vermute, ich habe das Blatt beim Hantieren gequetscht, und es war keine Krankheit.
Beide Male bin ich mit schneiden gut gefahren, die Chemiekeule kann einer Pflanze auch schaden.
Ein Schadbild, dass vermehrt bei Doritis und Hybriden auftritt, und auch bei meiner Phal. Purple Martin aufgetreten ist, sind solche kreisrunden durchscheinenden Stellen, wie viele andere habe ich, kein Witz, einen großen Locher desinfiziert und die Stellen so enfernt. Die Ränder am Schnitt trockneten aus, die Flecken breiteten sich nicht aus. Nun passt ein Blatt nicht immer in den Locher, also habe ich die Mitte dieser Stellen mit einer Nadel durchstochen. Sie sind einfach ausgetrocknet und sehen auch nicht allzu störend aus.
Ich würde die befallenen Pflanzen von den anderen zunächst wegstellen. Nicht das selbe Tauchwasser für die Orchideen verwenden, da so eine Übertragung stattfinden kann.
Bei dem Blatt auf Deinem Foto würde ich drei Löcher reinstechen und ein paar Tage warten.
-> trocknet die Stelle langsam aus, gut.
-> trocknet die Stelle nicht aus, bzw. das Areal wird schneller größer als es von innen austrocknet, würde ich das Blatt abschneiden.
-> erst wenn sich auch an anderen Stellen solche Areale bilden, würde ich die Chemiekeule rausholen.
Die Pflanzen ohne akuten Befall (wenn ich richtig verstanden habe, sind es nur 2 betroffene Orchideen?), würde ich zur Stärkung mit Ackerschachtelkraut behandeln. Aber nicht gleich mit Funguziden. Da wirklich besser nur die offensichtlich befallenen sprühen.
Ist es überschaubar, geht es evtl. ohne Fungizide. Ist es massiv und sind viele Pflanzen betroffen, kommt man wohl nicht drumherum.
((Welche Fungizide gegen welche Pilze helfen? Ist es ein Pilz, oder doch eine Bakteriose? Da musst Du mal in anderen Threads nach Schadbildern suchen!))