Lonis Orchideenforum

Eine schwere Entscheidung!

Coelogyne lactae habe ich nicht.

Wenn Deine cristata dort, wo sie jetzt steht, schön blüht, würde ich sie wohl ohne Not nicht umstellen. Wie kalt sie es letztlich mag und verträgt, weiß ich leider nicht.
Aber wenn Du durch ihren Umzug einen Platz für eine neue Pflanze gewinnst, wäre es zu überlegen.
Und dann vielleicht testen. Wenn Du ein gutes Gefühl dabei hast.
Ich denke, wenn Du sogar Phal. dort im Keller hattest, geht es auf jeden Fall von der Temperatur her.

Meine hat den Umzug wegen "Größe" vom Schlafzimmer (am meist gekippten Fenster, außer bei Frost) ins Treppenhaus ja bestens geschafft.
Wenn die BT so 10 cm lang sind, hole ich sie wieder das Zimmer, auch das geht prima. Die Knospen entwickeln sich dort weiter, obwohl sie nicht mehr auf dem Fensterbrett stehen kann, sondern auf einem Blumentisch davor.
Wenn alles blüht, kommt sie ins warme Wohnzimmer. Auch das ärgert sie nicht weiter. Die Blüten halten dort lange.

Vielleicht magst Du auch dazu im Fachfred lesen?

Bis bald!
Mara

Super, Danke Mara. Ich habe Deine Coelogyne schon im Fachfred gesehen, und gelesen. Aber ich hab in letzter Zeit hier so viel gelesen ... Die ist auf jeden Fall wahnsinnig toll!
Nö, meine Coelogynes stehen nicht auf Blühen. Deshalb tut der Umzug vielleicht ganz gut.

Moni, dann würde ich die cristata in den Keller stellen .
Und wir sehen uns dazu hoffentlich im Fachfred wieder, wenn Du sie zeigst und berichtest. Ich würde mich sehr freuen!

Zu Deiner anderen Coelogyne passt nach Christians Beitrag im Fachfred ja wahrscheinlich auch der Keller - kühl, hell ,aber nicht sehr sonnig.

Eins aber noch!
Die cristata mag ja viel Wasser, und "Dauerbügelfeuchte" hat sie bei mir. Aber im Winter am kühlen Standort muss ich dafür doch viel weniger gießen. Manchmal war ich im Herbst/Winter schon ganz erschrocken, wie nass das Substrat noch war, wenn ich eigentlich schon gießen wollte. Da fasse ich jetzt immer erst vorher ins Substrat.

Bis bald!
Mara

OK , Danke Mara, muss ich echt drauf achten
Die kann ich aber noch nicht zeigen - die cristata ist ein Schrumpelgermane, wie man bei uns so schön sagt

@MoMi Da fällt mir ein, falls dir das Kindel die Arbeit/das Geld wert ist, schaff' dir Chinosoltabletten an. Wobei ich eigendlich generell dazu raten würde, das für die Orchis im Haus zu haben.
Ist ein Desinfektionsmittel das sich super eignet um ausgeflaschte Jungpflanzen und generell Orchideen, die irgendwo Schimmel angesetzt haben, zu desinfizieren. Eine Tablette auf einen Liter und dann 15 Minuten einweichen lassen. Pflanze raus, kurz abtrocknen lassen und wieder ins Substrat (nicht abspülen). Ich empfehle Handschuhe, das Zeug stinkt ewig an den Händen.
Habe es zweimal bei einer geköpften Phal mit Kindel benutzt, weil sie einmal bevor und einmal während sie unter der Haube war Schimmel angesetzt hatte. War danach ein paar Monate draussen und jetzt wieder unter der Haube und hat bisher nicht nochmal geschimmelt.

Diese Tabletten werde ich mir sicherheitshalber besorgen. In der Kakteenaussaat wird Chinosol auch gerne zur Desinfektion der Erde benutzt, also muss es die gewünschte Wirkung haben.
Selbst habe ich keine Erfahrung, jedoch sehr oft darüber gelesen.

Ich habe damit auch mal einen Block Sphagnum desinfiziert, der zu feucht lag und etwas geschimmelt hat. Habe einen Teil dieses Sphagnums momentan in drei Behältern mit Folie bespannt in Benutzung und das Moos selbst hat in zweien nicht wieder angefangen zu schimmeln. Und im dritten kann es auch gut an den Pflanzenteilen liegen, die da drin sind.

@ Merlin, stimmt - ja, ich hab Chinosol sogar da, man benützt es ja auch für Menschen, zumindest braucht meine Tochter das ab und zu - aber keine Sorge, die schimmelt nicht
Die Handschuhe sind auch gut, das Zeug verfärbt ewig und alles gelb.

Oh, Gelbfärbung ist mir noch aufgefallen. Aber ich bin fast umgekippt als ich das Zeug zum ersten mal gerochen hab. Und weil ich die Pflanze danach erstmal noch im Zimmer hatte, haben mein Zimmer und später zum Glück nur noch die Fensterbank tagelang danach gerochen.

Irgendwie ist dieser Thread an mir vorbeigegangen, sorry. Also meine FM hat dieselben eingesunkenen Stellen, hat sie einige Monate nach dem Kauf bekommen, soweit ich weiß, hatten auch andere dasselbe Problem. Sie hat keine Schädlinge und es ist nicht ansteckend (zumindest nicht, solange es keine Schädlinge gibt, die es verbreiten). Ich bin der Meinung, daß es eine Bakteriose ist und daß die ganze Charge davon betroffen ist, und daß sie bei manchen Pflanzen akut wird und bei anderen unter Kontrolle bleibt, je nach Kultur.

Ich meine, so wie der Link von Mara das beschreibt, passt es genau auf solch eingesunkene Stellen, die nicht ansteckend sind.
Ich habe in einer Zuchtgärtnerei von Phals eine equestris vom Restetisch mitgenommen. Die Blätter hatten auch genau diese Stellen, die ich zunächst für einen Pilz gehalten habe.
Dann ist das aber vergessen worden und inzwischen ist die Pflanze 8mon älter. Sie hat geblüht und sieht trotzdem immer noch so seltsam aus, wächst und gedeiht aber.
Dann war ich zufällig in derselben Zuchtanstalt als die Beregnungsanlage lief, zwei Türen standen offen und es gab ziemlichen Durchzug. Mir war es temperaturmäßig nicht angenehm und equestris sind besonders anfällig für Wassersprenkel auf den Blättern.
Wasser und Durchzug sprechen doch sehr für die These aus Florida

Die eingesunkenen Stellen rühren sicher von kollabierten Zellen her, ich glaube nur nicht (zumindest bei meiner Pflanze), daß das durch kaltes Wasser oder kalte Luft kam. Sie steht zwischen lauter gesunden Pflanzen, die teilweise viel näher am Fenster sind, und sie entwickelt ja auf neuen Blättern immer neue Läsionen, das war kein einmaliges Ereignis.

Es kann sicherlich vieles zu kollabierten Zellen führen. Die Umstände von MoMis Fall (kalter Standort+keine Aubreitung/Neuerscheinung) sprechen sehr für die "These aus Florida". In deinem Fall sind die Umstände völlig anders, also wird es sicherlich eine andere Ursache haben. Es kann aber trotzdem gut sein, dass bei MoMi die Kälte die Ursache ist.
Das ist gerade das, was die Beurteilung von Schäden so kompliziert macht, man kann einem Schadbild oft nicht eindeutig einen Schädling zuordnen.

Aber noch was anderes, was mich verwundert: Du sagst, es sei nicht ansteckend, und meinst, es ist eine Bakteriose. Jetzt stellt sich die Frage, wieso die Bakterien nicht an die anderen Pflanzen gehen, mit denen deine zusammensteht?
Oder meintest du, dass nur die FM so empfindlich ist, dass es akut wird, und die anderen Pflanzen aber eigendlich auch kontaminiert sind?

Die Infektion ist ja im Gewebe und sollte deshalb nur über saugende Schädlinge oder Verletzungen oder evtl. noch über gemeinsames Gießwasser verbreitet werden. Die Pflanzen werden aber alle einzeln in ihren Übertöpfen gegossen. Ich hab noch eine zweite Pflanze mit solchen Schäden, die noch viel größere Ausmaße haben, und die steht auch seit Jahren zwischen gesunden Pflanzen. Ich kann nicht ausschließen, daß die FM und diese andere Hybride besonders empfindlich gegenüber dieser Infektion sind und die anderen Pflanzen sich einfach nicht anstecken. Es sind schließlich sicher die meisten Pflanzen in größeren Sammlungen irgendwelchen Bakterien ausgesetzt, ohne krank zu werden.

Hm, klingt plausibel.
Sag mal, wo wir ja jetzt in die Richtung gehen, hast du/hat irgendeiner eine Ahnung ob Pflanzen sowas wie ein Immunsystem besitzen? Ich bin botaniktechnisch leider extrem ungebildet.