So, ich melde mich mal wieder mit einem kurzen Bericht zu dem Projekt Kokoschips vs. Lechuza.
Wer nachlesen will, der letzte Artikel dazu war hier #271
Die beiden Pflanzen haben das Jahr gut überstanden, die Lechuza Pflanze (in nicht abgemagertem Substrat) hatte beim Austrieb einen Vorsprung von ca. 3 Wochen und war das ganze Jahr über deutlich voraus, was das Wachstum anging
Am Ende des Wachstumszyklus ist die Bulbe der Chips Pflanze dann aber meines erachtens besser 'gereift', sie wurde in den letzten Wochen richtig prall und rund (Leider habe ich die Pflanzen nicht gewogen, wenn ich dran denke, mach ich das nächstes Jahr). Bei den Wurzeln gibt es dieses mal weniger auffallende Unterschiede. Das was auf dem Foto vielleicht nach mehr bei der Kokoschips Pflanze aussieht ist im wesentlichen noch an den Wurzeln anhaftendes Pflanzmaterial.
Für das nächste Jahr habe ich für die Lechuza Pflanze das Pflanzmaterial wiederverwendet, die Chips Pflanze wird heute wieder in ein Kokos/Sphagnum Gemisch getopft.
Fazit soweit:
- Das frische Lechuza Material aus der Tüte hat nicht geschadet.
- Im Wachstum sind derzeit wenige Unterschiede zu erkennen, ggf. mit leichten Vorteilen für Kokoschips *)
- Der Vorteil beim mineralischen Material (ob das nun "Lechuza" ist oder ein Eigengemisch aus Lava, Bims und Zeolith) liegt weniger im Wachstum, sondern eher in der leichteren Pflege durch Dochtkultur und Langzeitbewässerung.
Links: Kokoschips, Rechts Lechuza
*) Ich erhebe hier keinerlei Anspruch auf wissenschaftliches Arbeiten, deswegen sind die Pflegebedingungen auch nicht wirklich genormt. Ich kann also nicht ausschließen, dass der Unterschiedlich Wuchs zum Ende hin nicht ein Resultat unterschiedlicher Düngergaben ist, Dochtkultur wird alle paar Wochen mal neu aufgefüllt, Die Chipspflanze werden deutlich öfter gegossen, die Düngermenge war dabei jedesmal eher Pi mal Daumen.
Generell zu den Pflegebedingungen:
Die Pflanzen stehen im Wintergarten, nach den Verbrennungen vorletztes Jahr nicht mehr direkt am Glas, aber doch unschattiert glasnah. DIe Temperaturen steigen im Sommer manchmal auf über 30 ° C, im Winter kann es bis af 15 ° C herunter gehen. Gegossen wurde zuletzt immer weniger, bis die meisten Blätter gefallen waren, danach absolute Trockenheit. Alle Cataseten überwintern in ihren Töpfen, bis auf die beiden Projektpflanzen werde ich wahrscheinlich dieses Jahr keine umtopfen, das Kokossubstrat ist stabil genug für mehrere Jahre denke ich. Umtopfen wäre ggf. nur eine Option, um die Bulben wieder halbwegs aufrecht in die Töpfe zu bekommen. Trotz des massiven Lichtangebots wachsen doch alle Pflanzen in Richtung auf die Sonne geneigt, was bei dem Missverhältnis Gewicht Pflanze/Gewicht Pflanzstoff zu ziemlich instabilen Verhältnissen sorgt....sprich, alles muss gegen vornüberkippen gesichert werden.
Je größer die Bulbe, um so eher scheint auch der Neutrieb zu erfolgen, so hat der Spitzenreiter Catasetum Nimrod x tapiriceps inzwischen schon einen gut 2 cm langen Austrieb, die kleinen Bulben zeigen noch keinerlei Reaktion.