Lonis Orchideenforum

Zitat von Musa im Beitrag #942

---

Gibt es einen Grund für die zwei Deckel, Julia, oder war nur eben kein Großer verfügbar?

---

Das hatte ich nicht gesehen, dass die hinten fixiert sind, klingt sehr praktisch, gute Idee!

Zitat von juba im Beitrag #946

---

Zitat von Musa im Beitrag #942

---

Gibt es einen Grund für die zwei Deckel, Julia, oder war nur eben kein Großer verfügbar?

---

Ja, ich wollte 2 Deckel damit ich nicht immer die komplette Box öffnen muss. So bleibt beim kurzen Öffnen hoffentlich etwas LF in der Box. Die Deckel sind auf der Wand-Seite mit Klebeband an der großen Box befestigt, so kann ich sie einzeln hoch klappen.

---

Guten Abend,
Hier mal ein Statusupdate von dem Kindergarten.
Die Kleinen haben sich (denke ich) zum Großteil akklimatisiert. Was ich geändert habe, ist bei einigen das Substrat. Ich hatte ja den Versuch gestartet, die Hälfte in Sphagnum-Rinde-Mix und die andere Hälfte nur in Sphagnum mit Blähtonkugeln unten im Topf.
Ich habe festgestellt, dass bei denen mit Sphagnum sich Schimmel bildete. Also notausgetopft und im Mix gestopft.
Bis jetzt habe ich 2/24 Pflanzen verloren. Zwei stehen auf der Kippe. Den anderen geht es ganz gut. Sie zeigen auch Wachstum.
Nebenbei habe ich Erfolge bei den Cattleya Babies bewirkt, die ich schon vorher besessen habe. Ironischerweise lieben die, anders als die kleinen Afrikaner, das Sphagnummoos und gedeihen ganz gut. Sogar die zwei Cat. dowiana aureas, die ich fast aufgegeben hatte.

Haltung: Bei 24-25 Grad Celsius, ~50% LF stehen sie unter Zusatzbelechtung (rote plus blaue LEDs) in Gefäßen, die mit Blähtonkugeln ausgelegt sind und in die das uberschüssige Wasser abläuft. Gegossen werden sie mit Leitungswasser welches zu 20% (1ml) Dünger (von Schwerte) aufgedungt ist und per 0,5 l Flasche mit Löchern im Deckel verabreicht wird.

Ich habe auch eine Phal Parishii JF, die mit dabei hat. Die hat irgendwie kleine Mulden auf dem großen Blatt, wo ich vermute, dass es Verbrennungen sind. Krabbeltiere und andere Schäden habe ich nicht entdeckt.

Reihenfolge:

Phalaenopsis parishii
Aerangis mystacidii
Angraecum sesquipedale
LC Wellesleyi
Catt. dowiana aurea
Catt. labiata var. coerulea
Angraecum eichlerianum
Angraecum erectum
Aerangis fastuosa
Dendrobium goldschmidtianum

Schimmel im Sphagnum bildet sich meiner Erfahrung nach, wenn:
Moos zu nass bei zu niedrigen Temperaturen
schlechte Qualität des Sphagnums (vermutl. zu viele organische Reste drin)

Der Fleck auf dem parishii-Blatt sieht für mich nach Pilz aus, aber das würde ich einfach so lassen und abwarten.

50% rLF halte ich bei so kleinen Sämlingen für zu wenig. Gibt es für diese grünen Schalen nicht durchsichtige Aufsätze, die dann mit den Schalen ein "Mini-Gewächshaus" ergeben? Bei uns im Dehner kann man die Aufsätze einzeln kaufen, ev. würde ich an deiner Stelle überlegen, ob so etwas nicht sinnvoll wäre.

Hallo, lieben Dank für die Tipps!

Bei der Sphagnumgeschichte muss ich gestehen, das ich noch mein Gefühl für das Gießen entwickeln muss. Als reines Medium habe ich es zuvor nicht verwendet.

Danke für den Hinweis, das Schätzchen beobachte ich dann weiterhin gesondert. Eine von diesen Mulden ist eingetrocknet und nicht mehr weitergewachsen die andere beobachte ich noch.

Das Grüne ist sogar ein MGH. Ich versuche es Mal, die Haube draufzusetzen.

Wenn die schwarze Mulde eingetrocknet ist, sollte alles gut sein. Am Anfang meiner Orchi-Leidenschaft hatte ich sowas auch mal, das kommt von Pythium-Blattpilzen, die mögen es kalt und feucht. War mir auf Deinem Bild aber nicht sicher, ob es das ist.
Ich habe damals aufgrund einer Empfehlung mit Knoblauchtee behandelt (1 Zehe in 1l Wasser aufkochen und wieder abkühlen lassen), dann ist die Stelle auch eingefallen und trocken geworden und hat nie mehr Ärger gemacht.

mein Kindergarten und vor allem die Julias Nightingale entwickeln sich in letzter Zeit ganz zügig.


erste Kiste enthält (oben links nach unten rechts):






Phals:
hiero x mariae (Karen Annie) - als Sämling im Marz 19 frisch ausgeflascht gekauft
Cornustris Kindel (die Sommersprossen)
bellina als sehr kleine JP zu mir gekommen, seit der Zusatzbeleuchtung und mehr Dünger legt sie los
modesta "Überbleibsel beim Umsetzen einer JP gefunden, wächst seit dem super, aber langsam
Albamen Kindel, von meiner eigenen Phal Albamen Anfang des Jahres abgenommen
Julias Nightingale (2x) wachsen wirklich sehr gut, dafür dass sie so klein noch waren - Wurzeln sind schon auf der Wanderung unten in den Substratteil des Topfes
honghenensis x speciosa Red ein Sorgenkind, was sich langsam stabilisiert. Erst Wurzelnackt dann jetzt grobe Rinde unten etwas Spaghnum oben auf
luedde Kindel (von juba das pinke)
Und oben in der Sonnenetage Renanthera monachica JP letztens von Röllke erworben

zweite Kiste (war leider zu dunkel heute) ist noch modesta JP, Kindel pallens, Kindel pulchra, Caribbean sunset x finleyi, JP Mok Choi Yew (mit einer blauen vio gemacht)

Zitat von medusa im Beitrag #953

---

Wenn die schwarze Mulde eingetrocknet ist, sollte alles gut sein. Am Anfang meiner Orchi-Leidenschaft hatte ich sowas auch mal, das kommt von Pythium-Blattpilzen, die mögen es kalt und feucht. War mir auf Deinem Bild aber nicht sicher, ob es das ist.
Ich habe damals aufgrund einer Empfehlung mit Knoblauchtee behandelt (1 Zehe in 1l Wasser aufkochen und wieder abkühlen lassen), dann ist die Stelle auch eingefallen und trocken geworden und hat nie mehr Ärger gemacht.

---

@medusa

kalt und feucht sieht aber eigentlich anders aus als das hier:

Zitat von Orchigirl im Beitrag #949

---

Haltung: Bei 24-25 Grad Celsius, ~50% LF stehen sie unter Zusatzbelechtung (rote plus blaue LEDs) in Gefäßen, die mit Blähtonkugeln ausgelegt sind und in die das uberschüssige Wasser abläuft.

---

Also soweit ich beobachtet habe habe ich eine minimale Absenkung der Temp. So 2 Grad aber mehr nicht. Es ist fast durchgehend in dem Bereich.

Es hatten sich flaumige, hellgraue bis dunkelgraue Pünktchen gebildet und so faseriger Belag an den Wurzeln. Das Moos sah gammelig aus. Was aber bestimmt mein Fehler war, weil ich ein paar Tropfen zuviel gegeben habe und vielleicht einmal zu wenig gelüftet habe.

Was Moos auch gerne gammeln lässt, sind Leitungswasser (selbst weiches) und zuviel Dünger.
Allerdings verfärbt es sich dann schwärzlich und wird pappig, verliert seine Strukturstabilität. Moos zieht Wasser aus den Drainagen und Substraten darunter (organisch und mineralisch etc) und alles was sich dort sammelt an Salzen, lagert sich in den Moosspitzen an - die verfärben sich dunkel bis schwarz. Das ist aber kein Schimmel.

Moos ist immer ein guter Indikator - wächst es gut und sieht moosgrün und gesund aus, sind PH-Werte und Salzgehalt im grünen Bereich für empfindliche Orchideenwurzeln.
Ich habe zB bei den Masdevallien, die sehr salzempfindlich sind, mein Düngeverhalten geändert, nachdem die Moosköpfe dunkel wurden und das Moos insgesamt an Struktur verlor und wieder ganz konsequent nur noch Osmosewasser mit Regenwasser vermischt verwendet mit sehr geringer Düngekonzentration. Seitdem rundum gesundes Moos nach dem Auswechseln.
Die Masdevallia hatten übrigens auch schwarze Blattspitzen und schwarze Flecken auf den Blättern ähnlich denen deiner einen Phal.
Die sind nicht wiedergekommen an den neuen Blättern.

Bei Moos kann ich versichern, dass Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen nicht zwangsläufig zu Schimmelbildung führen. Da ist dann was anderes faul dran.....

Schade, dass du keine Fotos gemacht hast oder hast du evtl welche? Das Moos-Schadbild würde mich sehr interessieren - ich lerne da immer gerne dazu.

ZU diesen Flecken: Ich habe sie auch auf manchen Auflagen. Bei mir ist es eindeutig mineralische Rückstand von Kalk/Dünger - ich hatte natürlich auch erst die Assoziation mit Schimmel. Fühlt mal dran ob es nicht vielleicht bei euch auch "nur" so ein Rückstand sein könnte bzw. @Orchigirl
Das andere flaumige Zeug ist natürlich nicht so vertrauenserweckend und klingt auch eher wie ein Pilzbelag - ich habe deswegen meine Kisten dauerhaft oben offen. Das war nach einiger Zeit immer zu dauer-feucht bei mir in der Kiste. So kriegen meine auch öfter Wasser und damit auch Dünger. Muss sagen, sie wachsen viel besser mit schnellerem nass/feucht oder nass/trocken Rhythmus.

Noch ein andere Beobachtung bei mir ist aber dann dass ich schneller Algenbelag habe. Das macht bis zu einer bestimmten Konzentration nicht so viel, wenn er aber zu blau wird und etwas algig riecht dann mögen die Wurzeln das meist nicht so. Spätestens dann tausche ich dann jetzt immer das Moos oben drauf etwas aus.

Guten Morgen,

erstmal danke ich für die Antworten. Es ist viel informativer Input. Es ergibt viel mittlerweile Sinn und und ich muss gestehen ich habe über vieles nicht tiefer nachgedacht.

Ich habe leider keine Fotos von dem Moos gemacht.
Ich kann nur sagen, dass es gräulich, schwer und hält mit diesen grauen Punkten war. Diese wirkten als hätte jemand grauen Staub punktuell auf das Moos aufgetragen. Und hier und da halt grau-weisser Flaum.

Ich wollte fragen , was genau Osmosewasser ist und wie man es bekommt. Würde nicht auch destilliertes leicht aufgedungtes Wasser gehen? Regenwasser sammeln geht bei mir Lagetechnisch sehr schlecht. Ich habe es schon versucht. Ansonsten habe ich auch so eine Brittakanne, fällt mir gerade ein.

Ich habe das mit dem Deckel beim MGH gemacht und die rLF beträgt bei geschlossenem Deckel mit offenen Klappen 91% und im offenen Zustand mit Wasser unten im der Blähtonkugelschicht 77%.
Ist ersteres zu viel?

Das mit den Kisten ist auch eine gute Idee. Da wird das verdunstende Wasser quasi durch die Kistenwände nach oben in der Umgebung der Babies gehalten...
Ich habe mir ein kleines Vivarium gebaut und muss hier und da ein Paar Kleinigkeiten dazubauen...