Hm, mit Sphagnum richtig umzugehen, ist sehr schwierig. Hab ich lange für gebraucht und auch jetzt noch verschätz ich mich manchmal.
Sphagnum ist auch nicht gleich Sphagnum. Da gibts große Qualitätsunterschiede, sowohl bei totem, halbtoten als auch bei lebendem.
Manches verträgt gar keinen Dünger, manches gar keine Sonne, manches rottet schnell ohne eigentlichen Grund, manches ist hinüber nach kurzem Austrocknen, manches kann länger trocken sein und wird bei Feuchtigkeit sofort wieder grün und wächst weiter. Anderes bekommt umgehend braune Spitzen, wenn es noch nass, aber lufttrocken ist.
Sphagnum ist eine Wissenschaft für sich, hab ich festgestellt.
hat man es aber mal halbwegs "im Griff", wachsen viele Orchis damit und darin wunderbar.
Ach so, die Wasserspeicherfähigkeit und Austrocknungsgeschwindigkeit ist auch unterschiedlich.... da solltest du einfach am besten mal probieren.
Lebendes Sphagnum wirkt grundsätzlich desinfizierend bzw antimykotisch/antibakteriell/antiviral.
Trotzdem ist immer Vorsicht geboten, gerade bei Vandawurzeln.
Was mir bisschen Sorge macht, länger den Stamm mit feucht zu halten, egal mit welcher Methode. Da bekomme ich immer Bauchgrummeln....
Meine Erfahrung, Einzelfall: kürzlich umwickelte ich einige bereits wieder zaghaft vital werdende Wurzelspitzen einer Vandakreuzung mit ein paar Büscheln Sphagnum, befestigt mit Bast.
nach zwei Wochen waren die Spitzen vertrocknet..... ich hatte die Sphagnumumwicklung immer mal wieder wohl zu lange (1, 2 Tage) austrocknen lassen.....
hab mich geärgert, denn die waren ohne Sphagnum auf einem guten Weg.
Die kamen mit dem feucht/trocken-Wechsel der Umwicklung offenbar nicht klar und trockneten ein.
Auch mal eine neue Erfahrung.....
probier es einfach aus, manchmal lässt sich ein gewisses Risiko einfach nicht vermeiden. Rückschläge wirds bei diesem Hobby immer wieder mal geben....