Zitat von Schilleriana im Beitrag #17
Zitat von Ruediger im Beitrag #15
Zitat von MoLe im Beitrag #5
Danke für eure Beiträge!
Habt ihr schonmal von der "Eimer-Methode" gehört? Sie scheint in England verbreitet zu sein. In einen Eimer mit Wasser kommt ein ordentlicher Schuss Domestos, also Bleiche.
Natriumhypochlorit (Domestos, Chlorox, …) ist sehr zuverlässig, wenn man Bakterien und Pilze eindämmen will, bei Spinnenmilben soll es auch helfen.
Ein Tensidzusatz verbessert die Wirksamkeit noch zusätzlich.
Bei Schildläusen bin ich skeptisch, da sie im beschildertem Stadium recht gut geschützt sind.
Da würde ich zu einem systemischen Insektizid raten, und das natürlich WIE IMMER AUSREICHEND LANGE behandeln, perfekt ist es mit einem Wechsel der Wirkstoffklassen.
Mit Hausmitteln kann man kaum erfolgreichen Pflanzenschutz betreiben, besonderes wenn man einige Pflanzen hat.
Durch nutzlose Experimente verliert man i.d.R. wertvolle Zeit, da das Wachstum der Schädlingspopulation exponentiell geht.
Je geringer die Population desto größer sind die Erfolgsaussichten, aber das Internet ist voll von wenig nützlichen „Hausmitteln“ und Albernheiten, die Schädlinge freut das.😉
PS:
Noch etwas zu lesen und nachdenken.
https://staugorchidsociety.org/PDF/Johnson-Scale.pdf
Hi Rüdiger,
das Problem bei den Viechern ist, dass systematische Pestizide nicht gut wirken. Hart beschilderte Schildläuse saugen direkt aus den Zellen, die weichen Schildläuse saugen aus dem Phloem. In den Zellen werden die systematischen Pestizide nicht in ausreichender Menge gelagert, da diese generell nicht wasserlöslich genug sind.
Hier eine Quelle:
https://webdoc.agsci.colostate.edu/bspm/...caleInsects.pdf
Hi
@Schilleriana,
das stimmt so nicht, und diese Aussage kann auch von Deiner Quelle so nicht abgeleitet werden.
Systemische Wirkstoffe haben eine Kontakt und systemische Wirkung, die Kontaktwirkung ist gegen Adulte fast nicht gegeben, ergo scheiden reine Kontaktinsektizide eigentlich aus.
Die Zulassungen der gängigen Insektiziden, auch deren Zulassung abgelaufen ist, beinhaltet teils ausdrücklich Schildläuse.
Deine Darstellung ist somit falsch, so sind die Organophosphossäureester und Thiophosphorsäireester recht gut wasserlöslich, die Wirkstoffe wirken auch translaminar und werden u.a. durch Diffusion und aktivem Transport in der Pflanze verteilt, das betrifft sogar die Wurzeln, wenn man die oberirdischen Teile behandelt.
BI58 z.B. ist so ein Produkt, die Klasse der Neonikotinoide verhalten sich ähnlich, so muß man keine exotische Produkte suchen, die in Deutschland keine Zulassung haben und deren Import und Nutzung nicht legal ist.
Ich denke mit Pflanzenschutz kenne ich mich ganz gut aus, und Wirkstoffe und Forschung sind mir nicht fremd.
Aus früherer praktischer Erfahrung weiß ich sogar, dass ich die Viecher immer losgeworden bin.
Und natürlich bin ich viel kritischer geworden, wenn ich neue Pflanzen erhalte, d.h. das Einschleppen wird möglichst verhindert, da mir meine teils selteneren, wertvollen und teuren Pflanzen zu sehr am Herz liegen.😉
Gute Prävention ist der beste Schutz, und eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ergänzt das sinnvoll.
PS:
Für Chemie-Feinde empfehle ich Globuli, damit kann nichts mehr schief gehen.😜
Viel Glück.