Lonis Orchideenforum

RE: Winterharte Epiphyten

#76 von Leo H. , 04.04.2025 15:47

Leute, ich weiß nicht was ich sagen soll. Das Ding schickt sich doch ernsthaft an zu blühen….
Die Blätter sind seit dem Frost (der dann doch "nur" -8,5 Grad betrug) etwas lädiert, aber die Triebe sehen noch gut aus … und setzen ernsthaft Knospen an…
Ich werde auf jeden Fall das Kindel abnehmen, dass sie letztes Jahr gebildet hat und es mitnehmen, um die Pflanze bei Zimmertemperatur weiter zu vermehren.


Liebe Grüße,

Leo


Leo H.
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RE: Winterharte Epiphyten

#77 von Birgit22 , 04.04.2025 16:19

Und wo ist das Foto?


Birgit


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RE: Winterharte Epiphyten

#78 von Leo H. , 04.04.2025 16:59

Hier ist das Foto



Liebe Grüße,

Leo


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zuletzt bearbeitet 04.04.2025

RE: Winterharte Epiphyten

#79 von Birgit22 , 04.04.2025 22:14

Das ist ja völlig unglaublich. Toll.
Bitte poste noch ein Bild, wenn sie blüht.


Birgit


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RE: Winterharte Epiphyten

#80 von Christian N , 05.04.2025 07:53

Gratuliere, da bist Du mit Deinem Experiment schon einen großen Schritt weiter.

Ich denke, daß zwei Faktoren, die meines Wissens noch nicht diskutiert wurden, dabei positiven Einfluß hatten:

Epiphytische Orchideen sind bedeutend widerstandsfähiger, wenn sie längere Zeit aktiv auf ihrer Unterlage gewachsen sind.
Frisch aufgebunden Exemplare brauchen Zeit, um eine diese Widerstandsfähigkeit zu erreichen.

Größere Horste kommen mit Stress deutlich besser klar als Kindel oder Teilstücke mit wenigen Trieben.

Ich frage mich immer wieder, wie Sämlinge es in der Natur schaffen.
Bei meiner Kultur habe ich viel mehr Ausfälle an Jungpflanzen gegenüber Orchideen, die ich ausgewachsen erwerben.
Und das obwohl ich ersteren viel mehr Aufmarksamkeit schenke.
Wahrscheinlich mögen die Jungpflanzen epiphytischer Orchideen Veränderungen im Wurzelbereich nicht.
Sie wachsen wohl lieber an ein und derselben Stelle, auch wenn es dort u. U. länger dauert.

Gruß
Christian


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RE: Winterharte Epiphyten

#81 von LaoLu , 05.04.2025 09:26

Da mich dieses Experiment sehr interessiert, hier noch mal meine Gedanken dazu:
Ich denke, eine tiefere Temperatur über einen gewissen Zeitraum ist nicht das Problem. Unser Klima hier in Mitteleuropa zeichnet sich alledings, zumindest bis zu den sogenannten Eisheiligen, durch starke Schwankungen zwischen mild und Nachfrost aus und ist realtiv feucht. Solange die Pflanze ruht, macht ihr Frost nichts aus. Wenn sie aber duch eine milde Periode "erwacht", bringt ihr die nächste Frostnacht das Aus. Das erleben wir ja seit 2024 immer wieder und das hat auch einigen meiner Gartenpflanzen Probleme bereitet.
Außerdem habe ich in meinem Minialpinium im Garten eine Pflanze (Daphne modsta) welche strengen Frost bei absoluter Trockenheit problemlos erträgt. Feuchtes Klima zwischen -3 und + 3 Grad hat dem ersten Exemplar dieser Art bei mir das aus gebracht. Das sagt auch die Literatur. Jetzt stülpe ich im Winter eine transparente Haube darüber und die Pflanze kommt gut über den Winter.
In Ostasien ist es im Winter erheblich trockener als in unserem feuchten, atlandischen Klima. Deshalb ist die trockene Kälte in Korea für viele Pflanzen offensichtlich kein Problem..
Das nur mal meine Gedanen dazu, die nicht stimmen müssen.

Gruß
Uwe


LaoLu
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RE: Winterharte Epiphyten

#82 von Leo H. , 07.04.2025 07:57

Moin Uwe und Christian! Ihr habt meines Erachtens beide recht: Die unetablierten Kindel die ich im ersten Jahr auf die Bäume gebracht hatte, sind ja auch alle im ersten Winter bzw. spätestens im folgenden Frühjahr an dessen Folgen kaputt gegangen. Und das Problem mit der nasskalten Witterung sehe ich auch. Ich würde sagen, dass ich in der Hinsicht die letzten beiden Winter viel Glück hatte. Der Dezember 2023 war zwar sehr nass, aber es blieb weitesgehend frostfrei. Ich muss sagen, dass wir hier nur sehr selten starke Spätfröste haben. Minus 2 oder 3 Grad sicherlich (und das schien die Pflanze noch zu vertragen), aber mehr habe ich, zumindest soweit ich mich erinnere, nicht erlebt. Aber die Gefahr besteht trotzdem.


Liebe Grüße,

Leo


Leo H.
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RE: Winterharte Epiphyten

#83 von LaoLu , 07.04.2025 09:59

Man könnte ja versuchen, die an der Südseite eines Baumes plazierte Pflanze unter einer transparenten Folie, welche ausreichend Platz bieten, aber die Pflanze von allen Seiten gegen Feuchtigkeit schützt, zu kultivieren. Wenn die Folie im Herbst angebracht wird und vor allem oben eng am Stamm anliegt sollte es eine Chance geben.
Ist vieleicht ein blöder Vorschlag, aber Epiphyten hier in Mitteleirope faszinieren mich. Ich bin leider etwas zu alt, um hier noch eine Versuchsreihe zu beginnen. Ich hatte aber schon mal die Idee, eine Pleione auf eine waagerechten bemosten Ast zu "pflanzen".

Gruß
Uwe


LaoLu
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RE: Winterharte Epiphyten

#84 von Leo H. , 07.04.2025 16:43

Erstmal wird meine Pflanze jetzt im sicherem Haus vermehrt, sobald ich die Kindel abnehme. Dann kann ich mit den Ablegern ja weitere Experimente starten


Liebe Grüße,

Leo


Leo H.
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