Zitat von Lumi im Beitrag #54
Eine meiner Cattleyas (eigentlich Cattleya forbesii x Myrmecophila thomsoniana oder Myrmecocatlleye Luster Gazelle) ist deutlich über den Topf gewachsen und ich wollte sie nicht umtopfen, da sie bereits in einem 15-er Topf steht. Also habe ich einfach den überhängenden Teil abgeschnitten und neu getopft. Dabei kam dann der rote Ringe des Todes, den niemand sehen will zum Vorschein
Ich hatte (gottseidank) bisher keine Erfahrungen mit Fusarium und da ich ein paar Zweifel habe, wollte ich hier mal vorsichthalber nachfragen.
So sah das ganze aus:
Mir ist bewusst, dass ein roter Ring auch einfach auf Anthocyane zurückzuführen sein kann und irgendwie passt das nicht ganz zu den Bildern, die ich sonst zu Fusarium gesehen habe. Der Ring ist super dünn und richtig pink statt rot/rot-braun (kommt auf den Bildern leider nicht gut rüber). Außerdem sind die Ansätze der Hüllblättern, also wo Trieb/Rhizom mit den Hüllbättern in Kontakt kommt auch so gefärbt. Die Pflanze bekommt zudem direkte Südsonne in erster Reihe ohne Schatten, wodurch Neutriebe immer sehr rötlich sind. Generell zeigt sie keine Anzeichen von Schwäche, sie wächst gut und kräftig, Wurzelt ohne Probleme und versucht regelmäßig zu blühen. Die Blütentriebe vertrocknen zwar meistens, aber das schiebe ich auf die Masse an Guttations-Tropfen, die ich in der Regel vergesse abzuwaschen.
Die Wurzeln haben auch keine Probleme, an diesem Teilstück sehen die so aus, weil der Teil in unmittelbarer Nähe eines Heizkörpers außerhalb des Topfes gewachsen sind. Würden die Triebe auf Substart aufliegen, wäre die Wurzeln auch normal weitergewachsen.
Denkt ihr, dass das Fusarium sein könnte? Die Pflanze wird zum Glück nur an Ort und Stelle über ihren Untersetzter gegossen, daher sollte keine Infektion anderer Pflanzen stattgefunden haben.
Am besten ist es wahrscheinlich du machst einfach nichts und kümmerst dich wie gehabt um deine Pflanze, man kann Fusarium nicht ausschließen oder bestätigen durch den roten Ring. Fusarium ist meistens kein „ja“ oder“ nein“ sondern ein „wahrscheinlich“, „vielleicht“ oder „eher nicht“ ohne das man eine Probe ins Labor schickt.
Solange man darauf achtet dasselbe Wasser nicht bei mehreren Pflanzen reinzuschütten, nicht mit Wasser zu besprühen und die Pflanze und den Topf nur mit Handschuhen anzufassen die man danach entsorgt sollte es kein Problem sein die Orchidee weiter zu kultivieren.
Die Gartenschere mit der du geschnitten hast, solltest du entweder entsorgen oder NUR noch für diese Pflanze verwenden.
Wenn weitere Fusarium-Symptome auftreten sollte man sich Gedanken machen die Orchidee zu entsorgen. Wenn sie wirklich Fusarium hat, sollte nach der Teilung ziemlich rasch noch andere Symptome einsetzen durch den Stress.