Liebe Forumianer, ich habe vor, in diesem Thread, meine Erfahrungen mit euch zu teilen. Eigentlich wollte ich es früher machen, aber ich kam einfach nicht dazu. Also, hab mir gedacht, bevor ich gar nicht schreibe, weil mir die Zeit dazu fehlt, teile ich das Ganze auf mehrere Beiträge und Tage.
Ich werde hier keine wissenschaftliche Fakten erläutern. Die Erfahrenen unter uns werden vielleicht schmunzeln, aber für die Einsteiger wird bestimmt hilfreich sein. Das ist das, was ich möchte. Jeder hat klein angefangen. Und gerade am Anfang, wenn eine Pflanze nach dem Anderen verliert, ist man enttäuscht und gibt man auf.
Ich möchte versuchen, ein wenig die Angst vor Vanda-Haltung zu nehmen, in dem ich das Böse zeige. Konfrontationstherapie .
Mein Plan ist folgendes: ich schreibe alles was ich zu berichten habe und lade dazu Bilder hoch. Wenn ich fertig bin, würde ich Bärbel @mom01 bitten, ihre Erfahrungen auch mit uns zu teilen. Warum Bärbel? Nun, weil sie jahrelange Erfahrungen mit Vandeen hat, auch Verluste hatte und was zu Berichten hat. Und vor nicht allzu langer Zeit, hat sie eine Vanda an Stammfäule verloren. Sie hat Bilder davon. Und Bärbel hat eine Rolle in meiner Vandaanfängerzeit gespielt und dazu beigetragen, dass ich Vandaliebhaberin geworden bin. Obwohl sie davon nichts weiß.
Und dann würde ich mich auf eure Berichte und Erfahrungen freuen.
Daher, eine Bitte: lasst mich ein bischen Zeit. Danach können wir gerne diskutieren. Ich danke euch, dass ihr bis jetzt geduldig gelesen habt.
Nochmal ein wichtiger Hinweis: ich bin kein Profi. Ich bin weit entfernt davon. Ich kenne mich weder mit Biologie noch mit Chemie aus. Ich bin lediglich eine ganz normale Vandaliebhaberin, die am Anfang Pech hatte und/ aber nicht aufgeben wollte. Ich hab einfach viel über mein Problem gelesen und viel beobachtet. Ja, beobachtet. Ich hab so viel auf die Wurzeln geguckt und alles in Augenschein genommen, dass ich jede Veränderung mitbekommen habe. Somit konnte ich schnell handeln.
Alles, was ich hier schreiben werde, sind lediglich meine dilettantischen Erfahrungen, die aber erfolgreich dazu beitragen, dass ich heute knapp 40 Vandeen erfolgreich kultiviere. Zugegeben, es gibt hin und wieder Wehwehchen, aber keine Verluste. Wenn ich heute eine Vanda entsorge, dann nur, weil ich keine Lust habe, mit ihr herumzuschlagen.
Ok, es geht los. Seid bitte gnädig mit mir und erwartet nicht viel. Habt bitte Geduld, es wird lang.
Seit 2002 pflege ich Orchideen. Meistens Phalaenopsis. Ich war so oft in Schwerte und bin immer an Vandeen vorbeigelaufen. Ich fand die Blüten sehr schön, aber die Wurzeln- fürchterlich. Bis ich eines Tages Substrat kaufen wollte. Ich stand vor einer blauen Hybride und war verloren. Die Mitarbeiterin meinte, Vanda ist ein Haustier, ist nicht einfach und so weiter... Mein Mann wollte schon bezahlen, aber ich hab nein gesagt. Ich wollte mich erstmal schlau machen. Zurück nach Hause und eine Woche lang hab über Vandapflege im Internet rescherschiert. Eine Woche später war ich in einer anderer Gärtnerei und hab mir eine Vanda und eine Vase gekauft. Eine Anko Hybride. Ich hab sie Viola genannt.
Und wieder eine Woche später war ich in der Gärtnerei, wo ich die Blaue gesehen habe. Die blaue Schönheit konnte ich nicht vergessen. Und ich hab sie gekauft. Ich muss hier erwähnen, dass ich bei den Beiden nur auf die Blüten geachtet habe. Ich war dumm und unwissend.
Sie war es, die mich verführt hat.Vanda Midnight Blue:
Ich war hin und weg! Eine in der Vase, andere wurzelnackt. Ich las und las. Aber nur über die Pflege. Die Berichte über die Krankheiten hab nicht gelesen. Wer denkt schon bei dem Anblick, dass solche stolze Schönheiten krank werden!
Ca. 6 Wochen später fing Midnight Blue an, die Blätter gelb werden lassen. Die Wurzeln waren in hervorragendem Zustand. Die unteren gelben Blätter hab ich entfernt. Leider keine Bilder gemacht. Aber danach.
Am WE die Vanda ins Auto gepackt( 45 € wollte ich nicht wegschmeißen) und ab zu Gärtnerei. Diagnose: Stammfäule. Mir wurde die Vanda gegen andere Midnight Blue getauscht. Mein Mann fand das nett und meinte, er würde sich darum kümmern und sie sie zum Auto bringen. In der Zeit kanm ich mir in Ruhe noch weitergucken. Ich war einverstanden und hab nichts weiter gedacht. Zu Hause angekommen, packte ich die Vanda aus und mich traf ein Schlag. Die Neue hatte genau gleiche Anfangssymptome, wie die erste. Ich zu meinem Mann: " Schatz, das ist ein Todeskandidat". Tag für Tag verschlechterte sich der Zustand. Und nicht nur bei ihr. Die andere, die Viola, fing auch damit, plus Wurzelprobleme.
Schaut bitte auf die Wurzeln auf dem ersten Bild. Dazwischen liegen ca.2 Monate.
Meine 1. Erkenntnis : es gibt Wurzelsterben und es gibt Wurzelsterben. Bei Fusarium vertrocknen die Wurzeln auf unheimliche Weise. Ich nenne es skelettieren oder Skellettation, weil der Anblick eher an Skelette errinnert als an vertrockneten Wurzel.
Übrigens, beide hatten von Anfang an getrenntes Tauchwasser. Ansteckungsgefahr gab es nicht. Ich hab beide Pflanzen mit 2 unterschiedlichen Pilzmittel behandelt, obwohl in der Gärtnerei mir gesagt wurde, dass dagegen kein Mittel hilft. Und sie sollten Recht behalten haben. Das unterschreibe ich.
Ich hatte nicht mehr zu verlieren und hab beide geköpft. Und da sah ich meinen Gegner. Da konnte ich mir darunter was vorstellen.
Fortsetzung folgt.