Lonis Orchideenforum

Das kannste Dir nicht so einfach aussuchen. Die Härte hat auch nur zum Teil was mit dem Leitwert zu tun (glaube da spielt der Kalk und Magnesiumanteil nur eine Rolle) Wenn Du eine Umkehrosmoseanlage benutzt hat Du anschließend Wasser von ca 5-15 µS. Da mußt Du dann Dünger hinzugeben oder alternativ ein Mix aus Leitungswasser / Osmosewasser, wenn Du mal nicht Düngen willst... zb 50/50 oder 1/3 / 2/3.

Regenwasser hat ca. 20 µS. Ein guter Wert für den normalen Gießvorgang (kein Dünger) bei Werten zwischen 20-50 µS.

Epiphyten sind sehr unterschiedlich empfindlich. Ich dünge daher entweder mit 200 µS oder 600 µS.

Erstere für Jungpflanzen und Orchideen mit dünnen Wurzeln (Bulbophyllum, Dendrobium, etc,). Bei Orchideen mit dickeren Wurzeln (Ansellias, Vanda, Phalaenopsis, etc.) gehe ich bis 600, teilweise sogar höher.

Wenn deine Pflanzen regelmäßig mit weichem Wasser gegossen werden, vertragen viele auch mal moderat höhere Werte.

Hilft dir die Düngerpyramide auf Seite 44 weiter? http://www.orchideen-wien.at/oz15-36-47-Duengen.pdf

Ja, @Michaela, genau so was habe ich gesucht. Vielen lieben Dank für den Link! Danke auch @Stephe und @Bolle!

Regenwasser ist bei mir keine Option, daher wollte ich mich schlau machen, was die optimale Wasserhärte für Orchideen betrifft. Ich hatte immer gedacht, dH sei der Messwert für Wasserhärte, aber in diesem Thread wird eigentlich nur von Mikrosiemens gesprochen, was nach meinem Verständnis etwas anderes misst. Liege ich hier falsch?

Zitat von Angraecum im Beitrag #12

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Also ich habe gelesen, dass für Orchideen eine Härte zwischen 5 bis 8 grad dh optimal ist.

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Chris, bis 8 dH gilt das Wasser als weich, also wäre es ohne Düngerzugabe sicherlich geeignet. Wenn ich richtig liege, dann wird mit dH nur die Menge an Erdalkalimetallen berücksichtigt, also vor allem Ca und Mg. Microsiemens bezeichnet die Lehrtätigkeit des Wassers, also inkl. aller gelöster Mineralien.

Ich bastle mal ein Beispiel:
Wasser mit einem 20% Anteil Ammoniumnitrat und Kaliumphosphat hätte eine extrem hohe Leitfähigkeit, was jede Orchidee nach paar mal Giessen wohl umbringen würde. Wenn man aber die dH dieses Wassers angeben würde, dann wäre sie gegen Null. Die dH sind halt für Waschmaschinen relevant aber nicht primär für Pflanzen. Sie geben nur einen Hinweis.

Korrigiert mich, wenn ich physikalisch falsch liege.

Verstehe. Also lt. den Wasserwerken liegt die Elektrische Leitfähigkeit bei 20°C zwischen 210 und 330 µS/cm.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Werte nicht schwanken. Je wärmer umso höher oder niedriger?

Zitat von Orchidarium im Beitrag #66

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..... bezeichnet die Lehrtätigkeit des Wassers ....

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Ja die Lehrtätigkeit sprang mir auch ins Auge

Bernhard hat das korrekt erklärt mit dem Härtegrad. Der betrachtet die Carbonathärte sprich was als Magnesium und Calcium-Carbonate ausfallen kann. Wobei Mg dann noch manchmal nur in Ca äquivalent umgerechnet wird. Da gibt es ganze Umrechnungstabellen usw im Internet zu.
Mein Wasserwerk gibt aber eine ganze Tabelle mit Einzelwerten raus. Da kann man dann sehen, dass mein LW hauptsächlich durch Ca und Mg-Ionen und deren Gegenionen zustande kommt. Also kann ich mit dem Leitwert arbeiten.
Chris, 200-300 liegt doch ganz gut. Das mit der Temperatur ist komplex, kommt drauf an was dein System ist. Aber sagen wir du hast zwei gleiche Lösungen und nichts fällt aus, dann ist der gemessene Leitwert bei der leicht wärmeren Lösung auch etwas höher. Die Bewegung der Teilchen ist höher, deshalb. Wenn man die Lösung jetzt aber so erwärmt dass zB Calcium ausfällt gilt das dann nicht mehr. Klar oder 😉😋
Da man immer eine Temperatur Angabe macht bei Messungen. Also zB 20 oder 25Grad, hat man eine Bezugstemperatur dafür gilt das dann.

Viele LW Messgeräte haben auch schon einen Temp. Fühler dabei, und der Wert wird angepasst, außerdem denke ich dass für unsere Zwecke ein Richtwert ausreichend genau ist. (Sorry, sollten Chemikerinnen gerade die Haare zu Berge stehn...)
Die angaben des Wasserwerks sind bei uns sehr genau, es werden sogar Bezirksweise Unterschiedliche Werte angegeben und auch aktualisiert.

Alles gut Michael! Allerdings nochmal ganz genau: Da sollte man dann bedenken, dass 400 bei 20 Grad nicht 400 bei 25 Grad entsprechen, obwohl gleiche Menge an Teilchen drin sind. Wenn es jetzt also heißer ist überall messen! wir dann vielleicht sowas wie 50-100 höheren LW. Aber da wir in der Sommerperiode sind und die meisten Orchis wachsen und/oder es auf diese kleinen Schwankungen eh nicht so ankommt, passt das für mich.

Hallo Bernhard,

Welche Anlage hast du? Wie ist das Verhältnis Abwasser-Osmosewasser? Überlege meine Ionenfilter gegen eine Osmoseanlage zu tauschen...

Hallo Stephe, ich habe eine Osmose Profi von Filterzentrale. Das Wasserverhältnis beträgt gemäß Hersteller 3:1 wie wohl bei den meisten Herstellern. Da mein Kaltwasser pauschal über die Grösse der Wohnung abgerechnet wird, kann mir der Verbrauch kostentechnisch egal sein. Alternativ würde ich die Balkonpflanzen damit giessen.

Ok, danke.

Die Profi hat keine Pumpe, wie ich lese. Damit arbeitet sie komplett geräuschlos? Hast du einen Tank nachgeschaltet?