Lonis Orchideenforum

Leptotes pohlitinocoi ,Bahia Brasilien,500-800m
Erstblüte bei mir,die erste Knospe war abgefallen!
In Kultur seit August 2012,temperiert-warm,hell bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Gruß Jens

Ich weiß nicht warum die Bilder sich jetzt gedreht haben!
Gruß Jens

Wie groß ist Deine Pflanze, Jens? Ich habe auch eine, die ist wirklich winzigst, die Blätter sind extrem dünn und lang, wie grüne Stecknadeln. Gestern sah ich auch ein blühendes Exemplar in der Karlsruher Ausstellung, das sah vom Habitus eher wie eine "normale" bicolor aus, aber mit anderen Blüten. Wenn meine nicht schon so viele Blätter hätte, würde ich im Vergleich denken, es ist eine totale Jungpflanze, die noch Jahre bis zur Blüte braucht ...

Hallo Milo,habe mal gerade ein Foto von meiner gemacht mit Feuerzeug als Vergleich!

Die Blätter sind 8-9 cm lang.
Gruß Jens

@jens: Danke Dir ganz herzlich. Ich poste hier auch mal meins. Das längste Blatt ist ohne Bulbe ca. 7 cm, und sehr dünn.

Wie hälst Du Deines? Ich habe gelesen - mehrfach - dass sie es gern sehr feucht mögen. Daher tauche ich täglich und sprühe auch ein paar mal am Tag, es trocknet halt so winzig schnell ab. Allerdings sagt mir meine Erfahung mit anderen Leptotes, dass Trockenheit zwischendurch schon ganz gut ist. Meines hängt zudem mit seinen Schwestern in einem Miniaquarium.

@Milo,meine ist in Spagnum getopft und hängt im oberen Bereich der Vitrine in der
Nähe des Ventilators!
Die Pflanze wird einmal am Tag leicht übersprüht,die Temperatur liegt etwa bei
22-24 Grad und die Luftfeuchtigkeit ca.bei 70-80%.
Deine Pflanze sieht gut aus und dürfte blühstark sein!
Gruß Jens

Und hier noch die Pflanze aus der Karlsruher Ausstellung vom 22.4.2017:

Die Größe der Blätter scheint bei dieser Art keine Rolle zu spielen,ich habe am
letzten Wochenende ein pohlitinocoi bei uns in der Firma blühend gesehen da
waren die Blätter nur ca.4cm lang!
Gruß Jens

Da kann ich Jens nur zustimmen.
Ich kann zwar bei pohlitinocoi noch nicht mitreden, da ich sie erst vor kurzem erhalten habe, aber die Blattlängen haben glaube ich bei allen Leptotes-Arten eine untergeordnete Bedeutung, was die Blühfahigkeit betrifft.
Ich habe hier eine unicolor, deren kleinstes (abgeblühtes) Blatt incl. Bulbe gerade mal 2cm lang ist, wärend das längste 6,5cm hat.
Entsprechend unterscheiden sich auch die Blattdicken. Die kurzen Blätter sind deutlich dicker, als die langen im Verhältnis.
Wahrscheinlich werden die Blätter kürzer und gedrungener, je mehr Licht sie erhalten.
Das ergibt leider manchmal ein etwas uneinheitliches Bild.

LG, Heiko

Ok, dann warte ich mal ab. Für diese Session ist es eh schon gelaufen, hoffe dann mal in einem Jahr!

Wobei ich den Eindruck von allen pohlitinocoi, die ich gesehen habe, hatte, dass besonders schmale, lange Blätter typisch sind und gedrungene typisch für unicolor, tenuis und pauloensis.

Nur nicht den Kopf hängen lassen.
Die Hauptblütezeit bei Leptotes mag zwar zwischen Herbst und Frühjahr liegen, gelegentlich machen die Pflanzen aber auch mal eine Ausnahme.
Ich hatte mal eine bicolor, die im Sommer blühte. Und die Erstblüte bei Jens war ja anscheinend auch im Juni.
Also warten und hoffen.

LG, Heiko

Ich denke auch, das die Blattlänge nichts mit der Blüte zu tun hat. Meine Pflanze ist vom letzten Jahr und ich habe sie als JP erhalten.
Dieses Jahr hat sie ihre erst Blüte gemacht.


Im nächsten Jahr zeigt sie bestimmt bei dir ihre erst Blüte. Blühstark sieht sie auf jeden Fall aus.
L.G.
Judith

Dann freue ich mich schon - weiter betüddelt wird sie so oder so!

In der englischen Wikipedia ist ein sehr guter und anscheinend sehr sorgfältig recherchierter Beitrag zur Gattung Leptotes: https://en.wikipedia.org/wiki/Leptotes_(plant)

Aus dem geht hervor, dass die Gattung in zwei Sektionen unterteilt wird:
1) unicolor, bicolor, bohnkiana und pohlitinocoi = gemeinsames Merkmal sind dünne, langgestreckte Blätter und nicht ganz geöffnete Blüten
2) vellozicola, tenuis, pauloensis, harryphillipsii, mogyensis = gemeinsames Merkmal sind kurze, gestauchte Blätter, oft rötlich und weit geöffnete Blüten.

Habe alle vier der ersten Sektion und bei mir ist es auch so, dass die Blätter alle sehr dünn und lang sind, aber keine so derart dünn im Verhältnis wie bei der pohlitinocoi.

Danke, dass Ihr so Mut macht, sobald sich Blüten zeigen, werden sie gepostet!

Hallo Milo,

ich habe mir den wikipedia-Beitrag durchgelesen.
Was die Unterscheidung der beiden Sektionen über die Blätter betrifft, mag dies in der Natur zutreffend sein, zumal die Arten der Sektion 1 weitestgehend unter etwas beschatteteren Bedinungen wachsen, während die der Sektion 2 meist sonnenexponiert vorkommen.
Viel Sonne = gedrungeneres Wachstum.
In der Kultur ist dieses Unterscheidungsmerkmal jedoch sehr eingeschränkt brauchbar.

Hier mal ein Vergleich zwischen unicolor links, pohlitnocoi Mitte (Sektion 1) und tenuis rechts (Sektion 2).
Gerade bei der unicolor kann man erkennen, was die Beleuchtung in Bezug auf die Blattform und -farbe auszurichten vermag :


Auch L. bicolor kann deutlich unterschiedliche Blätter und Blattfarben ausbilden:


Aber es gibt ein wirklich sicheres Unterscheidungsmerkmal der Sektionen, welches sich auch bei unterschiedlicher Kultur nicht ändert.
Das sind die Blüten:
Bei der Sektion 1 (bicolor, unicolor, bohnkiana, politinocoi) haben die Blüten lange und schmale Sepalen und Petalen, die Lippe ist relativ lang und mehr oder weniger stark nach unten umgeschlagen und die Blüten werden nicht ausgebreitet geöffnet.

Bei der Sektion 2 (vellozicola, tenuis, pauloensis, harryphillipsii, mogyensis) sind die Sepalen und Petalen kürzer und breiter, ebenso ist die Lippe kürzer, ausgebreitet und abgerundet und die Blüten sind deutlich offener.
Das heisst die Blüten sehen deutlich unterschiedlich aus.

LG, Heiko

Sehr prächtige Pflanzen hast Du, Heiko. Hat Deine pohlitinocoi schon mal geblüht? Sieht ziemlich wie meine aus ...