Sandra, das ist ein schöner Bericht!
Ich hatte im letzten Herbst ja etliche neue Orchideen und in dieser Jahreszeit eingewöhnen ist schwierig. Sie wurden echt Mickerkandidaten!
Ich hab sie zwar nie absichtlich umgesiedelt, aber die Töpfe fielen mal um oder die Katzen.... naja jedenfalls haben sie das alles überstanden und sehen nun deinen ganz ähnlich.
Heute hab ich allerdings mal Kahlschlag gemacht. Ich hatte doch letztes Jahr so viele Herztote und hab jetzt monatelang im lebenden Sphagnum gepäppelt (also eigentlich nur stehen lassen und ab und an etwas Regenwasser oder mal in Düngelösung getaucht).
Einige, die ganz ohne Blätter waren, werden wohl nichts mehr....
diejenigen, die wenigstens noch ein Blatt, wenn auch angefault ehemals und nur noch halb vorhanden, hatten haben wenigstens viele neue Wurzeln gemacht oder sogar geblüht. Aber keine will sich reproduzieren. Ich bin frustriert.
Dagegen hat mich ausgerechnet die Superzicke Irene Dopkin überrascht.
Ich finde übrigens nicht, dass die Naturformen oder Primärhybriden viel empfindlicher sind. Von denen ist mir bis jetzt eine einzige verloren gegangen (durch eigene Blödheit). Hab einer ambo. sogar mal ein ganzes Blatt in der Mitte zerbrochen und als ein neues kam fiel das Ding nochmal runter und auch das neue Blättchen wieder abgebrochen.... es wuchs heraus und sie macht schon wieder ein neiues.
Also ich find die nicht empfindlicher, sie haben zB auch nicht diese extreme Sprühempfindlichkeit vieler Multihybriden (die wahrscheinlich hohe LF gar nciht mehr gut vertragen). Bei den Naturformen perlt das Wasser ab und die wachsen eh so nach vorne, dann kann sich in den Herzblättern eigentlich gar kein Wasser mehr sammeln, es fließt direkt wieder raus. Ist bei meinen Liodoro genauso.
Was ich dir noch erzählen wollte.
Habe heute mal einen Versuch gestartet und bei einigen Phals obenauf, wo etwas wenig Substrat ist und viele neue Luftwurzeln, zerkrackte Erndussschalen (ehemals Bio) gestreut.
Die sind ja schätz ich mal sehr strukturstabil und ähneln bisschen den Kokosflocken.
Man kann sie auch schön individuell zerkleinern, sehr fein oder gröber.
Bin mal auf die Wasserspeichereigenschaften gespannt.
Sie sollen ja obenrum die grünen Wurzelspitzen bisschen feucht, aber nicht nass halten.
Darüber kommen bei mir auch noch ein paar Lianenfäden, das hat sich super bewäht. Alle Phals haben bei mir viele neue Luftwurzeln.
LG
zimtspinne
Ich weiß nicht, ob das mit der Unverträglichkeit von hoher Luftfeuchte bei Multinopsen so stimmt. Diese hier habe ich explizit im Terra hochgepäppelt und die Luftfeuchtigkeit dort hat ihr echt gut getan. Auch meine Fensterbänkler haben erst bei der hohen Luftfeuchtigkeit die letzten Wochen so richtig losgelegt. Denn wenn die Luftfeuchtigkeit um die Töpfe herum hoch ist kann man sich jedwedes Gesprühe auf kurze Wurzeln oberhalb des Substrat sowieso schenken, die holen sich das Wasser aus der Luft. Ich sprühe schon ewig nicht mehr, das Tauchen wöchentlich bis zweiwöchentlich reicht dicke aus mit den Blähtonschalen drunter.
Und zu meinem Unphal: Er blüht jetzt strikt seit drei Monaten durch und es kommt gerade wieder ein neues Herzblatt sowie noch mehr Wurzeln.
habe mich falsch ausgedrückt, nicht hohe LF an sich sondern explizit Wasser auf den Blättern!
Vertragen die Massenhybriden absolut nicht, manche noch schlechter als andere (zwei gleiche sind mir daran zugrunde gegangen), die Naturformen dagegen stört das nicht, dort perlt das Wasser auch ab und bleibt nicht wie in einem Trichter stehen.
Habe heute mal alle meine Phals intensiv begutachtet (mach ich hin und wieder), was gerichtet hier und da... und da fiel mir das eben auf, wie starr und unbeweglich die Blätter der Hybriden sind und oben haben sie diesen Trichter... die Naturformen wachsen anders, sind weicher, beweglicher, biegsamer, anpassungsfähiger. jedenfalls hatte ich bei denen noch keine Herztote, obwohl ich jetzt im Sommer täglich sprühe und teilweise auch zweimal. Das ging bei den Hybriden immer schief, auch im Sommer.
Ist nur meine Erfahrung, nicht allgemeingültig und nicht wissenschaftlich bewiesen
Die Multis werden ja auf trockene Heizungsluft optimiert und herumstehendes Wasser ist denen scheinbar inzwischen ein Graus. Dabei ist das ja in der Natur völlig normal, da gibts auch stunden- und tagelangen Regen während bestimmter Zeiten. So etwas würden die Neuzüchtungen nicht mitmachen, da bin ich ziemlich sicher. Ich mag sie nicht mehr so, seit ich die Naturformen habe und die viel weniger rumzicken.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass die einfach völlig unnatürlich ausgerichtet sind in den Töpfen. Ich habe eine Multi aufgebunden mit dem Herzen nach unten, wie es sich gehört, und die sprühe ich täglich aufgrund fehlender Wurzeln täglich klatschnass. Die hat es mir bisher nicht übel genommen. Ich denke, es ist eher eine Kombination aus falscher Ausrichtung und wenig Luftbewegung, die hier zu den Problemen führt. Sie können einfach nicht schnell genug abtrocknen, weil man ja auch darauf geimpft ist, Zugluft zu vermeiden, was unweigerlich zu wenig Luftbewegung führt.
Zitat von Syn333 im Beitrag #18
Und zu meinem Unphal: Er blüht jetzt strikt seit drei Monaten durch und es kommt gerade wieder ein neues Herzblatt sowie noch mehr Wurzeln.
Viele Grüße
Jule
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Ja oder? Ich gebe zu, ich schiele dann und wann schon nach einer neuen Rispe. Aber solange sie noch so weiter blüht mit ihren drei Seidenpapierblüten und dabei anderweitig Wachstum zeigt bin ich zufrieden.
@ Sandra
hihi, ich kam auf den gleichen GEdanken und hab eine, die mir ständig im Weg rumstand und öfter mal vom Kater herunter befördert wurde, kurzerhand in eine Gabel der Monstera gebunden. Momentan steht sie sogar samt Monstera draußen. Ich lass sie dort, geschützt und überdacht, aber doch immer ein frisches Lüftchen. Darf nur das Sprühen nicht vertrödeln.
und ansonsten haben sich die meisten meiner Hybriden mit der Zeit beim Tauchen nach oben und vorne bewegt. Die hängen nun teilweise schon halb aus dem Topf heraus mit ihrem Oberteil und neigen sich nach vorne zum Licht. Ich lasse sie so!
hat zwei Vorteile - erstens fault der Stamm nicht mehr, da er sich ja quasi fast in der Luft bwegt, zweitens ist das Herz durch das Überneigen nach vorne und bisschen nach unten ebenfalls geschützt und nimmt auch mal Sprühen nicht krumm.
Der Nachteil ist der Platzverbrauch. Man kann eben nicht alles haben.
Übrigens hab ich mir überlegt, mich bei e.bay mit solchen durchsichtigen höheren Vasen-töpfen einzudecken. Die haben in der Mitte unten einen Orchistand wie Orchitöpfe, sind aber komplett durchsichtig und so weit im Durchmesser, dass dem eigentlichen Pott noch viel Luft bleibt. Also runde Töpfe in Viereckige, die insgesamt so 15 cm glaub ich sind.
Dann funktioniert das mit dem Runterneigen des Blattwerks auch besser.
Sie mit diesen Übertöpfen aufzubocken kann nicht verkehrt sein, wenn du die Neigung beibehalten willst. Über das Sprühen würde ich dennoch nachdenken, es wegzulassen. Dann lasse lieber einen Zentimeter hoch Wasser im Übertopf stehen, das verändert die Luftfeuchte auch zum Positiven und ist wesentlich ungefährlicher.
Ihr habt ja recht !!
Aber... das Sprühen brauch ich für meine Ungeduldszügelung.
Mach ich nicht ständig, manchmal wochenlang gar nicht, wenn ich beschäftigt bin und keine Zeit habe.
Leider kommt dann wieder eine Phase, wo ich jeden Tag nachschaue und dann... wie von Geisterhand, hab ich den Sprüher in der Hand.
ist aber extrafeiner Nebel, also Tropfen entstehen da gar nicht.
Ging mir eine Weile genauso. Jetzt steht der Sprüher einfach nicht mehr an der Fensterbank und das Ding ist erledigt. Der wandert maximal vom Terra noch ins Bad zu den Aufgebundenen, die dort hängen, und dann wieder zurück zum Terra. Liegt aber wohl auch daran, dass ich für die Fensterbänkler Leitungswasser nutze und fürs Terra stilles Mineralwasser mit niedrigem Leitwert und weniger Dünger. Das will ja nach Hause geschleppt werden und ich setze es seeehr effizient ein, sprich: Ich verballere es nicht mehr für die leitungswassergewöhnten Fensterbank-Orchis.
Der Trick funktioniert leider bei mir nicht, schon ausprobiert.
Hab einen anderen für mich gefunden, der mehr aus der Not heraus entstand.
Die wöchentliche Taucherei artet bei mir stets in Chaos aus, wobei ich noch nicht mal alles getrennt tauche. Irgendwie breite ich mich aber dann über mehrere Räume aus, danach den Krempel wieder säubern und verräumen, bärgs.
Keine Ahnung, wie die Taucherei bei anderen vonstatten geht. Die viel mehr Pflanzen als ich haben. Disziplinierter wahrscheinlich und ohne Verzetttelei.
Jedenfalls hab ich begonnen, je nach Wetterlage täglich oder alle paar Tage das Substrat einfach mittels Sprüher von oben zu wässern. Was durchläuft, wird zügig aufgesogen. Mit dem Seramissubstrat würde das nicht funktionieren, aber mit meinem jetzigen.
Dabei hab ich stets darauf geachtet, nur Substrat und grüne Luftwurzeln zu besprühen, höchstens mal die Blattunterseite. So kam auch kaum je Wasser oben auf die Blätter und in der Zeit ist weder was gefault noch war zu nass oder zu trocken.
Und mein Meditations-Sprüh-Trieb war so ausgeschöpft, dass ich viel zu faul für weiteres Nebeln gewesen wäre.
Dann kam Zeitnot, plötzlich noch Hitze tagelang und dann musste ich schnell tauchen. Tja und seither hab ich wieder angefangen, so herum zu sprühen.
Und tauche wöchentlich.
Das Tauchen find ich nach wie vor richtig lästig, daher werde ich wieder nach Bedarf mittels Substratsprühen wässern. Oder ich gieße eifnach oben und kippe nach einer Weile Wasser ab.
Wie machst du das, Sandra?
Ich stelle mehrere Übertöpfe in die Badewanne und einen Eimer mit Wasser + Dünger daneben. Dann trage ich das erste Tablett Orchideen ins Bad, stelle sie in die Übertöpfe und gieße mit einer kleinen Gießkanne jede Pflanze mit dem aufgedüngten Wasser aus dem Eimer bis knapp unter den Substratrand. Danach hole ich das zweite Tablett, verfahre ebenso. Wenn ich damit durch bin, stelle ich den ersten Schwung zurück aufs Tablett, bringe es weg und hole das nächste. So verfahre ich, bis ich komplett durch bin mit den sieben Tabletts. Ich bin meist in 1 1/2 Stunden durch damit.
@Syn333: Sorry wenn ich kurz dazwischen funke. Welches stille Mineralwasser benutzt du, Sandra, und wieviel kostet das pro Liter?
Liebe Grüße,
Miriam
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Kein Ding Miriam! Ich benutze das vom Kaufland aus der Urstrom-Quelle. Kostet 19 Cent für 1,5 Liter und hat einen Leitwert um 140µS.