Lonis Orchideenforum

Wachsen und ranken können sie fast überall, eine ist hier mal die normal verputzte Wand hochgewachsen und hat diesen schönen Zickzackwuchs gehabt, den sie nur ausbilden, wenn sie ne Unterlage haben, also denke ich, Sylvia. dass das an nem Holzregal gehen müsste. Ich denke schon, dass Du die Banane auch zum blühen bekommen kannst, allerdings kann es sein, dass sie keine essbaren Bananen macht, wenn ich mir die Samen so ansehe.
Auf Vanilleplantagen wird die Blüte angeregt, indem bei blühstarken Pflanzen die Triebspitzen gekappt werden. Es werden auch ständig neue Pflanzen gesetzt, ob der Wechsel nach jeder Blüte erfolgt, weiß ich nicht mehr.

Ich weiß gar nicht wie lange ich meine panaschierte schon in Kultur habe. Zuerst wuchs sie, dann hat irgendwas nicht mehr gepasst und sie wuchs rückwärts. Seit 2017 und die Umstellung auf Seramis für Sukkulente gibt sie Vollgas, sie steht ganz oben im Regal am Westfenster, da ist es richtig kuschelig warm. Sie wuchert auch gerne an den anderen Orchideen Töpfen entlang. Ich muss sie immer wieder zurück bändigen, sie will in alle Richtungen!

Vielleicht ganz interessant zum Thema, wie bewurzel ich einen Steckling am besten. @Coldcase

Vielen Dank, @Devin Sehr aufschlussreich

Dieses Genuschel an Englisch hab ich zwar nicht so gut verstanden, jedenfalls nicht alles, aber ich denke, das Video ist selbsterklärend .
Wenn es es richtig verstanden habe, ist die gesetzte Pflanze ca 2,5 Fuß hoch, und braucht nochmal ca 12 Fuß , um zu blühen . Vielleicht im Gewächshaus, in der Wohnung sieht es wohl anders aus 1 Fuß = 30,48 cm . Moos + Rinde scheint hier auch zu funktionieren .

So sieht meine aus

Ich möchte hier mal allen Mut machen!
Vanilla planifolia blüht unter unterschiedlichsten Umständen.
Meine haben sowohl im Wohnzimmer am Südfenster in einem Topf mit Untersetzer als auch im Hausflur am Ostfenster in einer Curverbox ohne Abzugslöchern regelmäßig geblüht.
Das erste Mal nach 8 Jahren bei mir und ca 10m Länge.

Seit 3 Jahren kann ich meinen Orchideen einen "artgerechten" Wintergarten bieten mit deutlich höherer LFK als es bisher der Fall war.
Im ersten Jahr machte die Vanilla Pause was Blüten anging, eroberte jedoch die ihr zugewiesene Wand, so wie es gedacht war. Letztes Jahr kam dann wieder ein Blütentrieb und dieses Jahr waren es 5 mit insgesamt 86 Blüten.
Das ist die Hauptpflanze. Von dieser wurden vor dem Einzug in den Wintergarten ständig Stecklinge abgenommen von denen einer mit einer Länge von ca 4 m das erste Mal blühte(das war die am Ostfenster). Es hat also auch ohne Wintergarten geklappt. Aktuell ist auch ein Steckling seit 1Jahr wieder im Wohnzimmer, der sicher auch irgendwann wieder blühen wird, sobald er "richtig" groß ist. Im Moment erst ca 3m lang...

Da die Blüten ohnehin nur einen halben Tag offen sind bestäube ich seither alle, da ich ja die Schoten haben möchte. Die Fermentation ist langwierig und aufwändig, aber auch das klappt seit Jahren gut genug, dass ich für den Eigenbedarf absolut versorgt bin.

Wirklich faszinierend, Deine Vanillezucht!!!

Grandios. Könntest du noch was zur Kultur sagen ? Substrat, Gießverhalten, Düngerkonzentration ?

Klar: reine Pinienrinde, Topf (bei dieser) ist eingesenkt in den Wintergartenboden aus Lava , gegossen wird nach Bedarf,mit Regenwasser, gedüngt wird mit dem, was gerade da ist. Vanille verträgt 800microsiemens. Das, während des Wachstums, alle 3-4 Wochen , vielleicht auch seltener, ich führe da nicht Buch drüber

Die im Wohnzimmer steht ebenfalls in reiner Pinienrinde. Wird noch seltener gedüngt und bekommt Leitungswasser.

Wahnsinn, das nenne ich einen Einstand! Herzlich willkommen im Forum! Deine Vanille (und deine Geduld) ist wirklich beeindruckend! Wie bewerkstelligst du denn die Fermentation? Und wie schmeckt die selbstproduzierte Vanille?

Im Großen und Ganzen fermentiere ich, wie es die Produzenten auch machen:
Nach ca 9 Monaten wird geerntet ( Schoten verfärben sich leicht gelb an den Spitzen, sollten aber noch nicht aufgeplatzt sein), um den weiteren Vegetationsprozess aufzuhalten werden die Schoten in heißes Wasser getaucht, manche tauchen sie für ein paar Sekunden un kochendes Wasser, andere für 3 Minuten bei genau 65°. Mit zweiter Methode arbeite ich auch. Dann werden die heißen Schoten einige Tage luftdicht verpackt. Und dann startet der aufwändige Teil der Fermentation, nämlich das tägliche Erwärmen und abendliche einpacken zum "schwitzen". Das geht über 3-4 Monate. Dabei entwickelt sich das Vanillin.

Da meine Schoten stark duften und auch ihr Aroma hervorragend in verwendeten Speisen abgeben, sind wir damit zufrieden. Es wird auch mit jeder Ernte besser, dieses Jahr erntete ich zum 6.Mal. Seit 2011 hatte ich jedes Jahr Blüten bis auf das "Eingewöhnungsjahr" im Wintergarten 2015.

Ich bin in anderen Foren unterwegs gewesen wo ich das ganze schon länger dokumentiere, aber die google Suche über planifolia brachte mich nun auch hier her..

Das ist ja großartig...im wahrsten Sinne

Und ganz Herzliche Willkommen hier bei uns!

Das sieht ja mal Klasse aus Ein Traum von Kultur Glückwunsch zu der/den Pflanzen und deiner Geduld

Hab Deine Berichte in anderen Foren auch schon mit Begeisterung verfolgt und arbeite selbst an einer Vanilleproduktion, aber das scheitert schon an Blüten. Meine V. planifolia wächst zwar wie Unkraut und hat Bleistiftdicke, aber dat wars dann auch. Daher: Respekt!!!

Wenn sie wie Unkraut wächst, ist das doch schon ein gutes Zeichen!
Nicht aufgeben!😀

Aufgeben kann ich einen Brief, aber nie eine Vanilla! Ich zeig ihr jetzt mal Bilder Deiner Blüten, vielleicht bekommt sie ja dann mal Lust...