Heike hatte wie sie selbst geschrieben hat, nur teilweise Erfolg. Anscheinend waren die Pollinien nur angetrocknet. Mehr kann ich darüber nicht schreiben, alles weitere wäre nur Vermutung.
Pollinien besitzen keine Oberhaut (Schale), die das Keimgut durch austrocknen schützt. Auch Samen mit einer Oberhaut ist nur begrenzt haltbar. Ist er ausgetrocknet ist er nicht mehr keimfähig.
Zur Aufbewahrung der Pollinien selbst, wie ich es handhabe und auch nur von einem Züchter erfahren habe:
Pollinien in einem Reagenzglas an einer Nadel die sich an dem Korkpropfen befindet aufbewahren. Das Reagenzglas mit den Pollen lagere ich kühl und im Halbdunklen. Der Pollen lässt sich so bevorratet circa 6-8 Monate aufbewahren. Danach fängt er durch Kontaminierung oder Zersetzung des Eiweißes an zu schimmeln. Pollen verträgt auch keine großen Temperaturschwankungen.
Weitere Versuche zur Aufbewahrung habe ich nicht gemacht, da bei mir die Pollen bis dahin zur Anwendung kamen.
Wenn die Befruchtung nicht klappen sollte, kann dies mehrere Gründe haben, die ich hier zeitlich nicht aufführen kann. Auf alle Fälle sollte man es immer wieder versuchen und nie aufgeben. Mir ist es schon passiert, dass Pollinien an einer Primärhybride nicht angenommen wurden. Ein zweiter Versuch eine Woche später hat aber geklappt.
Pollen bestehen aus 2 Pollinien. Bestäubungen mit nur einer Pollinie brachten bei mir auch schon Erfolg. Pollen/Pollinien sind auch mehrfach teilbar und passen so auch in kleinere Narben (Blütenöffnungen).
Grüße,
Wolfgang