Lonis Orchideenforum

Hi!


Bisher bin ich ja davon ausgegangen dass es sich bei den Blattflecken an meiner Stanhopea candida um einen Pilz handelt.
In meiner Verzweiflung hab ich alles mögliche, was grad so da war (Aliette, Saprol...) aber in zeitlichen Abständen verwendet.

Ich denke ich hab den Pilz (?) eingedämmt, bisher sieht der NT gut aus.
Trotzdem würde ich jetzt gerne wissen, was es denn nun wirklich ist, ob ich richtig lag und für den Fall -den ich nicht erhoffe- dass es wiederkommt welche Mittel ihr mir empfehlen würdet.

Ich lass mal Bilder sprechen:

Blatt Vorderseite:



Rückseite mit Zucker(?)tröpfchen, anfangs hatten die Flecken schwarz genässt.

Das sieht aber nicht gut aus und um was es sich handelt, kann ich dir nicht sagen, aber ich hätte auch erst mal mit Pilzmitteln gespritzt. Wenn es nur das eine Blatt evtl. auch noch ein 2tes davon betroffen ist, wäre ich ganz radikal und schneide sie ab. Vorsichtshalber mit Pilzmittel besprühen, die Pflanze separat halten und dann abwarten ob sich neue Flecken bilden. Wann hast du denn das letzte mal gespritzt und haben sich dann noch die Flecken vergrößert?

Es werden sich die Experten aus dem Forum bestimmt noch melden und dir mehr dazu sagen können!

Hi Irmi!

Jo da sind eigentlich alle Blätter betroffen, ich hab das erst etwas verschlampt, größer wurden die Flecke nicht, aber mehr wurden es.
Anfangs.
Jetzt scheint mir der Prozess stillgelegt zu sein, der NT ist bislang fleckenfrei, nur wäre mir eben wichtig gewesen zu wissen was es denn nun wirklich ist und welche(s) Mittel empfehelnswert wären.

Ja, wär schön wenn ein Exbärte sich meldet.

Wenn alle Blätter so stark betroffen sind, dann hätte ich sie in den Müll geworfen, denn ich hätte Angst, daß sich das auf die anderen Orchis überträgt. Das Risiko ist einfach zu groß!

Ist es denn eine seltene Orchi, die man nicht ersetzen kann?

Wenn ich an meinen Orchideenblättern Flecken feststelle, dann werden sie mit einem Pilzmittel besprüht und täglich beobachtet, ob Veränderungen da sind wie Vergrößerung der Flecken bzw. die Stellen naß und matschig werden.
Notfalls muß dann mit einer desinfizierten Schere die Stelle herausgeschnitten werden. Bisher bin ich damit gut gefahren.

Im Februar bei den ersten Sonnenstrahlen hat meine große giga sich auf einem Blatt einen Sonnenbrand geholt. Nach wenigen Tagen war der Fleck matschig und wurde auch größer. Erst habe ich noch mit einem Pilzmittel gesprüht, aber dann war mir das Risiko zu groß und die Schere mußte her. Es sieht zwar nicht gut aus, wenn man so ein schönes, großes Blatt abschneidet, aber besser ist es.

Du mußt jetzt selbst entscheiden, aber wenn du sie behalten willst, dann stelle sie separat, auch wenn das neue Blatt ohne Flecken ist.

Es sind ja nicht alle Blätter "so" stark betroffen Irmi, und zum Entsorgen ist sie mir viel zu schade.

Sofortmaßnahmen kenne ich (sofern ich richtig lag und es sich wirklich um einen Pilz handelt) und oben schrieb ich ja dass ich es etwas verschlampt hatte.

Dadurch dass sie in einem recht großen Körbchen sitzt hat sie immer alleine gebadet, ich seh jetzt auch zu dass sie nirgendwo anstößt oder nach dem Aufhängen irgendwo hinein tropft.
Aber zum komplett separieren müsste ich ausbauen.


Nunja jetzt ists nunmal so und mir wäre sehr daran gelegen wenn mir jemand genau sagen könnte um was es sich handelt und welches das geeignetste Mittel wäre.

Natascha, mein Hase, du hast Spinnmilben. Lass dich vom Osterhasen mit einer Lupe beschenken und suche nach miesfarbenen Einzelgängern, so unechte Spinnmilben sind einsame Wölfe. Ansonsten ... ja, ist ein Pilz. Und die Neutriebe werden das möglichwerweise auch bekommen, wenn sich die Blätter entfalten. du bist doch so eine Hex´, gehe mal, wenn der Schnee vorbei ist, frische Brennnesseln suchen und dann bereite einen Sud vor. Das "strafft" das Gewebe und beugt Falten vor.
Suche knapp oberhalb in dem Real, wo der Hasendaumen abgelichtet ist. Ich verwette als Gehörnter mein Hirschgeweih, dort nagt etwas.

Matthias mein Bärchen, welch seltener Anblick!

Spinnmilben meinst du?
Die Viecher bringen mich noch um den Verstand.
Natascha hat ein Lüpchen und nix gesehen.

Mit den Brennesseln wirds noch dauern, da um mein Hexenhäuschen alles noch tief verschneit ist aber derweilen könnte ich ja meine Freundin Kanemite zu Rate ziehen?

Natascha, meine Hasenmaus, schnippel doch ein Blättchen ab, schupf es rüber und ich lege es hier unter das Mikroskop. Ich sehe mit freiem Auge auf dem Bild, wo ein Milberl sitzt und dich anlächelt.

Ich hab mir schon eine stärkere Lupe bestellt.

Damit mich die Irmi nicht mehr schimpft , hab ich jetzt schon alles abgeschnippelt was fleckig war und ich hab auch Frau Kanemite dran gelassen (wegen der unsichtbaren Spinnmilben).

Matthias, mein Bärchen, kannst du mir zum Pilz mehr sagen?
Welche(s) Mittel wäre optimal?

Und vor allem: Woher kommt das?

Zitat von Natascha im Beitrag #9

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Ich hab mir schon eine stärkere Lupe bestellt.

Damit mich die Irmi nicht mehr schimpft , hab ich jetzt schon alles abgeschnippelt was fleckig war und ich hab auch Frau Kanemite dran gelassen (wegen der unsichtbaren Spinnmilben).

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Der Pilz ist irgendein Saprophyt, der an einer Pflanze, die schwächelt, parasitiert. Viel bedenklicher stimmen mich die diffusen Blattaufhellungen. Das weckt in mir die Vermutung einer Virusinfektion (Ring Spot?). Dazu wäre aber eine Gesamtaufnahme der Blattoberseite (Oberseite !) praktisch, um es zu vergleichen. Wolkige Aufhellungen, diffus verteilt, um den Zentralnerv beginnend bzw. konzentriert, in der Peripherie abnehmend.
Virusbefallen ist aber jede Pflanze, nur handelt es sich zumeist, solange es der Pfl. gut geht, um eine latente Virusinfektion und die lässt sich auch nicht oder nur schwer nachweisen, weil die Viren Teil des Genoms sind. Viren sind auch nichts grundlegend Böses, sie trugen in der Evolution zur Anpassung und Diversität sehr bei. Wenn die Pflanze gestresst ist, dann exprimiert das Virus und die Infektion wird manifest. Dann erst findet man freie Viruspartikel und der Nachweis gelingt. Es gibt so Pflanzenstärkungsmittel, an die selten jemand glaubt, die aber hin und wieder erstaunliche Resultate bringen, Biplantol zB.
Orchideen und alle Pfl. sind ein Teil eines unermesslichen Ökosystems. Schau dir die Orchideen am Naturstandort an, die sind oft so blattbefleckt, dass jeder O-Kultivateur sie sofort kübeln würde. Und doch leben und überleben sie, sie blühen und vermehren sich. Wenn man Orchideen diesem Ökosystem entnimmt, verweichlichen sie, der Standort passt nicht mehr, egal ob am Fensterbrett oder in einer Vitrine. Außerdem erheben wir den Anspruch, dass eine Orchidee nicht nur regelmäßig blühen, sondern auch "schön" aussehen muss. Ersteres ist Befriedigung, letzteres unnotwendig. Lass ihr die Flecken, wisch die Spinnmilben ab und gehe ab und an mit deinen Pflanzen duschen. Ein scharfer Wasserstrahl wirkt oft mehr als die ganze Giftmaschinerie. Ein regelmäßiger Tropenschauer schwemmt vieles an Übel weg. Wie sprühen wir denn die Orchideen? Mit einer Feindüse und einem leisen ps-ps-Geräusch, da lachen die Parasiten.

Den Anspruch an die Schönheit hab ich jetzt aufgeben müssen Matthias.
Sie sieht aus wie ein zerrupftes Huhn, erst hatte ich versucht die Flecke auszuschneiden, Blätter die danach arg zerschnipselt waren hab ich dann ganz abgemacht.

An Virus glaube ich nicht, (oder ist das Hoffnung) auf jeden Fall werde ich diese Pflanze nicht aufgeben.

Und sie ist hart im Nehmen und möchte blühen, solch Pflanzen passen zu mir.

Natascha, schieße mal ein Foto der ganzen Blätter. Du brauchst diese Pfl. nicht aufzugeben, vielleicht findest du aber eine Methode, sie etwas zu Kräften kommen zu lassen. Eine Stan. in der Wohnung ist halt kulturtechnisch sehr grenzgängig und verlangt von der Pfl. viel ab.

Bääärchen sie hat keine ganzen Blätter mehr, alle zerstückelt.

Aber das gilt doch für viele NF auf der Fensterbank Matthias, nicht nur alleine für Stanhopea.

Ein ganzes Blatt hat sie ja noch, zwar ist das genau jenes mit dem Sonnenbrand, aber vllt. sihst du ja so auch genug.
Alle Bilder sind leider geblitzdingst.






Derzeit badet di Lady in meinem Akazienhonig.