Lonis Orchideenforum

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#31 von Conny , 15.02.2012 18:44

@Bärbel, die Multinopse, in der sich dieser Pilz befand, hatte ich in einem Baumarkt gekauft....das war der Anfang. Lies Post 1#, da steht drin, wie Conny zu dem Pilz kam


Conny
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zuletzt bearbeitet 15.02.2012 18:45

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#32 von Conny , 15.02.2012 18:51

Zitat von tristo
Der Unterschied ist nicht zu leugnen , Conny !
Und die stehen alle am selben Platz und werden gleich behandelt ?
Einfach toll !



Ja, keine wird bevorzugt oder vernachlässigt. Nur getaucht wird separat. Sie schaun sogar alle 4 aus dem gleichen Fenster (Nord/Nordost).
Ich mußte vorhin nochmal zum Baumarkt und es standen mal wieder unzählig viele Nopsen da...klar, gestern war Valentinstag. Habe mir bei etlichen die Pötte ganz nah angeschaut, aber kein einziger Pilz, weder winzig noch was größer......
@Heike hatte ja eine gute Therorie aufgestellt, daß evtl. ein Abfallprodukt der Pilze oder sogar abgestorbene Pilze die Phal. mit einer Art Dünger düngen....und zwar kontinuirlich.


Conny
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RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#33 von Wolfgang1 , 15.02.2012 19:09

Zitat von mom01

Zitat von Wolfgang1

... Kurzum, mit dem Anbieter "http://www.mykorrhiza-shop.eu/" bin ich so verblieben, dass er von mir eine ...(darf ich nicht schreiben).....Orchidee mit Substrat erhält. Aus dem Substrat und an der Wurzelmasse wird dann die, die nur für Orchideen geeignete Mykorrhyza isoliert, vermehrt und im Handel angeboten....



@Wolfgang: verstehe ich Dich richtig, dass Du weißt, welche Pilze Conny hat und diese evtl. sogar ursprünglich von Dir stammen

Conny, ich hätte gerne ein Tütchen voll, ein gaaanz winziges




@Bärbel: Ursprünglich hat Conny das mit dem Pilz aufgegriffen. Sie hat sie auch endeckt. Einige Phal.-Hybriden haben bei mir auch dieses Pilzgeflecht, sie kamen alle aus den Niederlanden. Meine Versuche habe ich mit einem abgelaufenen Produkt gemacht und weiss auch jetzt nicht mehr welche Sämlinge es waren. Deshalb kann ich keinen direkten Versuch wie Conny es gemacht hat vorweisen.

Grüße,
Wolfgang


Wolfgang1
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zuletzt bearbeitet 15.02.2012

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#34 von Heidi , 15.02.2012 19:12

Habe mal versucht ein Foto der kleinen weißen Punkte zu machen.



Uploaded with ImageShack.us



Uploaded with ImageShack.us

Was mir im nachhinein einfällt, die weißen Punkte haben sich rasant vermehrt. Als ich die Pflanze im Spätjahr geschenkt bekam sah ich schon welche, habe dem aber keine Bedeutung beigemessen, dachte er an Düngekügelchen. Ich hoffe, man sieht etwas, schon schwierig zu fotografieren.

LG Heidi


Heidi
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RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#35 von mom01 , 15.02.2012 19:20

@Biki (Conny): ja klar, ich hatte dich schon richtig verstanden!

@Wolfgang1: da scheint aber doch erheblich was dran zu sein, wenn Du dieses oder andere Pilze in Deinem Substrat auch hattest und auch solche Erfolge vorzuweisen hattest, ohne das dies auf wissenschaftlichen Füßen gestanden hätte *freu*
Könntest Du dieses Zeugs hier http://www.mykorrhiza-shop.eu/index.php/...roduct/view/1/1 empfehlen, einfach so, just for fun


Liebe Grüße, Bärbel


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RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#36 von Conny , 15.02.2012 19:55

@Heidi, was mich nur wundert ist, daß deine Küglechen bis oben zum Rand hinwachsen. Meine würde ich im oberen Drittel des Topfes nie antreffen. Als wenn ihnen da zuviel Sauerstoff ist. Die fühlen sich echt nur in der Mitte und nach unten hin wohl.
ich muß zugeben, ich hatte Anfang letzten oder wars Ende vorletzten Jahres jemandem ein paar mit Kügelchen behafteten Rindenstückchen geschickt. Viele Monate später schrieb er mir, daß sich nichts getan hätte (Wachstum einer Kultur). ich kann es mir nur so erklären, daß sie einfach eingingen, weil sie nicht mehr IM Topf waren.
Wenn ich zb einen anderen Topf impfen möchte, ziehe ich mit einer langen , großen Pipette ein Stückchen Rinde heraus und schiebe sie in dem anderen Topf vorsichtig sehr weit runter. Es wird als erstes frisch getaucht und dann gehts eigentlich auch schon los.
Wenn ich also jemandem (oder wie auch immer) was schicken wollen würde, ginge es eigentlich nur mit Topf. Ich müßte eine Kultur in einem Töpfchen voll Rinde ansetzen, welche ich dann versenden könnte. Nur dürfte ich nicht vergessen, das Töpfchen, genauso wie die Phals, zu tauchen.......


Conny
Conny
zuletzt bearbeitet 15.02.2012 19:58

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#37 von Heidi , 15.02.2012 20:03

Hallo Conny,
ich werde es trotzdem mal versuchen. Muß meine große Philadelphia umtopfen, da werde ich etwas von der Rinde aus diesem Topf dazugeben. Mal sehen, ob sich da was tut. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Also die kleinen Kügelchen wachsen bei mir im ganzen Topf rum.

LG Heidi


Heidi
Heidi

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#38 von Conny , 15.02.2012 20:05

Klar, probiers und berichte bitte, ob du was sehen kannst.


Conny
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zuletzt bearbeitet 15.02.2012 20:06

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#39 von orchitim , 15.02.2012 20:54

Zitat von biki
Du Markus, um genau diese Pilzkultur in einem Labor untersuchen zulassen, habe ich kein Geld für. Und da es wer weiß wieviele verschiednene Pilze gibt, ists einer von wer weiß wievielen. Aber eins weiß ich, ich habe den, den ich hier habe, nicht wieder woanders gesehn. Wenn ich welche in Pötten sehe außerhalb, sind diese Pilze größer und sehen so aus, wie Susi ihre auf dem Foto. Jeder Pilz ist sehr gut erkennbar. Bei mir drückt man sich schon fast die Nase am Topf platt, damit man ihn einzeln erkennen kann...oder nimmt die Lupe.
Selbst wenn ich einen unter mein Mikroskop legen würde, könnte ich damit nichts anfangen, weil es eben nicht mein Gebiet ist.



Wenn Du mir ein paar Stück Rinde mit dem Pilz drauf schickst, dann kann ich den bei uns im Mykologischen Labor bestimmen lassen. Dann weis man wenigstens was er ausscheidet, wie er wirken könnte.


orchitim
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zuletzt bearbeitet 15.02.2012 20:55

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#40 von orchitim , 15.02.2012 21:14

Noch zur Anmerkung, es giebt eine ganze Reihe Orchideen die Lebenslang mit dem Pilz vergesellschaftet sind, so wie es auch viele andere Pflanzen giebt welche in Mycorrhiza-Symbiose leben.
Untersuchen kann man das Vorhandensein eines Pilzes auf einer Orchideenwurzel, indem man einen Wurzelquerschnitt macht, am besten da wo auch Pilzgewebe liegt auf der Wurzel. Dann erkennt man bei vorhandensein eines Mycorrhizapilzes das die Vakuolen der Wurzelrinde nach außen offen sind, leer also ohne Zellsaft und gelegentlich die Hyphenknäul der Pilze, Wie genau der Machanismus wirkt ist bisher noch längst nicht endgültig geklärt. Man vermutet das die Orchideenwurzel in der Lage ist dem Pilz zu vermittel das seine Hyphe endlos weiter wächst und derweil wird diese in der Vakuole verdaut.


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RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#41 von Solanum , 15.02.2012 22:14

Zitat von biki
@Heidi, was mich nur wundert ist, daß deine Küglechen bis oben zum Rand hinwachsen. Meine würde ich im oberen Drittel des Topfes nie antreffen. Als wenn ihnen da zuviel Sauerstoff ist. Die fühlen sich echt nur in der Mitte und nach unten hin wohl.



Ich würde eher vermuten, daß der Pilz die höhere Feuchtigkeit weiter unten im Topf sucht. Ein Stück Rinde mit Pilz drauf sollte man verschicken können, wenn man sie etwas feucht einwickelt.

Aber ich habe einen anderen Einwand: Wenn dieser Pilz in Töpfen aus holländischen Gärtnereien mehrfach angetroffen wurde, dann ist er wahrscheinlich nicht zufällig da, und dann könnte es sein, daß ein Patent auf die Nutzung als Mykorrhiza angemeldet ist. Es gibt solche Patente, aber ohne zu wissen, welchen Pilz Biki da hat, kann man schlecht überprüfen, ob es eins darauf gibt.

@ Orchitim: Heißt das, Orchideen leben parasitisch von Mykorrhiza, gar nicht symbiotisch mit dem Pilz?


Schöne Grüße,
Heike


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RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#42 von Conny , 15.02.2012 22:31

Also ich aber dazu sagen, daß ich sonst nur diese größeren Pilze in den Hollandpötten sehe...so wie bei Heidis Phal. Auch fällt mir gerade ein, daß ich ja mal eine Phal aus einem hohen Glas befreit habe (habe sie für teuer Geld gekauft), die an den Wurzeln über und über mit diesen größeren Pilzen war. ich brauste die Wurzeln ab und topfte sie ein. Nie wieder habe ich auch nur einen Punkt in ihrem Topf gesehn, auch nicht, als ich sie wieder umtopfte.

@Heike, ich lasse meine Töpfe immer gut durchtrocknen, bevor ich wieder tauche. Die Pilze schützen sich vor der Trockenheit mit einer Art durchsichtiger Hülle, die sie umgibt, wie kleine Päckchen schauts dann aus, in etwa..... Wenn der Topf trocken ist, erkennt man diese Hülle recht gut. Wenn der Topf getaucht ist, ist die Hülle wieder durchsichtig.


Conny
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zuletzt bearbeitet 15.02.2012 22:38

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#43 von Solanum , 15.02.2012 22:36

Ja, sie können die Trockenheit überleben, aber wachsen können sie wohl nur, wenn es feucht ist, und das ist es weiter unten länger.

Ich hatte auch schon weiße Kügelchen in einigen Töpfen, keine Ahnung mehr in welchen, und wie groß sie waren, weiß ich auch nicht mehr. Ich habe die Pflanzen fein säuberlich umgetopft


Schöne Grüße,
Heike


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RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#44 von Conny , 15.02.2012 22:56

@Heike, aber gehen die denn davon aus, daß der Pilz solange überlebt? Wenn die mit sowas hantieren, dann doch nur für die Zeit der Aufzucht, um prächtige Phals verkaufen zu können. Dieses Neudhom oder wie das heißt, muß doch alle halbe Jahre oder jedes Jahr wieder neu aufgefrischt werden, weil die Pilze nur solange leben...........


Conny
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zuletzt bearbeitet 15.02.2012 22:57

RE: Pilzkultur- Humbug oder was wahres dran?

#45 von orchitim , 15.02.2012 23:02

Zitat von Solanum

Zitat von biki
@Heidi, was mich nur wundert ist, daß deine Küglechen bis oben zum Rand hinwachsen. Meine würde ich im oberen Drittel des Topfes nie antreffen. Als wenn ihnen da zuviel Sauerstoff ist. Die fühlen sich echt nur in der Mitte und nach unten hin wohl.



Ich würde eher vermuten, daß der Pilz die höhere Feuchtigkeit weiter unten im Topf sucht. Ein Stück Rinde mit Pilz drauf sollte man verschicken können, wenn man sie etwas feucht einwickelt.

Aber ich habe einen anderen Einwand: Wenn dieser Pilz in Töpfen aus holländischen Gärtnereien mehrfach angetroffen wurde, dann ist er wahrscheinlich nicht zufällig da, und dann könnte es sein, daß ein Patent auf die Nutzung als Mykorrhiza angemeldet ist. Es gibt solche Patente, aber ohne zu wissen, welchen Pilz Biki da hat, kann man schlecht überprüfen, ob es eins darauf gibt.

@ Orchitim: Heißt das, Orchideen leben parasitisch von Mykorrhiza, gar nicht symbiotisch mit dem Pilz?





Grundsätzlich ja. Eigentlich ist dies ja eine gegenseitige Verarsche. Der Pilz wächst in die Vakuole rein und will diesen Zellverband zersetzen und vernaschen. Die Orchideen haben irgendeinen Trick gefunden dieser Hype vorzugaukeln das sie längst noch nicht an einer Nahrungsquelle ist und deshalb fleißig weiterwachsen muss. Deshalb auch diese Knäuel in der Vakuole. Und außerdem kann die Orchideenwurzel die Hyphe auflösen und verdauen ohne das der Pilz das merkt und fleißig weiter wächst. Möglicherweise erhält der Pilz auch geringe Nährstoffe von der Wurzel, aber dieses Spiel ist längst noch nicht entgültig entschlüsselt, noch weniger die Wirkstoffe und Aktivatoren dazu. Wir haben bei uns am Institut eine AG terrestrische Ökologie die sich mit Mikorrhiza befasst und auch einige Fragestellungen dazu bei den Orchideen untersucht. Bei allem Krauterwelsch ist dies die Otto-Normal-Übersetzung welche mir der AG-Chef Prof. François Buscot zum Stand seiner Arbeiten bezüglich Orchideen geben konnte.


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