Lonis Orchideenforum

Deine hat eine ausgesprochen dunkle Lippe. Diese fallen wohl auch sehr unterschiedlich aus.

Sehr schöne Blüte, tolles Foto.

Wie es aussieht werden das an meiner Pflanze Neutriebe und keine Blüten. Nächstes Jahr werde ich mir einen anderen Standort auswählen und sie bis zum Austrieb "hungern" und "dürsten" lassen - die bekommt nicht einen einzigen Sprühstoß von mir.....jawoll !

Ach Michaela, das tut mir sehr leid. In einem anderen Forum las ich, dass es blühfaule Kandidaten gibt.
Meine ist jetzt verblüht und ich gönne ihr eine Ruhezeit, bevor sie in den Garten darf (wenn der Wintereinbruch vorbei ist). Alle Bulben sind immer noch prall.

Das ist wirklich schade, dass sie wieder nicht blühen mag.

Bei meiner ist bisher nur eine Blüte abgefallen, die die immer an die Scheibe geklatscht ist, beim Kippen des Fensters.

mal ein Schnappschuss von meinem unwilligen Luder:


die wird sich meine Drohungen die letzten Wochen über nicht doch noch zu Herzen genommen haben?!

Hallo,

nun ist eine weitere Coelogyne cristata aufgeblüht. Sie stand im kühleren Bereich und ca 8°C Unterschied bedeuten fast zwei Wochen spätere Blüte. Ich habe die Pflanze gestern aus dem GWH geholt und auf den Küchentisch gestellt. Da wunderte ich mich sehr, dass an den älteren Blüten heute früh überall kleine Tröpfchen von der Pflanze ausgeschieden worden waren. Raumtemperatur ca 18°C und relativ geringe LF bei 40%. Diese tröpfchen habe ich bei Coelogynen noch nicht gesehen, wohl schon bei anderen Orchideenblüten, meist nach stärkeren Temperaturstürzen. Allerdings nicht bei wärmerem Stand wie hier.



Das ist die ganze Pflanze auf dem Balkongeländer.

Sie ist sehr schön, @Christian G ! Eine Augenweide!

Kannst Du Dir vorstellen, dass die Blüten transpirieren, um durch die dann entstehende Verdunstungskälte der ungewohnten Wärme in der Küche entgegenwirken zu können? So wie wir eben schwitzen bei ähnlichem Anlass.
Hier fand ich auf S. 80 etwas über Transpiration bei Blüten https://www.zobodat.at/pdf/MON-B-PHAN_0116_0001-0283.pdf
Es ist sogar beschrieben wie deren Transpirationsstärke im Verlauf ihrer Entwicklung von der Knospe bis zum vollen Erblühen ab-und zunimmt
Bisher habe ich bei Atmung und Transpiration von Pflanzen nur an die Blätter gedacht.

Wie es nach einem Temperatursturz dann dazu wohl kommt? Vielleicht erhöht die Pflanze ihren Stoffwechsel/die Atmung stark, um durch die damit verbundene Energiegewinnung die Kälte zu überleben? und dabei entsteht das austretende Wasser.

Das sind aber wirklich nur laienhafte Mutmaßungen und Gedankenspiele aus Spaß und Neugier!
Mal sehen, was die Fachleute noch meinen.

Bis bald!
Mara

Meine Coelogyne cristata blüht auch wieder. Die Pflanze habe ich mal als 2 kleine Teilstücke von Frau Königer bekommen. Im Sommer hängt sie frei in einem Apfelbaum, im Winterhalbjahr steht sie kühl in einem Hausgang. Ich giesse sie nach dem Hereinholen nicht mehr, bis die Blütentriebe schon ein Stück gewachsen sind. Eine Blüte war vorwitzig und hat alleine geblüht, die ist jetzt auch schon abgefallen, die anderen kamen gemeinsam. Der Duft ist immer wieder betörend.

Nachdem meine abgeblüht ist macht sie jetzt Neutriebe.

Hallo,

ich will noch kurz den Beitrag @Mara aufgreifen. Leide finde ich jetzt nicht die Stellen, wo in der mir zugänglichen Literatur etwas über diese von den Blüten ausgeschiedenen Tröpfchen steht. Ich dachte bei Gertrud Fast.

So weit ich mich erinnere ist dies ein aktiver Vorgang, bei dem aus den Zellen zur Stabilisierung des Osmose-Haushaltes Zucker mit Flüssigkeit ausgeschieden wird, wenn stärkere Temperaturschwankungen, insbesondere nach unten vorliegen. Dann wird der Druck innerhalb des Zellenverbandes zu hoch und die Pflanze baut den Druck ab, in dem sie Zucker ausscheidet. Beim Transport durch die Zellmembran muss natürlich Flüssigkeit mit ausgeschieden werden. Dann gibt es kleine klebrige Tröpfchen.

Im Link von Mara wird zwar ebenfalls das Thema von produktiver Ausscheidung, auch abhängig vom Alter der Blüten, beschrieben, doch die Voraussetzungen sind andere als in meinem Fall. Ich kann mir also nicht vorstellen, daß die Blüten einer zwar kälteliebenden Coel. cristata bei Zimmer-Temperaturen zu "schwitzen" anfangen. Die andere, schon ein paar Tage länger in der Wohnung rumstehende Coel. cristata schwitzt jedenfalls nicht (oder vielleicht nicht mehr, könnte ein kritischer Geist anmerken),

@Martin
Ganz tolle Blüten und wie immer gefällt mir der blaue Hintergrund richtig gut!

Danke, Michaela.

Danke für die Antwort, Christian! Das finde ich alles sehr interessant!
Dann waren es die typischen klebrigen zuckerhaltigen Guttationströpfchen an den Blüten.

Ich hatte gedacht, die Tröpfchen wären lediglich Wasser aus verstärkter Transpiration bei plötzlich erhöhter Umgebungstemperatur und eventuell auch verringerter Luftfeuchtigkeit, bzw. bei Kälte als ein Endprodukt verstärkter Dissimilation wegen erhöhten Energiebedarfs .
Ich weiß aber nicht einmal, ob dabei soviel Wasser ausgeschieden werden würde, dass Tröpfchen entstehen.
Und ob die bei Dir aufgetretenen Temperaturschwankungen das überhaupt in dem Maße bewirken könnten, war mir ebenfalls nicht bekannt.

Darum nochmal vielen Dank für Deine Einschätzung und fürs Erklären!


Bis bald!
Mara

Tach zusammen,
meine cristata blüht wie jedes Jahr im April. Allerdings hat sie in diesem Jahr keine 10 Blütentriebe (schlechte Ausbeute!).
Insgesamt sind die Bulben allesamt ziemlich verschrumpelt. Die Pflanze sitzt in einem Gittertopf mit Kokosmatte. Hierdurch trocknet das Substrat wahrscheinlich zu schnell aus. Ich werde sie bald wieder in einen geschlossenen Topf setzen...
Viele Grüße
Jörg

Hallo,

Orchimamnio schreibt:"Die Pflanze sitzt in einem Gittertopf mit Kokosmatte. Hierdurch trocknet das Substrat wahrscheinlich zu schnell aus. "

Das kann ich nur bestätigen. Alle meine Corlogyne cristata sind nun in etwas erdigem Substrat getopft und die Töpfe stehen in Untersetzern. Diese sind nicht immer mit Wasser gefüllt, jedoch die Hälfte de Zeit zwischen den einzelnen Gießtagen stehen die Pflanzen sicher mit nassen Füssen im Wasser. Oben drauf auf dem Substrat wächst Sphagnum und das alles schadet den Pflanzen nicht.

Da ich in der Regel jedes Jahr mehr als 4,5 Monate außer Landes bin, weiss ich natürlich nicht, was meine Urlaubsvertretung im Einzelnen macht. Vielleicht haben gerade da die Pflanzen eine kleine Trockenperiode, die für einen Blüherfolg sorgt.