Lonis Orchideenforum

Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#1 von Lucas , 23.01.2021 19:39

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, ob hier noch weitere Mitglieder ihre Orchideen in KfW-Effizienz Häusern/Neubauten kultivieren und wie eure Erfahrungen sind. Wir möchten diesen Standard, persönlich gesehen, nicht mehr missen. Meinen Orchideen geht es seit dem Umzug vor etwas mehr als einem Jahr allerdings eher schlechter als vorher im zugigen 60er Jahre Bau.

Ich kultiviere fast ausschließlich Vandeen und Phalaenopsis und diese alle in einem Raum unter Kunstlicht (SanLight Flex10/20). Die beiden Gattungen mögen es ja gerne überwiegend warm, was schon mal gut ist, denn unter 21°C bekomme ich die Raumtemperatur auch bei ausgeschalteter Fußbodenheizung eigentlich nie. Durch die konstant hohe Temperatur fehlt natürlich die Nachtabsenkung. Im Vergleich zur vorherigen Wohnung blühen die Pflanzen daher deutlich weniger bzw. haben dieses Jahr komplett ausgesetzt. Kurzzeitiges Lüften mindert die Temperatur wirklich nur für die Zeit des Lüftens und dauerhaftes Fensteröffnen ist aus Energie-Sicht leider auch keine Option.
Die Luftfeuchte ist mit 50% natürlich auch nicht optimal, aber ich denke, dass das bei Vandeen und Phalaenopsis nicht unbedingt das ausschlaggebende Problem ist.

Falls jemand ähnliche Bedingungen hat und vielleicht schon Lösungs-/Verbesserungsvorschläge hat, würde ich mich über einen Austausch freuen.


Liebe Grüße,
Lucas


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#2 von jens , 23.01.2021 19:42

Was ist denn KfW-Effizienz bitte?


Gruß Jens


jens
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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#3 von Leo H. , 23.01.2021 19:51

Hallo Lucas,

könnte man nicht mit Zeitschaltuhren und Wärmematten die Tagestemperaturen höher bekommen? Die Nächte wären weiterhin 21 Grad, der Tag wäre durch die Heizmatte allerdings eher in Richtung 25 bis 28 Grad. Dann hättest du theoretisch wieder eine Nachtabsenkung.

Den Trick habe ich diesen Herbst benutzt, als es nachts draußen noch zu warm war, um 5 Grad Nachtabsenkung zu erreichen (wir hatten hier bis Mitte November selten unter 10 Grad nachts), und ich muss sagen, es hat funktioniert.

@jens das ist (ganz kurz gefasst) ein besonders gut isoliertes Haus, in dem man weniger Energie zum Heizen braucht.

Lg, Leo


Liebe Grüße,

Leo


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zuletzt bearbeitet 23.01.2021

RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#4 von Cleo , 23.01.2021 20:31

Hallo Lucas,

Du wirst ohne Hilfsmittel es nicht hin bekommen. Ich denke du wirst auch eine Lüftungsanlage haben? Oder?

Vg Nadine


Cleo
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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#5 von Wollaus 76 , 23.01.2021 20:59

Bei mir funktioniert die Kultur von Phalaenopsis Naturformen ohne Probleme. Das Haus hat auch eine Lüftungsanlage. Luftfeuchtigkeit im Sommer um die 50%, während der Heizperiode meist nur 30%. Kein Zusatzlicht oder sonstige Hilfsmittel (bis auf die Jungpflanzen). Nachtabsenkung nehme ich nicht wirklich wahr, wird minimal sein. Selbst Phal. corningiana wächst. Bei der Blütenmenge merke ich auch keinen Unterschied. Die Pflanzen haben allerdings einige Zeit für die Umstellung gebraucht (ca. 1,5 Jahre). Habe vorher im Altbau gewohnt. Auch haben die damaligen Substratmischungen nicht mehr funktioniert. Es war ein bisschen wie ein Neuanfang und hat mich zu Beginn auch verzweifeln lassen. Aber wir haben ja alle irgendwie einen grünen Daumen und schaffen das.

Schöne Grüße
Christian


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zuletzt bearbeitet 23.01.2021

RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#6 von Orchinator , 23.01.2021 21:00

KfW Haus wie ist denn der aufbau der Fussbodenheizung? Ist die Anlage digitalisiert so das einzelne Räume gerade genau eingestellt werden können mit integrierter Nachtabsenkung oder ist nur ein Raumthermostat in den einzelnen Räumen? . Da ja dieses Gebäude sicherlich gefördert wurde muss dir auch jemand sagen können wie viel Transmessionsverluste (Wämeverluste) pro Stunde durch die Gebäudehülle verloren gehen. Dem entsprechend könntest du deiner Fussbodenheizung sagen ab Uhrzeit x auf Zb.18 gerad fahren um die gewünschte Zeit zu erreichen.


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#7 von Orchidarium , 24.01.2021 07:03

Lukas, ich wohne zwar nicht in einem solchen kontroliert belüftetem Haus, aber bei mir ist die Situation ähnlich. Das Gebäude wo ich wohne war früher normal isoliert und mit nicht ganz dichter Doppelverglasung versehen. Vor ein paar Jahren wurde es energiesaniert mit 20cm dicker Wärmedämmung und 3fach Spezialisolierglas. Dies ist aussen beschichtet, so daß UV Strahlung reduziert wird, was im Sommer dafür sorgt, dass die Räume sich weniger aufheizen.
Diese Sanierung sorgte dafür, daß ich selbst im tiefsten Winter meine Heizung ausgeschaltet ist. Die Wohnung wird alleine durch die Nachbarn geheizt. Daher ist es auch bei mir unmöglich, die Temperaturen unter 21°C zu bringen. Daher kann ich auch nur Arten pflegen, wo ohne Nachtabsenkung auskommen. Alles andere war bisher zum Scheitern verurteilt. Die einzige geringe Reduktion nachts ist mein gekipptes Schlafzimmerfenster, aber das hat in den Vitrinen keinen großen Einfluss.

Ich fühle mit dir......


Gruss von Bernhard


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#8 von Cleo , 24.01.2021 09:30

Das Haus wurde ja so konstruiert, dass die ohne große Energie hinzuzufügen, sehr gut leben kannst. Sprich weniger Heizenergie..usw.der Energieberater, du musst ja einen haben, hat das Haus errechnet. Hierbei werden Personenzahl, Luftfeuchtigkeit usw. Berücksichtigt. Prinzipiell kannst du die Heizung ändern, dementsprechend solltest du aber dann die Lüftungsanlage mit einstellen. Meine Schwester hatte nur einen Faktor verändert, dann richtig Schimmel bekommen. Vom Energieberater solltest du einige Unterlagen und Berechnungen erhalten haben. Falls du mit einem Häuslebauer gebaut hast, muss er die Unterlagen haben. Schau da rein.

Vg


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#9 von Lucas , 24.01.2021 18:30

Zitat von jens im Beitrag #2
Was ist denn KfW-Effizienz bitte?


@jens Leo hat es schon zusammengefasst, hier noch weitere Infos dazu: KfW-Haus

Zitat von Leo H. im Beitrag #3
Hallo Lucas,

könnte man nicht mit Zeitschaltuhren und Wärmematten die Tagestemperaturen höher bekommen? Die Nächte wären weiterhin 21 Grad, der Tag wäre durch die Heizmatte allerdings eher in Richtung 25 bis 28 Grad. Dann hättest du theoretisch wieder eine Nachtabsenkung.

Den Trick habe ich diesen Herbst benutzt, als es nachts draußen noch zu warm war, um 5 Grad Nachtabsenkung zu erreichen (wir hatten hier bis Mitte November selten unter 10 Grad nachts), und ich muss sagen, es hat funktioniert.


@Leo H. Klingt ganz interessant. Meine Orchideen stehen alle in einem offenen Regal, daher wäre es interessant, ob du es in einem geschlossenen System angewandt hast? Wäre auch interessant zu wissen, wie stark die Wärmeabstrahlung in die Umgebung ist, da ich knapp 1m von dem Regal entfernt meinen Schreibtisch stehen habe. Nicht, dass es da zu ungewollten Schweißausbrüchen kommt

Zitat von Cleo im Beitrag #4
Hallo Lucas,

Du wirst ohne Hilfsmittel es nicht hin bekommen. Ich denke du wirst auch eine Lüftungsanlage haben? Oder?


Zitat von Cleo im Beitrag #8
Das Haus wurde ja so konstruiert, dass die ohne große Energie hinzuzufügen, sehr gut leben kannst. Sprich weniger Heizenergie..usw.der Energieberater, du musst ja einen haben, hat das Haus errechnet. Hierbei werden Personenzahl, Luftfeuchtigkeit usw. Berücksichtigt. Prinzipiell kannst du die Heizung ändern, dementsprechend solltest du aber dann die Lüftungsanlage mit einstellen. Meine Schwester hatte nur einen Faktor verändert, dann richtig Schimmel bekommen. Vom Energieberater solltest du einige Unterlagen und Berechnungen erhalten haben. Falls du mit einem Häuslebauer gebaut hast, muss er die Unterlagen haben. Schau da rein.


@Cleo Nadine, eine Lüftungsanlage haben wir leider oder zum Glück nicht. Die Erfahrungen von Bekannten sind da wirklich sehr zwiegespalten. Es ist auch nur eine Mietwohnung bzw. Haus-im-Haus-Konzept. Zu genaueren Infos müsste ich daher erst mal die Vermieter befragen. Insofern wir den Tag über zuhause sind, wird mindestens einmal pro Stunde ausgiebig quer gelüftet. Die Vormieter hatten wohl öfters mal Schimmel, was aber vermutlich auf zu wenig Lüften zurückzuführen war. Bislang haben wir damit zum Glück keine Probleme und ich hoffe, das bleibt auch so.

Zitat von Wollaus 76 im Beitrag #5
Bei mir funktioniert die Kultur von Phalaenopsis Naturformen ohne Probleme. Das Haus hat auch eine Lüftungsanlage. Luftfeuchtigkeit im Sommer um die 50%, während der Heizperiode meist nur 30%. Kein Zusatzlicht oder sonstige Hilfsmittel (bis auf die Jungpflanzen). Nachtabsenkung nehme ich nicht wirklich wahr, wird minimal sein. Selbst Phal. corningiana wächst. Bei der Blütenmenge merke ich auch keinen Unterschied. Die Pflanzen haben allerdings einige Zeit für die Umstellung gebraucht (ca. 1,5 Jahre). Habe vorher im Altbau gewohnt. Auch haben die damaligen Substratmischungen nicht mehr funktioniert. Es war ein bisschen wie ein Neuanfang und hat mich zu Beginn auch verzweifeln lassen. Aber wir haben ja alle irgendwie einen grünen Daumen und schaffen das.


@Wollaus 76 Christian, wie schon gesagt, eine Lüftungsanlage haben wir nicht bzw. bin ich die Lüftungsmaschine Du schreibst, dass deine Pflanzen gut 1,5 Jahre für die Umstellung benötigt haben. Wie hat sich das denn im Speziellen bemerkbar gemacht? Mit den wenigen Pflanzen, die ich in Substrat kultiviere, habe ich tatsächlich auch Probleme. Phalaenopsis halte ich z.B. in reinem Spaghnum, was in letzter Zeit aber immer wieder Schimmelprobleme hat. Die werde ich wohl auf grobe Rinde umstellen oder sie wurzelnackt in Vasen halten.
Gleiches Problem haben wir mit fast allen Zimmerpflanzen in normaler Blumenerde, obwohl diese immer gut durchtrocknet, bevor wieder gewässert wird. Kakteen/Sukkulenten in sehr durchlässigem Substrat machen dagegen keine Probleme. Genauso wenig die Araceae-Pflanzen, die in 50% Rinde/50% Perlite stehen. Vielleicht muss ich die übrigen in Blumenerde einfach nur gegen Araceae austauschen

Zitat von Orchinator im Beitrag #6
KfW Haus wie ist denn der aufbau der Fussbodenheizung? Ist die Anlage digitalisiert so das einzelne Räume gerade genau eingestellt werden können mit integrierter Nachtabsenkung oder ist nur ein Raumthermostat in den einzelnen Räumen? . Da ja dieses Gebäude sicherlich gefördert wurde muss dir auch jemand sagen können wie viel Transmessionsverluste (Wämeverluste) pro Stunde durch die Gebäudehülle verloren gehen. Dem entsprechend könntest du deiner Fussbodenheizung sagen ab Uhrzeit x auf Zb.18 gerad fahren um die gewünschte Zeit zu erreichen.


@Orchinator Zum genauen Aufbau kann ich nichts sagen, da es kein Eigentum ist, aber digitalisiert ist die Anlage definitiv nicht. Pro Raum gibt es ein einzelnes Thermostat. Die Heizung hat auch eine Nachtabsenkung; im Büro bei den Orchideen ist die Heizung fast nie an und trotzdem kommt man nicht unter 21°C. Ich denke, dass vom Wohn-/Essbereich (50qm) einfach zu viel Wärme an den Rest der Wohnung bzw. das angrenzende Büro mit den Orchideen abgegeben wird. Könnte das sein? Ausgiebiges Lüften nach Inkrafttreten der Nachtabsenkung bringt auch nicht zu viel, das habe ich schon mal probiert. Was ich nochmal probieren könnte, ist spät abends lange lüften und dann die Tür schließen.

Zitat von Orchidarium im Beitrag #7
Lukas, ich wohne zwar nicht in einem solchen kontroliert belüftetem Haus, aber bei mir ist die Situation ähnlich. Das Gebäude wo ich wohne war früher normal isoliert und mit nicht ganz dichter Doppelverglasung versehen. Vor ein paar Jahren wurde es energiesaniert mit 20cm dicker Wärmedämmung und 3fach Spezialisolierglas. Dies ist aussen beschichtet, so daß UV Strahlung reduziert wird, was im Sommer dafür sorgt, dass die Räume sich weniger aufheizen.
Diese Sanierung sorgte dafür, daß ich selbst im tiefsten Winter meine Heizung ausgeschaltet ist. Die Wohnung wird alleine durch die Nachbarn geheizt. Daher ist es auch bei mir unmöglich, die Temperaturen unter 21°C zu bringen. Daher kann ich auch nur Arten pflegen, wo ohne Nachtabsenkung auskommen. Alles andere war bisher zum Scheitern verurteilt. Die einzige geringe Reduktion nachts ist mein gekipptes Schlafzimmerfenster, aber das hat in den Vitrinen keinen großen Einfluss.

Ich fühle mit dir......


@Orchidarium Bernhard, sagen wir so, einige Arten haben sich schon selbst erlöst Ich habe auch schon darüber nachgedacht, auf wirklich warme Arten der Tropen umzusteigen. Und die, die gar nicht mehr blühen, abzugeben. Aber man hängt natürlich an einigen, die man schon einige Jahre pflegt.


Liebe Grüße,
Lucas


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#10 von Orchinator , 24.01.2021 19:12

Naja alternativ könnte man ja auch in dem Raum mit einer kleinen Klimaanlage arbeiten. All zu viel Stromverbrauch dürfte es nicht da wo wenig Wärme über die Gebäudehülle verloren geht geht naturlich auch wenig Kälte verloren.


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#11 von Wollaus 76 , 24.01.2021 19:13

@Lucas
Zu Deiner Frage, wie sich die Umstellung im Speziellen bemerkbar gemacht hat: verfaulte Wurzeln, kleinere Blätter oder sehr oft einfach Stillstand beim Wachstum. Das Substrat, welches vorher über Jahre funktionierte und guten Zuwachs brachte, hat einfach nicht mehr zu meinem Gießrythmus/Gießverhalten gepasst. Ich glaube das Phalaenopsis, mit zunehmendem Alter in gleichbleibender Umgebung, anspruchsvoller in der Anpassung an neue Standorte sind als Jungpflanzen.

Schöne Grüße
Christian


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#12 von Leo H. , 24.01.2021 19:39

Hi Lucas,

Nein, kein Terra, ich verwende auch ein Regal (Amazon Basics). Ich habe die Pflanzen in LF-Schalen mit Kies und darunter lag die Heizmatte. Im Nachhinein wohl sicherheitstechnisch bedenklich, der Untersetzer kommt auf über 5 Kilo.

Damit habe ich Nachts 18 bis 19 und tags 23 bis 24 Grad erreicht.
Ohne die Matte waren es nachts besagte 18 bis 19 und tags 20 Grad.
Also ein Plus von 3 bis 4 Grad. Für Phlaenopsis müsste das noch knapp reichen, oder? Der Sensor (Sensor Push) steht auf dem Topf einer Pflanze in dem Untersetzer. Im Topf habe ich nicht gemessen. Wie ich auf die 28 Grad bei dir gekommen bin, bleibt mir ein Rätsel. Da muss ich das falsch in Erinnerung gehabt oder auf die Temperatur im Topf bezogen haben. Es gibt aber Heizmatten, die bis 10 Grad zusätzlich versprechen oder ein Thermostat eingebaut haben im Reptilienbedarf.

An meinem Schreibtisch weniger als einen Meter daneben habe ich die Wärme nicht gespürt.

Wichtig ist aber, dass der Wurzelbereich stärker geheizt wird was die Pflanze
A) schneller abtrocknen lässt (kann ja auch gut sein)
Und B) die Wurzeln immer wärmer als der Hauptteil der Pflanze werden. Da muss man aufpassen sie nicht zu schädigen. 28 Grad oben --> 32 Grad am Topboden. Da hat der Untersetzer sicherlich moderiert.
Ich habe das System auch nur zwei Monate benutzt und ich weiß nicht, ob das Temperaturgefälle Pflanze/Wurzel längerfristig negative Folgen hat. Ich habe keine bemerkt.

Lg, Leo


Liebe Grüße,

Leo


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#13 von Cleo , 24.01.2021 19:40

Ich denke auch, das Alte Pflanzen es schwerer haben und spaghnum wird die Luftzirkulation fehlen. Bzw. Feucht-Wärme-Luft Verhältnis nicht. Passen. Du kannst aber wahrscheinlich auch nicht die Feuchtigkeit erhöhen, dass würde wahrscheinlich Schimmel bedeuten.
Hast du an einTerra schon gedacht? Oder ein Aquarium für die kränkelnden Phalaenopsen?
Da könntest die die Wärme, Feuchte, Temperatur selbst regulieren. Und es wäre abgeschottet vom Zimmer.

Vg


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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#14 von Chris , 24.01.2021 22:07

Zitat von Lucas im Beitrag #9
Phalaenopsis halte ich z.B. in reinem Spaghnum, was in letzter Zeit aber immer wieder Schimmelprobleme hat. Die werde ich wohl auf grobe Rinde umstellen oder sie wurzelnackt in Vasen halten. Gleiches Problem haben wir mit fast allen Zimmerpflanzen in normaler Blumenerde, obwohl diese immer gut durchtrocknet, bevor wieder gewässert wird.

Das hatte ich in meiner alten Wohnung und es stellte sich heraus, dass grundsätzlich (nicht sichtbarer) Schimmel an den Wänden war. Irgendwie war die Dämmung derart ungünstig für das Wohnraumklima, dass ich keine Pflanzen halten konnte, nach jedem Gießen hatte ich sofort Schimmel auf der Erde. Alles Querlüften etc. hatte da nie geholfen.

Bei Sphagnum kann ich mir noch erklären, dass es schimmelt, wenn es zu kühl und zu lange feucht ist. Aber normale Blumenerde, speziell, wenn sie immer abtrocknet, sollte in einem gesunden, schimmelfreien Raumklima eigentlich nicht schimmeln. (Vorausgesetzt, die Erde war an sich schimmelfrei und gut.)

Vielleicht testweise mal eine der schimmelnden Pflanzen austopfen, behandeln, in neue, gute Erde geben und beobachten, ob der Schimmel wiederkommt? Bin gärtnerisch leider nicht so bewandert, aber ich nehme an, man kriegt Schimmel von Pflanzen weg?


Chris
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RE: Erfahrungsaustausch: Orchideenkultur im KfW-Haus

#15 von Orchidarium , 25.01.2021 08:02

Zitat von Lucas im Beitrag #9


@Orchidarium Bernhard, sagen wir so, einige Arten haben sich schon selbst erlöst Ich habe auch schon darüber nachgedacht, auf wirklich warme Arten der Tropen umzusteigen. Und die, die gar nicht mehr blühen, abzugeben. Aber man hängt natürlich an einigen, die man schon einige Jahre pflegt.


Lucas, die Verluste sind immer schmerzlich. Bei Neuanschaffungen macht es wohl Sinn, nur noch warm zu haltende Arten einzupflegen welche auf eine Nachtabsenkung verzichten können. Alles andere wird wohl langfristig zum Scheitern verurteilt sein.
Betreffend der bestehenden Sammlung würde ich pragmatisch umgehen. Solange die Pflanze wächst aber nicht blüht würde ich sie weiterpflegen. Da kann es gut sein, dass die sich adaptieren und dann trotzdem blühen. Bei Pflanzen wo ich selber sehe, dass die nicht mit meinen Temperaturen klar kommen, die gebe ich dann auch lieber ab, als dass ich die zu Tode "pflege".


Gruss von Bernhard


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