Hallo,
in den Galerien sind eine Reihe wirklich beeindruckender Fotos. Allerdings reicht, besonders bei kleinen Blüten, mitunter die Bildschärfe nicht über das ganze Motiv. Es wundert mich, daß es hier keinen thread zu Fotografiermethoden und - techniken gibt. Viele von Euch werden Erfahrung haben und ich will auch hier nicht unangebracht belehrend wirken. Unabhängig davon werde ich mal ein paar Tips vom Stapel lassen, denn ein gutes Foto dokumentiert nun mal verdiente Zucht - und Kulturerfolge am besten.
OK, smartphones sind heute schon sehr, sehr weit fortgeschritten. Bild einer "richtigen" Kamera sind aber meines Erachtens immer besser. Das Gefäß für eine gute Digitalkamera gibt es bei e-bay schon für wenig Geld. Ein Objektiv ist schon etwas teurer, aber für Orchideen reicht schon ein normales. Dazu braucht man noch Zwischenringe und ein Stativ. Mit einem Zwischenring kann man schön nahe an ein kleines Motiv heran gehen, die Tiefenschärfe leidet aber darunter. Um das auszugleichen gibt es die Stacking-Technik oder auch Mehrschichtenfotografie. Dazu stellt man den Fokus zuerst auf den hinteren oder vorderen Bereich ein und wandert dann durch winzige Verstellungen des Fokuses über das Motiv. So erhält man eine Reihe Fotos, auf jedem ist ein Teil des Motives scharf abgebildet. Für eine Orchidee genügen 3 bis 4 Bilder (ich fotografiere auch im Mikrobereich, da sind schon mal bis zu 20 Bilder erforderlich.
Zum zusammenrechnen der Bilder gibt es verschiedene Programme, die allerdings zum Glück alle freeware sind. Ich bevorzuge Combine ZP. Ander bevorzgen Picolay oder auch andere Programme.
Das fertig berechnete Bild bearbeite ich mit GIMP (das ist auch freeware).
Leider bin ich bei einigen meiner Orchideenbilder zugegeben zu faul zum stacken gewesen. Bei großen Blüten ist das auch nicht unbedingt erforderlich. Wenn allerdings meine Haraella mal blüht werde ich damit arbeiten.
Gruß
Uwe