Lonis Orchideenforum

Spinnmilben sind wirklich megafies und Dein Befall ist ja schon ganz schön fortgeschritten.

Zum einen muss man nach der Erstbehandlung eine Nachbehandlung durchführen, dass auch alle neu geschlüpften Spinnmilben erwischt werden und zum anderen sollte man mit jeder Wirkstoffgruppe nur einmal im Jahr behandeln. Denn es bauen sich sonst bei Spinnmilben schnell Resistenzen auf.

Selbst wenn man alle Spinnmilben vernichtet hat, es kommt immer wieder vor, dass ein neuer Befall auftritt und den muss man sich nicht mit neuen Pflanzen einschleppen.

Sehr schnell kommen Spinnmilben, wenn es zu hell ist. Bei bestimmten Kombinationen von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht kommen sie quasi von ganz alleine und vermehren sich explosionsartig.

Die rote Spinnmilbe mag niedrige Luftfeuchtigkeit, die sogenannte falsche Spinnmilbe eher eine hohe.
Ich habe jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst bestes Spinnmilbenklima und muss sehr aufpassen, dass ich mir nicht den ganzen Bestand damit verseuche. Bei jedem Gießgang untersuche ich die Pflanzen, die am liebsten von den Spinnmilben befallen werden, ganz genau ab. Sobald ich auch nur den kleinsten Befall sehe, wird die Chemiekeule geschwungen. In diesem Jahr habe ich im Sommer mit einem Mittel, welches Neembaumöl als Wirkstoff enthält, zur Vorsorge gespritzt und habe bisher keine Spinnmilben gehabt. Hoffentlich bleibt es auch so.

Zitat von *gregor* im Beitrag #3

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Die rote Spinnmilbe mag niedrige Luftfeuchtigkeit, die sogenannte falsche Spinnmilbe eher eine hohe.

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Danke für die Korrektur, Heike.
Hast vollkommen Recht, ich habe an meinem Basilikum auf dem Balkon die echte Spinnmilbe und die ist nocht rot .

Ich hatte auch einmal Spinnmilben auf einer Cattleya, war sehr überrascht. Normaler Weise sind sie sehr sehr gerne und schnell auf weichblättrigen Orchis. Cycnoches, Mormodes und Co bekommen sehr schnell diese Mistviecher.

Die sind nicht hartlaubig! Sie haben dünne Blätter, alle. Meine hartblättrigen Dendrobien werden nicht befallen, so wie die Dendrobien im Terra.

@ Gregor: Genau, den Eindruck hatte ich auch, daß weichblättrige Arten gefährdeter sind.

@ Stefan: Achso, ok. Und was sind die weißen Pünktchen auf den Unterseiten?

Jetzt weiß ich aber noch immer nicht, was Stefan bereits unternommen hat ?

Zitat von Loni im Beitrag #8

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Jetzt weiß ich aber noch immer nicht, was Stefan bereits unternommen hat?

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Welche Mittel denn, Stefan?
Es ist ja ein Unterschied, ob man z.B. Kanemite nimmt, oder Neemöl......


LG Susi

Ich habe den Threadtitel etwas aussagekräftiger gestaltet. Ich hoffe das passt so.

Zitat von Hallo! im Beitrag #9

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... die verschiedensten Mittel ausprobiert und mit gewissen Abständen ...

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Hallo Stefan,

das sind keine Milben, weder echte noch falsche Spinnmilben! Das sieht mir eher nach Tripsen aus. Ich konnte zwar nur "Jungtiere" erkennen, aber diese kleinen Würmchen mit den Ausscheidungen am Ende kenne ich bei einem Trips-Befall von Zimmerpflanzen.

Die Schadbilder ähneln sich sehr, aber bei falschen Spinnmilben gibt es diese schwarzen Pünktchen nicht, und wenn du mit dem Zewa drüber gehst ist das Tuch rot gefärbt.
Die Bilder sind leider nicht sehr schart, aber kann es sein, das sich da auch ein paar Wollläuse tummeln?

Wenn ich einen solchen Befall bei mir feststellen würde, würde ich die Pflanzen erst mal mit 70 % Alkohol abwischen(mit einem weichen Pinsel auch in die Blattachseln!) und dann die chemische Keule rausholen. Durch das Abwischen hast du erstmal die offensichtlichen Übeltäter erledigt und den Rest macht dann die Chemie. Aber auch hier sollte unbedingt eine 2. Anwendung gemacht werden damit auch alle Viecher erwischt werden.

Liebe Grüße
Petra

Petra hat recht! Auf den Fotos kann ich keinen Brevipalpusbefall erkennen. Es wären weitere, schärfere Fotos vonnöten.

Allerdings - bei so einer lieblosen Aussage vergeht einem direkt die Lust, zu helfen: (...) die verschiedensten Mittel ausprobiert und mit gewissen Abständen (...)

Ich hab zwar bisher nur Thripsbefall an Nopsen gesehen, würde aber auch sagen, daß das Schadbild besser zu Thripsen als zu Spinnmilben paßt. Nur kann man Thripse normalerweise sehr leicht erkennen, die sind ja schon relativ groß. Bei den Nopsen, die bei mir vor langem befallen waren, hab ich Tiere und Larven auf den Blattunterseiten gesehen. Weiß nicht, ob man da bei Dendrobien was anderes erwarten würde, aber siehst du denn in der Richtung was, Stefan?

Ich habe mir die Fotos jetzt auch nochmal angeschaut. Die dunklen (Kot?)-Stellen sprechen eher für Thripse. Diese kann man aber wirklich schon ohne Lupe erkennen, bei Spinnmilben ist das teilweise schwierig ohne Lupe. Ich hatte dieses Jahr auch schon einen Thrips-Befall hauptsächlich an einem Dendrobium, auch da hatte ich die hellen, fast weißen Stellen an den Blättern.

Ehrlich, ich kann mir da nicht mal Thripse vorstellen. Die hatten meine Dendros auch mal, aber die Schadstellen haben nicht so ausgesehen. Spinnmilben auch nicht. Solche Kügelchen hab ich noch nicht gesehen. Aber könntens vielleicht kleine Schnecken sein? Man kann ja richtige Spuren sehen, wie die gefressen haben, ähnlich wie Schnecken(schleim)spuren eben.