Lonis Orchideenforum

Spinnmilben wären mir tatsächlich viel viel lieber...gegen die könnte man was unternehmen; ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon Insektizide angewendet hätte in diesem Falle....
Leider bin ich mir zu 200% sicher, dass es sich weder um krabbelde noch um springende noch um saugende Tierchen handelt....Ob es tatsächlich das Rhabdovirus ist, da bin ich mir nicht sicher....dito der Bildervergleich hat mich da zu 99,9% überzeugt.

Sicher, dass es nicht Spinnmilben sind, die gegen deine Sprizmittel resistent geworden sind? Bei mir sahen Spinnmilbenschäden nämlich exakt so aus, wie auf deinen Fotos. Auch die braunen Blattbasen waren vorhanden und die Schädigungen der Blattstruktur (viele winzige eingefallene Pünktchen). Allerdings gab es keine sichtbaren Gespinste. Mit Kanemite hatte ich das schnell im Griff. Allerdings darf man nicht zu oft spritzen, sondern sollte sich genau an die Vorgaben halten.

Eine Änhlichkeit deiner Fotos mit denen auf der Webseite kann ich nicht sehen. Oder finde ich die passenden Fotos nicht?

Zumal Insektizide bei falschen Spinnmilben ja auch nicht wirken (wie ich vor Kurzem gelernt habe)

Der "falsche Spinnmilben-Test" (feuchtes Kleenex über befallene Blattstellen) verlief negativ: keine rötliche "Abfärbung" aufs Kleenex.

Hatte ich bei meinen auch nicht, aber eindeutige Schäden...Nach Behandlung (2× mit kanemite geht's den Pflanzen sichtlich wieder gut ☺

bei diesem Bild hätte ich nie eine Virose vermutet!

Ich würde auch mit Kiron oder Kanemite behandeln, einfach um sicherzugehen.

Kennst du nicht zufällig wen mit einem guten Lichtmikroskop? Spinnmilben sind darunter sehr leicht zu finden. So könntest du zumindest dies ausschließen.

Grüße Luca

Das fände ich auch eine sehr gute Idee denn das würde sicherlich die Unsicherheit etwas nehmen, stimmt.

Eine andere Möglichkeit wäre noch:
Hier bei uns kann man erkrankte Pflanzen in manche Gartencenter bringen und diese schicken dann die Pflanze oder befallende Teile zur Analyse ein. Das wäre eventuell auch noch eine Möglichkeit? Sich da bei euch vor Ort schlau zu machen wo das möglich wäre ?

Mein Gedanke ging halt auch erstmal so gar nicht Richtung Virus sondern ich hätte bei dem Schadbild ebenfalls auf Spinnmilben oder Thripse geschworen.
Vor allem wo du dann erwähnt hast ...trockene Heizungsluft..Blattunterseiten zuerst. Okay, wir haben die Pflanzen aber auch nicht vor Augen so wie du das Schadbild ja schon zu Genüge ansehen konntest, bzw musstes

Ach mensch das ist jetzt sicher schon etwas verunsichernd wo du dir doch sicher warst die Ursache gefunden zu haben, du haderst da ja schon lange mit

Wie auch immer, wirklich schrecklich und traurig das du so viele Pflanzen verloren hast, das tut mir sehr sehr leid.

Konstanze, vielleicht auch noch Möglichkeiten, Klarheit zu schaffen:
-wir haben mal im Landespflanzenschutzamt Rostock Proben aus dem Garten abgegeben (Baumrinde mit Pilzbefall) .Das Untersuchungsergebnis konnte ich telefonisch erfragen, es war alles kostenlos.
-und die Firmen, die Pflanzenschutzmittel herstellen, haben eine Beratungshotline. Vielleicht kann man dort fragen, ob man Proben einschicken kann oder zumindest Fotos

Ich drücke Dir die Daumen dafür, dass Du es schnell in den Griff kriegst und die Freude an Deinen schönen Pflanzen bald wieder ungetrübt ist!


Bis bald!
Mara

Da kürzlich, in einem anderen Thread, Interessse an einer Bilddoku über eine der an Rhabdovirus erkrankten Multinopsen bekundet wurde, hänge ich mich einfach damit an diesen Thead an, damit nicht zwei mit demselben Titel existieren (bei den silbrigen Veränderungen der Pflanze der OP würde ich im übrigen auch Richting Thripse tendieren).

So, dann mal zu den Multis. Ich habe jetzt noch 4 Pflanze aus der Zeit, in der ich mich zwischenzeitlich nicht so richtig mit Orchis befasst hatte. Die damals wohl etwas stressigeren Wachstumsbedingungen haben anscheinend dazu geführt, dass das (angeblich in fast allen Multis vorhandene) Virus virulent geworden ist.

Typisch für die Viruserkrankung ist, dass frische Blätter eigentlich komplett normal aussehen, frisch und dunkelgrün, wie gesund (Kindel, aktuelles Blatt):


Mit zunehmendem Blattalter beginnen dann helle, durchscheinende Flecken auf dem Blatt aufzutreten, dessen Oberfläche erscheint zunächst aber noch weitesgehend intakt und glatt (Kindel, zweitjüngstes Blatt):


Im Lauf der Zeit beginnen die geschädigten Bereiche dann nach und nach einzufallen und trocken zu werdenMutterpflanze, aktuelles, ausgereiftes Blatt):


Je älter das Blatt, umso mehr der Blattfläche wird angegriffen, bis die Bereiche teilweise konfluieren. Ab diesem Stadium können auch bräunliche Verfärbungen an den Rändern der eingesunkenen Bereiche auftreten und sich ausbreiten. Soweit ich gelesen habe, sollen das Pilze sein, die die vorgeschädigten Stellen befallen: (Mutterpflanze 2. Blatt):


Die Wüchsigkeit und die Blüten werden durch die Erkrankung nicht unbedingt beeinträchtigt. Eine Nopse, deren Trieb abgebrochen war, hat aus dem Reststück drei Nottriebe gebracht, die sich bis heute zu drei, inzwischen praktisch eigenständigen Pflanzen mit bis zu 25 cm Blattlänge entwickelt haben.:


Ein weiteres Merkmal ist übrigens, dass die eingesunkenen Stellen meist von der Blattoberfläche her einsinken. Man sieht sie zwar von unten durchscheinen, aber tatsächliche Vernarbungen sind an der Blattunterseite deutlich weniger als auf der Oberseite.

Und wie gehst vor, Roland?

Und Du meinst echt, das sei Rhabdovirus? Einige meiner Multiphals sehen so aus, das sind m.E. alte Spinnmilbenschäden, die sich infiziert haben.

Zitat von mom01 im Beitrag #28

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Und Du meinst echt, das sei Rhabdovirus? Einige meiner Multiphals sehen so aus, das sind m.E. alte Spinnmilbenschäden, die sich infiziert haben.

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Zitat von Jasmina im Beitrag #27

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Und wie gehst vor, Roland?

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ich würde da auch nicht unbedingt Viren vermuten. Eine Viruserkrankung zeigt sich oft auch an den Blütenblättern. Solange sie wachsen und die Blüten sich normal entwickeln würd ich sie getrennt von anderen Pflanzen weiterhin gut pflegen!