Ich möchte euch diese Kreuzung mal genauer vorstellen. Michael Koopowitz ist eine Hybride aus sanderianum und philippinense, beide bekannt für ihre wunderschönen langen "Locken". Hier mal die Eckdaten zu allen Elternteilen:
Paph. sanderianum
Vorkommen: Borneo, auf Kalksteinfelsen, 150 bis 900 Meter Höhe; warm zu kultivieren.
Paph. philippinense
Vorkommen: Philippinen, auf Kalksteinfelsen in ca. 500m Höhe; warm zu kultivieren.
Paph. barbatum
Vorkommen: Malaysia und Thailand, auf Granitfelsen in Höhen von 700 bis 1300 Metern; temperiert zu kultivieren.
Bei mir stand er jetzt seit dem Kauf im November letzten Jahres eher temperiert und schattiert in 2. Reihe am Westfenster. Es scheint gepasst zu haben, denn ich konnte ihm eine Blütenscheide entlocken. Als Substrat hatte ich anfänglich CHC gewählt, nachdem dies aber durch die anhaltende Feuchtigkeit, die der Schuh nunmal braucht, recht schnell zersetzte, habe ich ihn jetzt kürzlich in Lechuza Pon gesetzt, allerdings ohne das entsprechende Pon-System einfach in einen normalen Topf mit grober Kies-Drainage. Ich weiß noch nicht so recht, ob ich damit zufrieden bin, werde wegen der anstehenden Blüte nun aber erstmal nichts daran ändern.
Hier mal ein Bild vom Kauftag im November letzten Jahres:
Und diese sind von heute:
Ich bin sehr gespannt auf diese Kreuzung. Die Blätter zeigen vom Wuchs und der Länge her eher Koopowitz-Einfluss, die Musterung vom barbatum ist aber auch leicht erkennbar. Schön wäre es, wenn er sich als Revolverblüher entpuppt mit langen Löckchen und einer kräftigen purpur-violetten Einfärbung. Aber das Geheimnis wird sich hoffentlich dann bald lüften.