Lonis Orchideenforum

Wenn meine Frage hier verkehrt ist, bitte verschieben

Es geht um meine neue Renanthera matutina X Ascocentrum miniatum.
Die habe ich in Rinde getopft bekommen. In der Anleitung steht nun : Bei Korkkultur .... jeden Tag mit Dünger besprühen, max. 1/2 gr pro 1 L Wasser
Was mache ich nun mit meiner Topfpflanze, die wollte ich gießen oder tauchen, welchen Leitwert nehme ich dann ? Und wie oft ?

Was ist denn das für eine Anleitung ... 1/2 g pro Liter Wasser? Von was 1/2 g? Hornspäne? Blaukorn? Pferdemist?

Jeder Dünger wirkt sich doch anders auf den Leitwert aus. Also kommt es doch in erster Linie darauf an, was Du zum Düngen verwendest. Die meisten hier werden wohl Flüssigdünger verwenden - ich auf jeden Fall. Flüssigdünger wird aber doch nicht in Gramm angegeben, sondern in ml. Gibt es denn auch festen Dünger, den man auflösen muss?

Markus hat hier im Forum mal eine Düngertabelle eingestellt, dort kannst Du nachlesen, welcher Dünger den Leitwert um wieviel mS erhöht.

Waldi, ich habe mich auch über diese merkwürdige Beschreibung gewundert.
Allerdings ist da schon von Flüssigdünger die Rede, ich soll ja sprühen. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
Die Düngertabelle kenne ich noch von Bertram, aber die brauche ich jetz eigentlich nicht. Ich kann mit dem Meßgerät messen, aber ich weiß ja nicht, wie hoch ich eben diese Pflanze düngen darf.

Deshalb hatte ich die Hoffnung, dass jemand mit dieser Beschreibung etwas anfangen kann

Es gibt auch festen Dünger, den man auflösen kann/muss. IdR sind die handelsüblichen "Orchideendünger" aber flüssig.
Ich benutze den von Mike empfohlenen Kristalon Grün (ist kein "Orchideendünger" ), der wird als Granulat verkauft.

Mein Asco miniatum habe ich zum Blühen gebracht, in dem ich es genauso gedüngt habe, wie meine Phals. Also mit 300-400µSm während der Wachstumsperiode.

Ah, okay - das macht Sinn. Granulat als Dünger kenn' ich nicht.

Ich hab' nur eine Renanthera citrina, die hat dieses Jahr zum ersten Mal bei mir geblüht. Gedüngt wird sie mit 200 - 300 mS, im Sommer öfter, im Winter weniger.

Wieviel sie mag, musst Du immer selbst herausfinden. Bei neuen Pflanzen fang ich immer niedrig an und dünge nur alle paar Wochen. Klappt das, verkürze ich die Abstände, in denen sie Dünger bekommt, so lange bis ich mir sicher sein kann, dass das in Ordnung ist. Dann läuft sie mit den anderen Pflanzen mit.

Reagiert die Pflanze negativ auf die regelmäßigen Düngergaben oder nehmen die Wurzeln Schaden, dünge ich seltener und in Ausnahmefällen reduziere ich die Konzentration.

Julia, hast du dein Asco auch in Rinde ?
Und wie oft düngst du im Wachstum ?
Ich hätte eigentlich höher dosiert, weil ich das bei meiner anderen Renanthera auch mache. Aber bei dieser Hybride war ich halt durch das Schildchen ziemlich irritiert

Waldi, dich hatte ich wohl übersehen.
Ich bin noch von Bertram so gewöhnt, dass die Renanthera ganz schön viel Dünger vertragen kann. Und den zur Blütenbildung auch braucht.
Obwohl, meine hat noch nicht geblüht sie war aber beim Kauf auch noch nicht so weit.

Aber wie ich das hier so lese, werde ich wohl bei 200 - 400 µS landen.
Danke euch beiden

Mein Asco (wurde leider Anfang des Jahres von einem Pilz dahin gerafft) stand in grober Rinde und hat bei mir eigentlich permanent Blätter geschoben, die auch schön lang geworden sind. Daher glaube ich nicht, dass es zu wenig Dünger war. Eher sogar zu viel, weil einige Wurzeln verbrannt sind.

Wieviel Dünger Renantheras brauchen, weiß ich nicht.
Ich würde bei deiner Hybride einfach ausprobieren, wie oben beschrieben. Haben die Wurzeln eine Dicke ähnlich von NF/PH Phals, dann würde ich auch ähnlich düngen. Sind die Wurzeln dünner, würde ich weniger Dünger geben.

Das ist sehr schade um deine Asco
Meine beiden Neuen sehen für mich sehr Vanda - ähnlich aus. Auch was die Wurzeln angeht, die sind recht kräftig.
Deshalb wollte ich ja so munter höher düngen.
Aber ich werde nun doch lieber vorsichtiger sein, bis jetzt haben sie ohnehin nur Regenwasser bekommen

Maki, du hast ja schon einen Wert ermittelt, aber nochmal zur Bestätigung: Meine Renanthera sitzt in Sphagnum und ich habe zwei, drei saftige Wurzelspitzen oberhalb des Mooses mit 500µS verkohlt.

0,5g Düngergranulat ergeben in den meisten Fällen ca. 500µs Giesswasser. Das wäre eine sehr gute Lösung für eine Renanthera. Wenn da nicht der Hacken wäre. Und der heisst nunmal in den meisten Fällen Fensterbankkultur. Ein Leitwert dieser Düngerlösung bedarf einiges Hintergrundwissen zum Giessverhalten. Kurzes tägliches Tauchen würde unweigerlich zum absterben der Wurzeln führen. Es würde sich langsam eine Salzkruste an der Würzeloberfläche bilden und dann die Wurzel dehydrieren. Also sind umtägige Tauchgänge in der Düngerlösung mit anschließendem Abspülen mit leichtem Wasser anzuraten.

Mike, was bedeutet "umtägig"? Mein Dialekt kennt dieses Wort leider nicht...

Meine beiden Renanthera werden mit 500 µS gedüngt, die citrina x phillipinensis schiebt einen Bt. Beide sind allerdings in grobe Rinde getopft.
Auch "umtägig" , soll sicher heißen, "ein übern anderen Tag"

Meine beiden sind auch in Rinde. Die ältere, kleinere habe ich ca alle 3-4 Tage gegossen oder getaucht. Auch mit 500 µS.
Aber wie gesagt, sie sieht zwar gesund aus, wächst aber nicht wirklich
Die neue, größere sollte nun von Anfang an bessere Bedingungen bekommen. Man wird sehen......

umtägig = aller 2-3 Tage :-)