Ach, das ist so eine Sache. Es ist überhaupt erstmal unnatürlich. Du willst die Pflanze schließlich zu etwas zwingen. Grundsätzlich sollte die Pflanze kräftig genug sein, um Kindel zu bilden. Wenn Du überall diese Paste aufträgst und zu gierig nach Kindeln bist, und die Pflanze dann munter anfängt Kindel zu produzieren, dann kann die Pflanze daran zugrunde gehen, eben weil sie ihre Energie in die Kindel steckt.
Deshalb wird viel lieber v.a. bei größeren Klonmengen ein Stück des Blütenstands mit undifferenzierter Nodie abgeschnitten, sterilisiert und auf einen Nährboden (meist mit (natürlichen) Phytohormonen) gebracht, der die Pflanze dann versorgt.
Man sollte sich vor der Anwendung von verschiedenen Konzentrationen von Phytohormonen natürlich schlau machen, welche Nebenwirkung diese haben und welche Konzentration überhaupt richtig ist. Denn die Konzentration und das Verhältnis der einzelnen Hormone ist entscheidend.
Die meisten Phytohormone (u.a. für Keiki-Pasten relevante) kriegt man frei im Handel. Allerdings muss man sich vorher informieren, wie man die Hormone lagern möchte und wie man die Hormone löst. Denn die meisten relevanten Phytohormone sind kaum wasserlöslich und dort nicht stabil. Meist löst man mit Alkohol oder mit dem entsprechender Säure oder Lauge zur Bildung eines wasserlöslichen Salzes. Hier muss dann noch den pH-Wert genau beobachten.
Die Herstellung eigener Pasten ist also mit einigem Aufwand verbunden. Man muss sich vorher informieren, findet aber wichtige Anleitungen und Berichte im Internet. Dafür weiß man, was drin ist, man kann ausprobieren und es ist langfristig günstiger.
Man kann aber auch einfach fertige Keiki-Pasten kaufen. Da weiß man aber nicht, was drin ist, das ganze ist ziemlich teuer und man muss sie vollkommen auf die Paste verlassen.