Lonis Orchideenforum

Cymbidium; Vermehrung über Rückbulben

#1 von Merlin , 28.05.2014 17:51

Bulben von einer, laut dem Gärtner, sehr alten(und sehr großen) Cymbidium die ich mir vor ca. eineinhalb Monaten spontan zugelegt habe.
Geteilt wurde sie in zwei größere Pflanzen mit jeweils ca. 5 Bulben(die eine hat jetzt einen Trieb und die andere zwei) und den hier zu sehenden Rückbulbenulbengrüppchen, Blüten waren schon beim Kauf keine mehr vorhanden.
Eigendliche Erwartung war ein Absterben/Verfaulen der Bulben, da nur noch vertrocknete Wurzelstummel vorhanden waren und die Photosyntheseleistung wohl gleich null sein würde, bei dem bisschen grün, aber ich dachte "Was hast du schon zu verlieren...?".

Und heute, siehe da...





Sie stehen eigendlich ziemlich unbeachtet zwischen den anderen auf der Fensterband und werden nur beim täglichen einsprühen leicht angefeuchtet.


Merlin
Merlin

RE: Cymbidium; Vermehrung über Rückbulben

#2 von # Andrea # , 28.05.2014 22:21

Na siehste die Hoffnung stirbt zuletzt, Glückwunsch!!!!


# Andrea #
# Andrea #

RE: Cymbidium; Vermehrung über Rückbulben

#3 von rauhaariger , 01.09.2021 11:46

Ich will mich mal an diesen Beitrag mit einer, wie ich finde, verrückten Geschichte ranhängen die zeigt, wie robust viele Orchideenarten sind.

Ohne Orchideenfan zu sein gab es bei uns seit ca. 30 Jahren eine Cymbidie, die im Sommer im Garten stand und im Winter, jedes Jahr mit reichlich Blüten unser Schlafzimmer zierte. Als die Schwiegermutter meines Bruders die sah meinte sie, dass sie auch so eine Pflanze mal zum Geburtstag bekam und die würde bei ihr nicht blühen und wenn die so schön bei mir gedeihen, würde sie mir diese geben. Das war vor 10 oder 15 Jahren. Leider blühte die Pflanze auch bei mir in den 3 darauffolgenden Jahren nie. Meine Nachbarin bewunderte bei einem Grillabend ausgerechnet diese Cymbidie und staunte wie dekorativ und schön sie doch wäre. Ich witterte meine Chance und schenkte sie ihr kurzerhand, wieder eine weg, um die man sich sonst im Winter kümmern müsste.
Bei meiner Nachbarin blühte sie Jahr für Jahr und wuchs zu einer stattlichen Pflanze heran. Als sie in diesem Jahr mitbekam, dass ich auf dem Orchitrip bin bat sie mich, die Pflanze für sie umzutopfen und zu teilen. Sie wolle maximal die Hälfte zurück, mit dem Rest könne ich machen was ich wolle. Gesagt getan, es entstanden zwei immer noch recht große Pflanzen und 5-6 Pflanzen mit 3-5 Rückbulben. Am Ende war ein frischer Trieb übrig, bei welchem ich sogar die Bulbe beim Teilen ansägte. Wie es so ist, alles was nach Pflanze aussieht ist zu schade um wegzuschmeißen. Ich nahm das Stück, steckte es in einen Topf voller Waldmoss und weil ich zu faul war es im Topf zu fixieren, stellte ich den ganzen Topf in eine Ecke ohne Sonne wo sehr stark der Efeu wuchert. Der Efeu sorgte sozusagen dafür, dass die Pflanze stabil stand wenn man sie in Ruhe ließ. Das war im Mai diesen Jahres. Heute kommt meine Frau beim sauber machen der Efeuecke mit dem Teil in der Hand zu mir, dass da ein Topf dazugehörte hat sie gar nicht gemerkt und fragte, ob das mir gehört. Und nun schaut Euch mal an. Es sind zwar keine Wurzeln dran aber doch tatsächlich ein neuer Trieb im Kommen.
Ob der nun überleben wird und bis zum Winter so stark ist, dass er durchkommt sei mal dahingestellt aber der Überlebenswille ist schon enorm.


Der gesamte Trieb


Die angesägte Bulbe


Der Neutrieb


LG Jörg

Lieber selbständig und einen Dackel als einen Schäferhund und bei der Polizei!


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zuletzt bearbeitet 01.09.2021


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