das mag stimmen, die meisten Laboratorien in Asien arbeiten an "green-seed". Das hat eben Kontaminationsgründe, da dort bei den dauerfeuchten Bedingungen weit resistentere Keime vorkommen als zB in Europa.
Grünaussaat birgt auch den Vorteil, dass gerade empfindliche Samen wie zB Disas oder auch wenn pro Kapsel nur wenige Samen enthalten sind (zB Lepanthes) man sich das Procedere des Desinfzierens erspart.
Und das waren aber dann auch schon alle Vorteile.
Als eminenten Nachteil sehe ich an, dass
a) keine Nachsaat möglich ist
b) die Samen nicht konserviert werden können und
c) die Samen nicht so gut auf dem Nährboden zu verteilen sind wie etwa bei dry-seed.
d) geschlossene Kapseln gelten als direkte Pflanzenbestandteile, es bedarf eines Cites und eines Phytos
e) grüne Kapseln um die Welt zu senden, endet oftmals in einer herben Enttäuschung.
Gerade terristrische, winterharte Orchideen benötigen oft den Desinfektionsvorgang, um die nat. Keimhemmung abzubauen.
Somit, es gibt Vor- und Nachteile, hier wie dort. Dass eine Kapsel unbemerkt aufplatzt, ist kein Problem, zumeist finden sich in den Samenleisten noch ausreichend Samen, um die Welt damit zu fluten.