Lonis Orchideenforum

Kultur: Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#1 von Markus , 18.10.2012 16:33

Ich hatte woanders ein Thema gelesen indem es darum ging ob Pflanzen bei dauerhaft schlechten Wurzeln Notkindel machen oder nicht. Dort wurde dann die These vertreten das Pflanzen, deren Wurzeln dauerhaft schlecht sind durch falsche Kultur (bzw. schlechten Standort in der Natur) Stielkindel machen würden um sich so einen besseren Standort zu suchen.

Meint ihr auch das das so ist? Dann wären kurztriebige Arten ja im Nachteil da es bei denen nicht funktionieren würde aufgrund der gringen Reichweite.


MfG Markus


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#2 von Loni , 18.10.2012 17:18

[...]

Zitat von YardMan im Beitrag RE: Phali Treff 16
Ich hatte woanders ein Thema gelesen indem es darum ging ob Pflanzen bei dauerhaft schlechten Wurzeln Notkindel machen oder nicht. Dort wurde dann die These vertreten das Pflanzen, deren Wurzeln dauerhaft schlecht sind durch falsche Kultur (bzw. schlechten Standort in der Natur) Stielkindel machen würden um sich so einen besseren Standort zu suchen.

Meint ihr auch das das so ist? Dann wären kurztriebige Arten ja im Nachteil da es bei denen nicht funktionieren würde aufgrund der gringen Reichweite.


Ich denke schon Markus. Wenn es einer Pflanze schlecht geht, dann machen sie öfter Kindel. Wenn auch mal ein Stammkindel.


Liebe Grüße Loni


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#3 von Markus , 18.10.2012 17:38

Zitat von Loni im Beitrag #982

Ich denke schon Markus. Wenn es einer Pflanze schlecht geht, dann machen sie öfter Kindel. Wenn auch mal ein Stammkindel.



Das konnte ich mangels notleidener Pflanzen noch nicht beobachten. Wohl Stammkindel bei herztoten Pflanzen oder "normale" Stielkindel bei den kindelfreudigen Arten.

Ich war bisher immer der Meinung das das Augenmerk der Pflanze zuerst darauf läge neue Wurzeln zu bilden und nicht Stielkindel als Notmaßnahme auszubilden....


MfG Markus


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#4 von Loni , 18.10.2012 18:32

Zitat von YardMan im Beitrag RE: Phali Treff 16
Zitat von Loni im Beitrag RE: Phali Treff 16

Ich denke schon Markus. Wenn es einer Pflanze schlecht geht, dann machen sie öfter Kindel. Wenn auch mal ein Stammkindel.



Das konnte ich mangels notleidener Pflanzen noch nicht beobachten. Wohl Stammkindel bei herztoten Pflanzen oder "normale" Stielkindel bei den kindelfreudigen Arten.

Ich war bisher immer der Meinung das das Augenmerk der Pflanze zuerst darauf läge neue Wurzeln zu bilden und nicht Stielkindel als Notmaßnahme auszubilden....


Doch Markus, das ist echt so. Frau Zeuner hat das auch schon zu mir gesagt. Und ich meine, dass ich das auch schon irgendwo mal in einem Buch gelesen habe. So versucht sich die Pflanze zu erhalten. Durch eine Rekordblüte , oder durch Kindel. Konntest du doch auch gut an meiner giga JP von Currlin sehen. Oder auch allgemein. Wenn es ihnen schlecht geht, dann kindeln sie.


Liebe Grüße Loni


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#5 von Schönbrunnerin , 18.10.2012 19:26

Zitat von Loni im Beitrag #987


Doch Markus, das ist echt so. Frau Zeuner hat das auch schon zu mir gesagt. Und ich meine, dass ich das auch schon irgendwo mal in einem Buch gelesen habe. So versucht sich die Pflanze zu erhalten. Durch eine Rekordblüte , oder durch Kindel. Konntest du doch auch gut an meiner giga JP von Currlin sehen. Oder auch allgemein. Wenn es ihnen schlecht geht, dann kindeln sie.




Ich weiß das viele andere Pflanzen diese Überlebensstrategie haben, bei Orchideen weiß ich das allerdings nicht. Vor allem wenn der Standort für das schlechte Wachstum verantwortlich ist gibt es Gattungen und Arten die dadurch versuchen zu überleben.
Aber wie gesagt bei Orchideen hab ich da leider keine Ahnung...


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#6 von Solanum , 18.10.2012 19:32

Zu Kindeln, die einzige Notkindel-Aktion, die ich bisher erlebt habe, paßt nicht so ganz zu der Hypothese schlechte Wurzeln und kranke Mutterpflanze -> Kindel. Die Mutterpflanze war nämlich gesund und munter, als sie ein Stammkindel gemacht hat, und ist danach ratz fatz eingegangen, ohne erkennbaren Grund. Ich halte das für Selbstmord, vielleicht ist das eine Art der Selbstverjüngung.


Schöne Grüße,
Heike


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#7 von Markus , 18.10.2012 19:45

Also herztot war die Pflanze auf keinen Fall, Heike?


MfG Markus


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#8 von Solanum , 18.10.2012 20:11

Nein, die war gesund.


Schöne Grüße,
Heike


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#9 von Markus , 18.10.2012 20:13

Das ist dann in der Tat seltsam, zumal ja Orchideen keine begrenzte Lebenserwartung haben soweit ich weiss.


MfG Markus


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RE:Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#10 von sanne , 18.10.2012 20:42

Meine erste Phal die Kindel gemacht hatte war eine Liodora. Sie hatte allerdings irgendwann keine Wurzeln mehr. Sie hat dann sieben Stammkindel gebildet, von denen auch nur spärlich Wurzeln kamen. Die Mutterpflanze machte immernoch keine Wurzeln, schob aber immer wieder mal ein Blatt. Die Kindel hab ich abgemacht, sobald es ging und sie in Sphagnum gepackt. Die Mutterpflanze hat sich dann erholt, aber irgendwann haben alle die selbe Größe gehabt und ich hab vergessen welche sie war. Aber eingegangen ist keine.

Meine Linda Cheok hat auch ein Stammkindel gemacht, obwohl die Mutterpflanze top gesund war. Gut bewurzelt, keine Herzfäule. Letztendlich hat aber eine Wurzel des Kindels die Mutterpflanze durchbohrt und sie ist dann abgestorben.

Mein Mann hat mir vor zwei Jahren eine blaugefärbte Phal geschenkt. Die hat am BT jetzt zwei Kindel gemacht.

Meine javanica hat wohl ein Stammkindel, aber ich bekam die schon so. Deswegen kann ich da nicht wirklich was dazu sagen.

Eine sumatrana hat auch ein Stammkindel wegen Herzfäule geschoben.

Eine tetraspis "ohne Grund". Beide Pflanzen sind wohlauf.

Ansonsten kindelt noch die equestris, aber das ist ja nicht ungewöhnlich.

Wenn Hybriden Herzfäule hatten, musste ich immer erst den BT abschneiden, sonst haben sie kein Stammkindel geschoben. An den BT kam übrigens auch nie was. Auch wenn ich sie in eine Vase stellte.



Das sind so meine Erfahrungen.


sanne
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RE: Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#11 von Solanum , 18.10.2012 20:44

Naja, als meine Aerangis hyaloides ohne ersichtlichen Grund eingegangen ist, habe ich von mehreren Seiten gehört, daß die Art eine begrenzte Lebensdauer habe, sie lebe ungefähr so lange, bis ihre Nachkommen blühstark sein könnten. Es scheint sowas doch zu geben, zumindest bei Minis, die auch einen geringeren Aufwand zur Fortpflanzung betreiben müssen. Aerangis-Sämlinge sind ja relativ schnell blühstark, wenn man jetzt nicht gerade von den größten Arten ausgeht.


Schöne Grüße,
Heike


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RE: Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#12 von Martin , 18.10.2012 21:51

Meine Schwester hat eine Phal-Hybride, die vor einigen Monaten plötzlich zwei Stielkindel gebastelt hat, vorher nie. Ich schaute mir dann die Wurzeln an, diese waren total hinüber. Ich habe sie dann umgetopft und die Kindel entfernt. Inzwischen hat sie sich etwas erholt, aber nochmal ein Kindel gebildet.
Ich glaube also schon, dass das eine Notfallmassnahme bei Phalis ist. Allerdings gibt es wohl nicht bei allen Stielkindel, aber Stammkindel können wohl bei fast jeder Phal-Naturform vorkommen nach meiner bisherigen Beobachtung.


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#13 von Markus , 18.10.2012 22:04

Aber wären Stammkindel nicht unlogisch? Wenn man der Überlegung folgt das die Pflanzen kindeln weil sie an ihrem derzeitigen Standort keine guten Kulturbedingungen vorfinden wäre die logische Konsequenz ein Stielkindel. Durch die Länge des Blütentriebs an dem das Kindel wächst kann sie sich neben der Mutterpflanze ansiedeln. Bei einem Stammkindel bliebe der Standort ja der gleiche...


MfG Markus


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RE: Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#14 von Martin , 18.10.2012 22:06

Ich denke, in der Natur gibt es noch viele andere Gefahren als kappute Wurzeln, z.B. Insektenfraß. Wenn dadurch das Herz beschädigt wird, steht es schlecht um die Pflanze. Ich weiß nicht, ob kappute Wurzeln so oft in Natur vorkommen?


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Kindelbildung als Notmassnahme bei schlechter Kultur?

#15 von Markus , 18.10.2012 22:14

Nein, das denke ich auch nicht. Bei herztoten Pflanzen kann ich die Stammkindelbildung auch verstehen, das habe ich ja auch schon beobachten können.


MfG Markus


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