Hi!
So pauschal kann man das nicht sagen: Die spezifische Wasserhaltekapazität von Perliten ist höher als bei Bims. Damit eignet sich Perlit besonders gut, wenn dein Substrat sonst zu trocken wäre. Nachteil: Perlit "zersetzt" sich im Vergleich zu Bimsstein relativ schnell (es zerfällt zu einem groben Puder, dass Pflanzenwurzeln meiner Erfahrung nach nicht besonders gefällt und welches in kleinen Töpfen ein Drainageproblem darstellen kann. Außerdem setzt es beim Verarbeiten einen Staub frei, der wahrscheinlich nicht so super gesund beim Einatmen ist.
Bims kann pro Volumen etwas weniger Wasser speichern, dafür kann er mehr Luft in das Substrat bringen (gerade in gröberen Körnungen). Perlit kann das zwar theoretisch auch, allerdings findet man meines Wissens die dafür nötigen Körnungen in Deutschland nicht. Außerdem ist er auch im trockenen Zustand schwerer als Perlit, sodass Töpfe nicht so leicht umkippen. Bims hat aber auch Nachteile: gerade in kleinen Töpfen ist die gröbere Körnung manchmal auch von Nachteil. Ein Effekt den ich bei Bims, aber kaum bis gar nicht bei Perlit beobachtet habe ist, dass er, wenn er austrocknet sehr stark zum versalzen neigt und so Wurzelspitzen verbrennen kann.
Bei beiden Substraten ist es wichtig, sie vor Verwendung einmal wie folgt zu testen: Ein Esslöffel Substrat in ein Glas dest. Wass und gut umrühren. Dann für zehn Minuten warten und nochmal umrühren. Wenn sich das Sediment gelegt hat: Den Leitwert messen. Ich hatte einmal eine Tüte Perlit die da auf einmal einen Leitwert von 1200 yS/cm angezeigt hat. Das muss man dann durch spülen der zu verwendenden Portion ausgleichen. Bei Bims ist es auch sehr wichtig, gründlich den Staub abzuwaschen, siehe oben.
Am Ende kommt es also auf deine spezifischen Bedingungen an. Ich habe mit beiden Zuschlägen gute wie schlechte Erfahrungen machen können.