Hallo Uwe,
speziell zur Bletilla ochracea kann ich dir leider nichts sagen, da ich nur Bletilla striata kultiviere.
Diese wächst bei mir in einem Beet. Das Pflanzloch habe ich mit einer Mischung aus lockerer Blumenerde, Rinde, Sand und Perlite augekleidet, weil sie anfällig ist für Nässe im Winter. Die Knollen liegen ungefähr 5cm unter der Erde. Sie haben eine Tendenz nach oben zu wandern. Bisher habe ich sie nie abgedeckt bis auf die kleine Menge Mulch, die gegen Unkraut auf dem Beet liegt. So hat sie auch diesen Februar die -17 Grad (mit Schneeauflage) gut überstanden.
Im Sommer bekommt sie ab dem Austrieb wöchentlich normalen Dünger in halber Konzentration. Einmalig bekommt sie, sobald die Triebspitzen die Oberfläche erreichen, eine Dosis Tomatendünger (den braunen Sirup) in ¾ der angegebenen Konzentration als Starthilfe. Im Sommer immer gut gießen und das Düngen nicht vergessen, denn sie muss in unserer für sie eigentlich zu kurzen Wachstumsperiode schnell wachsen und dann Nährstoffe für das nächste Jahr und damit die nächste Blüte einlagern.
Interessant ist auch, das Bletilla striata wegen der für Orchideenverhältnisse riesigen Samen keinen Keimpilz braucht und direkt gesät werden kann. Ich habe es noch nie versucht, aber vielleicht ja nächstes Jahr.
Ein großes Problem sind Blattläuse an den Blütentrieben. Die können die Knospen zum verkümmern oder abfallen bringen und sollten daher bekämpft werden (ich sammle zum Beispiel Marienkäferlarven von den Rosenbüschen und setze sie dazu).
Die Epipactis royleana mag es gerne feucht und sonnig. Mit dem Dünger muss man bei ihr aber etwas aufpassen, weil sie sonst weiches, anfälliges Gewebe bildet und schnell von Welkepilzen dahingerafft wird (das war das Schicksal meiner Pflanze wobei ich hoffe, das nächstes Jahr wieder zumindest ein bisschen was austreibt).