Zitat von Orchidarium im Beitrag #54
ich werde nochmal n Bild machen, wenn alle 4 auf sind.
kannst du dann ein Foto von der Lippe machen und eventuell abmessen?
Zitat von Orchidarium im Beitrag #54
Ich habe schon einige Versuche mit Catts gemacht in den letzten Jahren, aber bin mit allen absolut kläglich gescheitert.
Zitat von Coldcase im Beitrag #55
Ich konnte immer deren Zyklus nicht verstehen , aber wenn man mal weiss , wie es geht , ist es zwar immer noch "schwierig" , aber machbar .
Ich persönlich glaube, dass die meisten Cattleyen viel zu viel verhätschelt werden. Man darf nicht vergessen, woher sie ursprünglich kommen. Dort gibt es auch Jahreszeiten, nur kann man das nicht mit unserem Sommer bzw. Winter vergleichen. Im Winter z.B. verlieren die Laubbäume zwar auch ihre Blätter, aber genau dann bekommen einige Orchideen das meiste Licht ab.
Allgemein brauchen sie verdammt viel Licht und das am besten das ganze Jahr über. Ich habe viele Cattleyen im Garten und war überrascht, wie gut sie die Sonne weggesteckt haben. Gut, ich habe auch ein paar verbruzelt, aber der nächste Pluspunkt dieser Gattung ist das Backup durch die Rückbulben. Die nächsten NT waren schon viel härter im Nehmen und wurden kräftiger. Lasst euch nicht von euren Augen täuschen, nur weil es für uns hell ist, heißt es noch lange nicht, dass es die Pflanze auch so empfindet.
Man braucht eine Menge Geduld, das gebe ich zu, und vielleicht sollte man seine Erwartungen etwas herunterschrauben, aber ansonsten kann ich sagen, dass die Pflanzen „ausreichend“ kommunizieren oder anzeigen, was sie gerade brauchen. Catt & Co brauchen einfach viel Zeit, damit sie sich etablieren und ihr Potenzial voll ausschöpfen können und dabei spielt jeder einzelne NT eine große Rolle.
Wächst nichts und die Hüllblätter sind vertrocknet, befindet sich die Pflanze in Ruhe, also wenig gießen und je nach Art kühler halten. Das größte Problem ist, dass man Cattleyen nicht in einen Topf werfen kann. Jede Art hat so seine Eigenheiten, selbst gleiche Arten können anders ticken. Keine meiner walkis z.B. wächst und blüht nach demselben Muster.
Die einen sind etwas robuster und es ist nicht weiters schlimm, wenn die Bulben etwas schrumpeln, bei anderen ist es so eine Gradwanderung. Einige brauchen eine trockene und kühlere Phase, um zu blühen. In Mexiko beispielsweise wird es teilweise wirklich frisch. Andere wiederum sind sehr anpassungsfähig und blühen problemlos oder mit wenig „Schnickschnack“. Wobei ja ignorieren nicht aufwendig ist.
Übersieht man die Ruhephase treibt sie entweder durch und blüht gar nicht oder schlimmstenfalls faulen die Wurzeln weg. Nicht alle kann man mit durchkultivieren überlisten, bei manchen ist die trockene Ruhephase eine wichtige Etappe.
Das wichtigste sind Wurzeln!
Solange der NT nämlich keine eigenen Wuzeln hat, wird er von den vorigen Trieben versorgt. Wenn die schon keine guten Wurzeln haben, wird aus den restlichen Bulben die Kraft genommen und der „Wettlauf“ beginnt. Wann ein NT an Wuzeln denkt, ist sehr unterschiedlich.
Wächst ein Trieb und das ist auch stark abhängig, welche Art es ist, brauchen sie viel Wasser und einiges an Dünger, wobei man am Anfang etwas aufpassen muss, da Wurzeln, die im Vorjahr schon mehr vertragen haben, auch verbrennen können. Ist der NT am fertig werden, färben sich die äußeren Hüllblätter von grün ins gelbliche und später vertrocknen sie ganz, um die Pflanze vor unnötiger Verdunstung zu schützen, d.h. je trockener die Hüllblätter werden, desto weniger Wasser braucht sie. Auch wenn man Cattleyen nicht in einen Topf werfen soll/darf, habe ich eine persönliche Faustregel: je dicker die Hüllblätter, desto ausgeprägter sollte die Ruhephase sein.
Die unterschiedlichen Wachstumsmuster sind dabei mehr oder weniger irrelevant, da man an der Pflanze an sich alles „Notwendige“ ablesen kann, wobei es natürlich Ausnahmen gibt, bei denen der Zyklus komplexer ist. Kurzum, je deutlicher irgendein „Wachstum“ erkennbar ist, desto mehr Wasser gibt es, wobei es wichtig ist, dass die Wurzeln schnell wieder abtrocknen können.
Uch, meine Antwort ist etwas ausgeartet …