Phragmipedium Living Fire ist wohl gerade sowas wie eine Modehybride. In ihre stecken 50% besseae und 50% Phragmipedium Sorcerer's Apprentice, diese wiederum besteht aus 50% longifolium und 50% sargentianum.
Die Streuung von Living Fire ist sehr breit und jeder der einen Sämling oder eine Jungpflanze unbekannter Herkunft großzieht hofft auf die seltenen, besseaelastigen, intensiv rot gefärbten Blüten. Für solche Klone bekannter Herkunft zahlt man sehr schnell mehrere hundert Euro.
Meine Blüte zeigte sich heute das erste Mal und sie ist ein eher blasser Vertreter ihrer Art, auch fehlt ihr das warme rot der besseae, es ist eher das bordeaux der sargentianum.
Bei Fotos im Netz sollte man sich jedoch auch nicht hinter die Fichte führen lassen. Rot macht allgemein in der digitalen Darstellung Probleme und bei manchen Fotos sieht man, dass da in Photoshop deutlich nachgeholfen wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht jede intensiv gefärbte Living Fire auf gezeigten Bildern auch wirklich in Natura so aussieht.
Insgesamt bin ich froh sie überhaupt soweit bekommen zu haben, das Hüllblatt war ziemlich deformiert und zerknittert, das soll gelegentlich bei dieser Hybride häufig vorkommen, überhaupt hört man gelegentlich davon, dass sie nicht ganz einfach in der Handhabung sind, das kann ich allerdings bislang nicht bestätigen, habe sie als problemlos wie die meisten Phrags kennengelernt.