Lonis Orchideenforum

Holzarten zum Aufbinden: Sammlung der Erfahrungen!

#1 von AndreasZlg , 21.07.2021 20:19

Hallo zusammen,

ich habe angefangen mich mit der Bastelei eigener Holzplatten zum aufbinden meiner Bulbophyllum zu beschäftigen und dachte, dass es recht praktisch wäre wenn wir hier nochmal einen bebilderten Thread über das Thema anfangen könnten!
Bei mir geht es speziell um die Klopper der Sektion Macrobulbon, die mitunter ja ein paar Meter Blattlänge (B.spiessi) erreichen. Baumfarnplattensandwiches sind zwar super zum aufbinden, nur haben die einfach die Kraft nicht später mal Kilos von Pflanzenmaterial zu tragen bzw. zersetzt sich das trotzdem zu schnell (wird bröselig und die Haken zum aufhängen reißen aus).

Deshalb habe ich mich auf die Suche nach verschiedenen Optionen gemacht, besonders der der nachhaltig produzierten Tropenhölzer. War zwar immer ein Gegner von Tropenholz, aber seit ich in den letzten zehn Jahren mehrere Jahre in den Neotropen gelebt habe und dort leider die Schändung der Wälder miterlebt habe, finde ich es relativ ok FSC-zertifizierte Hölzer zu verwenden. Man kann die Abholzung sowieso leider nicht aufhalten wenn man mich fragt. Und das FSC Holz wird "nachhaltig" produziert...

Gefunden habe ich:

Cumaru, welches wirklich bockelhart und deshalb mein Favorit ist! Um ein 10cm Brett (ca. zwei Zentimeter stark) zu schneiden braucht man mit einer Handsäge locker(!!!) 20 Minuten!

und

Plantagen-Teak (nicht ganz so hart und schwer)

Deshalb habe ich mir 10 Kilo Cumaru (FSC) bestellt und diese dann bearbeitet. Wenn man da zwei Stücke aneinander klopft hört sich das an wie Stein!

Herausgekommen sind folgende Platten zum aufbinden:





Ich habe die ersten Bromelien und Orchideen etc. aufgebunden und muss sagen es fühlt sich einfach gut an. Laut der "Zertifizierung" als Terrassenholz soll es im Aussenbereich garantiert 25 Jahre halten!

Wäre schön wenn wir hier eine Übersicht erstellen könnten

Übrigens habe ich Holz für ca 50 Platten, wenn jemand welche probieren will bitte melden, gegen einen kleinen Unkostenbeitrag kann ich welche schicken!


Grüße
Andreas


AndreasZlg
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RE: Holzarten zum Aufbinden: Sammlung der Erfahrungen!

#2 von LaoLu , 22.07.2021 07:44

Hinsichtlich Beständigkeit gegen das Verrotten sind einheimische Hölzer gar nicht so schlecht. Ich habe geeignete Stücke eines alten Flieders sowie eines Pflaumenbaumes liegen, wo man leicht auch optisch attraktive Stücke zum Aufbinden gewinnen kann. Den Orchideen ist es zwar egal, aber ich bevorzuge aus Gründen der Optik natürlich gewachsene Oberflächen.

Gruß
Uwe


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RE: Holzarten zum Aufbinden: Sammlung der Erfahrungen!

#3 von Flori , 22.07.2021 08:25

Weinreben, Robinie gehen auch gut.
In den Tropen machen diese Harthölzer Sinn da alles andere von Termiten geholt wird.


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RE: Holzarten zum Aufbinden: Sammlung der Erfahrungen!

#4 von rauhaariger , 22.07.2021 09:38

Wenn mir ein Stück Pappel gefällt nehme ich sogar das. Ich habe, im Unterschied zu Andreas null wissenschaftlichen Anspruch, auch ist mir jegliche Ethik bei der Wahl eines Holzstückes in der Größe eines Quadratdezimeters oder doppelt so groß eigentlich kurzerhand Banane. Wenn ich da lange recherchiere wo das Holz her ist verbrauche ich soviel wertvolle Resourcen, dass wäre mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Und ja wenn die Pappel in 3 Jahren weggefault ist, was solls, dann binde ich es neu auf, das macht mir sogar Spass, das ist mein Hobby, ich leiste hier keine Sozialstunden ab.


Hier ein Cattleya trigrina-Sämling auf besagtem Pappelholz. Die Pflanze wird eh viel zu groß da kommt es mir gerade gelegen wenn das Stück im wahrsten Sinne des Wortes unter den Wurzeln wegfault, danach findet sich was Neues. ich kaufe doch auch nicht heute schon für mein 6jährigen Enkel die Schuhe für den 18 Geburtstag. ;-)

LG
Jörg


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RE: Holzarten zum Aufbinden: Sammlung der Erfahrungen!

#5 von Flori , 22.07.2021 10:30

Viele aufgebundene die fest mit dem Holz verwurzelt sind nehmen einem das gerne übel wenn sie von der Unterlage gerissen werden. Das ist der Vorteil bei Presskork. Den kann man grade wenn er schon etwas zersetzt ist schonend wegbröseln.


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RE: Holzarten zum Aufbinden: Sammlung der Erfahrungen!

#6 von rauhaariger , 22.07.2021 14:40

Zitat von Flori im Beitrag #5
Viele aufgebundene die fest mit dem Holz verwurzelt sind nehmen einem das gerne übel wenn sie von der Unterlage gerissen werden. Das ist der Vorteil bei Presskork. Den kann man grade wenn er schon etwas zersetzt ist schonend wegbröseln.


Wenn es fest verwurzelt ist, dann braucht auch nicht neu aufgebunden zu werden und wenn alles zerbröselt und nur Stücken an den Wurzeln fest haften, dann bleiben die Stücken dran. Bei der Cattleya haftete auch ein daumenstarkes Stück Holz aus der Topfhaltung an den Wurzeln, man sieht es wenn man es weiss, rechts das dunkle Stück, ich habe es einfach mit aufgebunden.

Gerade beim Aufbinden sind doch der Phantasie kaum grenzen gesetzt.

LG
Jörg


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