Sowohl im GWH, als auch in geschlossenen Vitrinen ist eine Nebelanlage nicht unbedingt erforderlich.
Durch das gezielte Sprühen der Orchideen wird die erforderliche Feuchtigkeit erbracht und macht Vernebeln überflüssig.
Unter Umständen ist ein zusätzliches Nebeln sinnvoll, aber nur wenn der Nebler ausreichend dimensioniert ist und zeitweise läuft, denn die meisten Orchideen erfordern Schwankungen der LF im 24-Stundenrhytmus.
In meinen Vitrinen laufen ständig PC-Lüfter, einmal morgens sprühen und 2x in der Woche tauchen reicht aus. Gelegentlich muß ich der Seramisschicht am Boden Wasser zuführen, um sie naß zu halten.
Im GWH läuft ganzjährig ein Schwenklüfter über dem Heizkörper, um die Orchideen nach dem Sprühen rechtzeitig aufzutrocknen.
Nach meinen Erfahrungen ist das notwendig , um empfindliches Blattwerk, Neutriebe und Blütenknospen nicht zu gefährden.
Da aber räumlich der größte Teil der Orchideen zu schnell austrocknen würde, steht neben dem Lüfter ein US-Nebler, dessen Ventilator sich 3-stufig und die Soll-LF einstellen lassen.
Nach mehreren Jahren Betrieb habe ich so viel Erfahrung mit dieser Kombination gesammelt, daß sich nach anfänglichen Mißerfolgen auch empfindliche Orchideen, wie Paphinia, Promenea und Zweigepiphyten, halten lassen.
Meines Erachtens stellt sich nicht die alternative Frage nach Nebelanlage oder sprühen.
Vielmehr ist es erforderlich, anhand der Erfahrungen, die man mit seinen Orchideen und ihren Kulturräumen macht, Technik überall dort ergänzend einzusetzen, wo sie Sinn macht.
Aufgrund der Verschiedenartigkeit unserer Kulturräume lassen sich erfolgreiche Lösungen nicht rezeptartig übertragen, sie können nur Denkanstöße geben.
Gruß
Christian