Ihr habt alle recht!
Ich habe ja auch geschrieben, daß es mir immer noch in den Fingern juckt.
Als Anfänger hatte ich nur wenige Pflanzen, da machte es mir wenig aus, die Orchideen u.U. 2x am Tag zu tauchen oder zu übersprühen.
Als die Sammlung sich vergrößerte, fehlte die Zeit dazu (wie bei den meisten Berufstätigen), ich mußte meine Orchideenkultur rationalisieren.
Die technischen Möglichkeiten waren damals auch sehr beschränkt.
Oft wurden Holzarten und Substrate wie Modeartikel gepriesen, wie es z.B. bei Meranti der Fall war.
Ich habe erlebt, wie befreundete Orchideensammler nach und nach alle ihre Blockkultur auf Holunder umstellten, weil einer von wundersamen Inhaltsstoffen in der Kambiumschicht gelesen hatte.
Nach einigen Jahren redete keiner mehr davon, nachdem die Ergebnisse auch nicht besser waren.
Ich experimentiere z.Z. mit Gitterröhren u.a. Unterlagen bei einer Reihe von Oncidien u. Verwandten herum, für die ich offensichtlich nicht die richtige Kultur finde und habe dabei immer wieder Verluste.
Eigentlich sollte ich endlich die Finger davon lassen, denn um diese Orchideen ist es schade, aber sie haben es mir nun einmal angetan.
Ich möchte es nochmal ausdrücklich betonen: es gibt keine Universalrezepte für die Kultur von Orchideenarten.
Epiphytische Arten können nicht nur auf Block, sondern fast alle auch erfolgreich in Töpfen kultiviert werden. Entscheidend sind immer eine gelungene Auswahl und Kombination von Pflanzstoffen und Feuchtigkeitszufuhr.
Daneben sollte man aber immer auch den Aufwand/Nutzen im Hinterkopf behalten.
Gruß
Christian