Lonis Orchideenforum

Vielen Dank! Das ist doch mal eine präzise und Hoffnung machende Antwort. Ich habe im vorvergangenen Jahr leider meine Pleionen totgekriegt, weil ich sie, laut Anweisung aus dem Internet, ausgegraben und trocken, kühl, dunkel aufbewahrt hatte. Ich hoffe, die freilandgewohnten Pflänzchen akzeptieren jetzt meinen Freiland-Balkonstandort, ich kann sie einfach vor sich hinwachsenlassen - und sie werden auch 2022 blühen! Die Blütenform ist einfach toll.

Liebe Grüße & Dank:
lieto

Seit Jahren grabe ich meine Pleionen aus und verwahre sie trocken, kühl und dunkel in unserer Garage. Bisher haben sie mir jedes Jahr wieder Blüten geschenkt.
Man muss nur den richtigen Zeitpunkt nutzen, um sie in neues Substrat einzupflanzen, und zwar dann, wenn die seitlich angelegten Austriebe anschwellen.

Eine Überwinterung draußen habe ich noch nicht ausprobiert. Viel Glück!

Ich schätze Karin kontrolliert ihre Überwinterung regelmäßig.
Wenn man das nicht macht, ist es egal, ob die Pleionen mit oder ohne Topf überwintert, sie trocknen einfach zu stark aus.
Ist mir auch schon passiert.

Gruß
Christian

Hallo - nochmal eine Nachfrage zu meinen Draußen-Kasten-Pleionen! Sicher könnt Ihr mir helfen.

Sie haben schön geblüht, schöne Blätter gemacht, offenbar auch schon die eine oder andere neue Bulbe gebildet. Oder sind es noch die Alten? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall sitzt auf den knackigen von den eingepflanzten Bulben manchmal etwas, das wie eine kleine neue Minibulbe mit "Grashalm" aussieht - und die brechen alle ab. Schaut mal bitte das Foto:

Das Ergebnis erinnert mich irgendwie an Mini-Lauchzwiebeln... Und sie welken sehr schnell.

Was ist das - und was mach ich damit?

Danke schonmal!
lieto (ratlos)

Das habe ich bei meiner Pleione Tongariro auch hin und wieder, das sind Minibulben/NT die ich bisher solange drangelassen habe bis sie abfielen. Habe sie dann auf's Spagnum gestellt/gelegt und sie sind teilweise angewachsen.
Die Bulben die geblüht haben bilden neue aus die dann im nächsten Jahr blühen können!

Oh super, dann setze ich die "Lauchzwiebeln" man auf Moos. Hoffetlich wurzeln sie fleißig.
Danke für die Info!
Lieto

Diese Mini-Bulben werden auch Bulbillen genannt. Ich überwintere die zusammen mit den grossen im Kühlschrank, jede Sorte in einem eigenen Plastiktütchen, mit etwas Klopapier gepolstert. So trocknen sie nicht aus, können aber noch atmen. Im Frühjahr setze ich die zu den grossen in den jeweiligen Topf, die meisten haben es dieses Jahr auch geschafft. Spezialfälle setze ich in reines Spaghnum, mit einer halben Plastikflasche als Haube obendrauf bis sie Wurzeln haben. Das klappt jetzt bereits das zweite Jahr in Folge sehr gut.

Die auf Deinem Bild sind aber eher zu einem ungünstigen Zeitpunkt abgefallen, am besten an den Alt-bulben dranlassen bis das Laub fällt. Ob die es jetzt noch schaffen neue Wurzeln zu schlagen ist eher zweifelhaft. Wenn sie welk aussehen würde ich das Laub abschneiden, und dann wie oben beschrieben aufbewahren, auch wenn es für die Winterruhe noch etwas früh ist.

So sehen die Pleionen bei mir aus wenn ich sie im Frühjahr aus dem Kühlschrank hole, bereit um gepflanzt zu werden:

Hallo, @Beza new.php?thread=12147&forum=65&reply=1&replyid=586821,

vielen Dank - insbesondere für das instruktive Foto! Was ist denn das Rosafarbene? Eine neue Bulbe? Und oben auf 13 Uhr wird eine Knospe?

In den letzten Jahren hatte ich es nicht geschafft, Pleionen-Knollen kühl zu überwintern. Sie sind immer vertrocknet. In diesem Jahr hatte ich Freilandpflanzen gekauft und hoffe, sie auf dem Balkon unausgebuddelt über den Winter zu kriegen. Bei Frost werde ich sie abdecken, ansonsten die Erde nur minimalst feuchthalten. Ich hoffe, es klappt.

Die Mini-Bulben sind aktuell von selbst abgefallen; gepfückt hätte ich sie nie im Leben. Also muss ich die Bulbillen separat überwintern, denn dass sie noch Wurzeln setzen, glaube ich ehrlich gesagt auch nicht. Wir habens hier im Nordwesten Deutschlands nicht wirklich sommerlich.

Bloß - Kühlschrank geht gar nicht. Da stellt der Koch des Hauses aus Protest sämtliche kulinarischen Aktivitäten ein. Das überlebe ich nicht. Kann ich die Bulbillen nicht in der Balkon-Abseite lagern? Da haben sie es dunkel, kühl - - - aber wie mache ich es, dass sie nicht austrocknen? Befeuchtest Du das Klopapier gelegentlich (mit Wasser) - oder wie schaffst Du es bei Deinen?

Alternativ: Könnte ich die auf Sphagnum gesetzten Bulbillen, sobald die Blätter abtrocknen, auch wenn sie keine Wurzeln gesetzt haben, in diesem Phagnum-Topf in die Abseite stellen? Moos als Ersatz für Papier?

Bin neugierig, was Du sagst. Offenbar hast Du ja gute Erfolge mit Deinen Hübschen.
Danke!
lieto

Hallo lieto,

ja das hast Du richtig gesehen auf dem Foto. Die rosafarbene Bulbe ist noch recht jung, und hatte sich wohl im Jahr davor eher unter dem Substrat entwickelt so dass sie nicht grün wurde, und oben schiebt eine Knospe.

Ich feuchte meine Pleionen nicht an im Winter. Im Herbst wenn das Laub abgefallen ist und das Substrat trocken, hole ich sie aus dem Topf, schneide die alten Wurzeln ab (die dann eh abgestorben sind), wasche sie, und sprühe einmal mit Peroxid 3% drüber, wie man es auch zur Handdesinfektion benutzt. Danach sind sie mindestens so sauber wie eine Knoblauch-Knolle, deshalb sehe ich auch keinerlei Problem darin die dann in einer eigenen Box (oben offen) in besagte Tüten sortiert im Kühlschrank zu lagern. Statt Plastiktüchen wären auch Papiertütchen sehr gut geeignet, die kann man auch schliessen. Im Kühlschrank ist die Luftfeuchtigkeit hoch genug dass nichts schrumpelt, ausser man verpennt es im Frühjahr rechtzeitig einzutopfen. Die Bulben treiben nämlich auch im Kühlschrank ihre Blüten wenn sie meinen es ist an der Zeit, darum ab Ende Januar immer mal nachschauen ob sich schon was regt, das variiert zeitlich je nach Hybride.

Die Kühlschrank-methode hat sich für mich quasi als Idiotensicher erwiesen, es ist mir da drin noch keine verloren gegangen, nichtmal ganz winzige Bulbillen. Wenn bei meinen etwas schief geht dann draussen während der Wachstumsperiode. Ich habe zwei Kandidaten die sich anscheinend im Garten nicht ganz so wohlfühlen und da nur schlecht Wurzeln bilden. Die hole ich dann rein und setze sie unter eine halbe Plastikflasche, quasi ins Mini-Gewächshaus, wo sie sich jeweils wieder erholen. Das geht auch mit ganz kleinen Bulbillen sehr gut, wenn man sicher gehen will dass die überleben.

Andererseits habe ich auch eine Hybride die wirklich hart im Nehmen ist, Von der habe ich versuchshalber mal einen grossen Topf voll einfach über Winter draussen gelassen. Inklusive Schnee und bis zu Minus 4 Grad hat sie das nicht gekratzt, die hat dieses Frühjahr wieder aus allen Rohren geblüht. Das Bild ist vom April.



Ich hatte sie nicht einmal umgetopft, und über Winter nur etwas Laub als Schutz auf den Topf gelegt. Dieses Jahr werde ich sie aber reinholen da Umtopfen definitiv nötig ist, also kommt sie auch in den Kühlschrank. Als Substrat verwende ich teilweise reine Orchideenrinde (besagte harte Hybride), oder derzeit für alle anderen Spaghnum Moos mit einer leichten Kiesabdeckung.

Bin gerade nochmal raus und hab Bilder vom derzeitigen Stand meiner Pleionen gemacht. Die harte Hybride sieht gerade so aus:



Wie man sieht, kaum noch Platz da im Topf.

Meinen anderen Hybriden stehen hinten im Garten, an einer schattigen Stelle mit Abendsonne. Das Gerüst ist von einem Gartengewächshaus das jemand auf den Sperrmüll gestellt hatte, hier kann es weiter seine Dienste leisten. Da stehen die Pleionen schön luftig und ohne nasse Füsse zu bekommen.



Und hier ein Bild mit Bulbillen. Mein Eindruck ist, die Alt-Bulben bilden immer dann Bulbillen wenn es der Pflanze gut geht bzw. sie nicht ihre ganze Kraft an die neuen Triebe/Bulben von diesem Jahr loswerden kann.

Ich habe gute Erfahrungen mit der Verwahrung in Eierkartons gemacht, die dann im Winter in der frostfreien Garage stehen. Gelegentliche Kontrollen sind nötig.

Wow, was für tolle Bilder! Vielen Dank!

Und wie beruhigend, dass die Bulbillen möglicherweise ein Zeichen von Stärke sind. Ich hatte schon Bedenken, dass die Pflanze verzweifelt versucht, sich schnell noch zu vermehren, bevor sie vertrocknet. Daher hat sie gestern auch eine kräftige Dusche bekommen, und ich habe zusätzlich mal die Erde gelockert. Das war wohl auch nötig. DIe Pflanzen hatten ziemlich viel Moos mitgebracht.

Eierkartons gefällt mir.... Mein Koch kocht so selten mit Eiern, da fällt ihm die Botanik im Kühlschrank vielleicht nicht auf. Muss nur aufpassen, dass er mir keine Pleioen in die Pfanne haut oder in den Salat schnibbelt ;-)

Alles Gute !
lieto

Also dass die Bulben vom letzten Jahr jetzt schrumpeln ist ja völlig normal, Hauptsache die neuen sehen gut aus! Viel Glück beim Verstecken im Eierkarton

Hallo @Beza,

ich habe heute meine Freiland-Pleionen unter Tannengrün versteckt, damit sie nicht frieren, und wollte nochmal schnell nachfragen.
Hier siehst Du die Bulben. Ist es richtig, dass die gelblich-bräunlich-rote (das Rot ist eine kreative Zutat des Fotoapparats) die alte ist, die jetzt abstirbt?

Was ist mit den dunkelgrünen? Blühen die nochmal? Oder siedeln sich an denen im Frühjahr die neuen Bulben an?

Hui, ich hoffe, sie kommen gut über den Winter, die Süßen. Balkon, windgeschützt und nun noch durch Tannen bedeckt - soviel Sorge lass ich meinen "normalen" Balkonblumen nicht angedeihen. Aber Pleionen sind ja nun auch was Besonderes...

Viele Grüße!
lieto

Hallo Lieto,

ja die rote ist die Bulbe vom letzten Jahr, die wird bald ganz absterben. Man sieht sogar noch die ganz alte Bulbe vom Jahr davor, die ist schon dunkelbraun verschrumpelt.Die grünen sind dieses Jahr gebildet worden und sollten, sofern kräftig genug, im Frühjahr blühen.

Ich bin gerade dabei meine Pleionen winterfertig zu machen, sprich sie im Kühlschrank zu parken. Ich würde die rote Bulbe entfernen und wegwerfen, und die grünen von alten Wurzeln befreien, eventuell mit einem leichten Mittel behandeln und dann kühl, dunkel und frostfrei aufbewahren. Leichten Frost überstehen sie wahrscheinlich, aber falls es knackig kalt wird würde ich mich nicht drauf verlassen.

Ab Februar kann man sie wieder in Töpfe pflanzen, wenn sich die ersten Austriebe regen. Dann wieder hell aber kühl stellen. Wenn Du sie nicht umpflanzt, kann das zu Platzproblemen führen, die sitzen ja schon sehr eng so, und können so nicht einfach in alle Richtungen beliebig austreiben.